Catherine

trotzdem war sie mir ans Herz gewachsen.
Ich sah mich im Schlafzimmer um, die Wand war nun knallgelb. Die ganze Wohnung hatte ich umgestellt, alles renoviert, nur in der einen Ecke war immer noch Catherines CD-Player, ich hatte ihr Lied früher den ganzen Tag gehört, irgendwann fasste ich ihn nicht mehr an.

Ich weiß nicht, was meine Gedanken an dem Tag waren, Catherine war schließlich nur noch schwach bei mir, nur noch in meinen Träumen.
Jedes Mal, wenn ihr Lied lief verursachte es die größten Schmerzen in mir und machte mir bewusst, wie sehr sie mir fehlte.

Jetzt war sie wieder da, doch der Schmerz nicht mehr. Ich erinnerte mich wieder an den ersten Tag in unserer Wohnung. Als sie am Balkon war und mir die Blüte ins Haar steckte. Ich liebe ihr Lachen, ich liebe ihr Funkeln. Ich lachte jetzt mit ihr. Ich erkannte, wie wunderschön diese Erinnerungen waren und wie sehr ich sie durch meinen eigenen Schmerz verdorben hatte. Ich schöpfte Kraft und wurde eine richtige Bäckerin. Ich besuchte Behinderte in Heimen und Kindergärten. Ich lebte für Catherine weiter, so gut ich konnte, ich eiferte ihr nach und wurde jedem Tag glücklicher.

Catherine war als Engel auf die Erde gekommen. Jetzt war sie wieder einer.
Und irgendwann werde ich sie wiedersehen, wenn sie mich empfängt, als höchster und strahlendster Stern. Auch dann werde ich sie lieben.

Denn meine von Gott persönlich gegebene Eigenschaft ist meine Liebe zu ihr.
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