Herzlos lebt es sich besser!
mitnehmen?“
„Ist doch gar nicht nötig! Du wirst doch alles zum Leben haben – dein Handy nützt dir dort sowieso nicht viel!“
Ich vergaß, dass er Gedanken lesen konnte. Also sah ich ihn bittend an und tat so, als wollte ich was anderes mitnehmen.
„Oh, Boogie, ich wollte mein Geschichtsbuch mitnehmen! Für den Fall, dass ich mit etwas nicht klar komme! Bitte!“
Er seufzte genervt auf. Dann schnipste er mit den Fingern.
Ein Buch fiel direkt auf meinen Kopf und ich schrie erschrocken auf.
„Da, bitte!“ maulte Boogie „Und jetzt stell dich bitte gerade hin, drücke das Buch an deinen Bauch und halte den Atem an!“
Ich befolgte seine Anweisungen, doch als er seine Hände hob und anfing etwas zu flüstern, rief ich:
„Warte!!“
Er hielt inne und sah mich strafend an.
„Wird es wehtun?“ fragte ich unsicher.
Er verdrehte die Augen.
„Du wirst rein gar nichts spüren und jetzt schließe die Augen und entspann dich, bitte!“
Ich hielt dem Atem an und schloss meine Augen.
Durch meine Lider sah ich grelles Licht aufleuchten und im nächsten Moment war es heiß um mich herum.
Ich blieb reglos stehen.
„Öffne nun deine Augen, Sophie!“
Vorsichtig tat ich das Besagte und schrie auf.
Ich schwebte in der Luft, ungefähr fünf Meter über dem Boden.
„Also“ fing Boogie, der neben mir schwebte, an „Hier ist dein Herz“
Er zeigte mir eine schwarze kleine Truhe.
„Und hier ist deine neue Heimat!“
Er breitete seine Arme aus und grinste mich glücklich an.
„Schön, nicht wahr?“
Ich nickte. Es war wirklich eine Märchenlangschaft. Es war überall grün, nur im Norden etwas weiter weg, erstreckte sich eine Mauer um eine kleine kleine Stadt herum. Lauter Bauernhöfe umgaben diese und mitten in der Stadt, geschützt von einer zweiten Mauer auf einer Anhöhe stand ein prächtiges Schloss.
„Da musst du hin“ er zeigte auf die Stadt „Dort wird man dir weiterhelfen. Das calleidische Volk ist sehr freundlich. Aber pass auf Sophie, heute ist ein Feiertag, da sind massenweise Soldaten, die gerne junge Mädchen verführen auf den Straßen. Nimm dich in Acht.“
Ich sah noch mal zu der Stadt.
„So weit?!“ stöhnte ich auf.
Boogie tätschelte meine Wange.
„Na dann, ich hau ab. Das Land heißt übrigens Calleidia. Viel Spaß und so....“ verabschiedete er sich und fügte ernst hinzu „Ach ja und Sophie...“
Ich sah ihn an
„Lass dich nicht umbringen!“
Mit diesen Worten verschwand er und damit auch seine Magie.
Ich kreischte auf, als die Schwerkraft wieder ihren Willen durchsetzte.
Ich landete auf einem großen Heuhaufen und blieb erstmal reglos liegen.
Als ich mich halbwegs beruhigte, kletterte ich mühsam aus dem Stroh hervor und sah mich um.
Also dann, auf zur Stadt!