Between Love and Hate

Rache

So, hab mich ewig nicht mehr gemeldet oO Hatte viel zutun & so ein Kram, naja, hier ist das neue Kapitel zu der FF.

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Der Tod wollte sie noch nicht. Dafür aber jemand anderes.
Sakura glaubte, sie würde unter Wasser gedrückt. Ihr wurde plötzlich ganz heiß und sie versuchte verzweifelt nach Luft zu schnappen. Es ging nicht. Langsam und schwer, so als würden ihre Augenlider Tonnen wiegen, öffnete sie die Augen. Das einzige, was sie noch erkennen konnte, waren schwarze Augen und ein ebenso schwarzer Haarschopf. Man konnte nun nicht mehr sagen, ob es sich um Itachi oder Sasuke handelte. Und genau das war es. Es erfüllte die Rosahaarige mit Freude, dass sie als letztes in sein Gesicht blicken konnte.
Ihr schmerzverzerrter Blick wurde zu einem sanften Lächeln. Langsam, so wie in Zeitlupe, hob sie ihre Hand und strich dem geglaubten Sasuke eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Der Uchiha war verwirrt. Man konnte es nicht sehen. Doch er war verwirrt. Dieses Mädchen war seltsam. Er war gerade dabei sie zu töten und sie lächelte ihn an. Überhaupt sträubte sie sich kaum mehr dagegen. Nun spürte er, wie ihre zarte blasse Hand den Weg zu seiner Wange suchte. Kurz bevor sie ihn erneut berührte, hielt er ihre Hand fest. Doch er drückte sie nicht weg. Er verweilte mit ihr in dieser Position. Was spürte er denn da? Doch darüber konnte er sich kaum Gedanken machen.
Diese Konoha-nin hatte ihn so abgelenkt, dass er nicht auf seine Umgebung geachtet hatte. Das war schon ein Kunststück. Er, Itachi Uchiha, war nie unaufmerksam. Dieses Mädchen war so anders, so anziehend. Doch würde ihm das nichts mehr bringen. Sein Schicksal war besiegelt, nur er wusste dies noch nicht. Alles geschah wie in Zeitlupe. Die Besiegelung begann.

Allein weil er unaufmerksam war, wurde er weg geschubst. Und das mit solch einer Wucht, das er gegen einen Baum geprallt wäre, hätte er sich nicht rechtzeitig abgefangen. Er sah auf und erhob sich. Sein erster Blick galt Sakura, die erleichtert nach Luft schnappte und laut hustete. Dann blickte er weiter, zu der Person, die neben der Haruno stande. Da war er. Er. Sein Ebenbild. Doch er war nicht mehr das, was er mal war. Er war nicht mehr sein kleiner, dummer, umallesgeliebter Bruder. Nun war er ein Mann. Er war groß und ansehnlich. Er war ruhig und beachtete seinen großen Bruder nicht mal wirklich. Sein Blick ruhte auf Sakura.
Kalt. Emotionslos. Unbestimmt.
Niemand konnte sehen was er dachte.

Sakura würde es wissen, würde sie nur aufsehen. Er dachte, das sie schwach war. Genauso nutzlos wie damals. Ein Klotz am Bein. Doch das war sie alles nicht! Seine Meinung würde sie wahrscheinlich nie ändern können. Oder doch.. ?

Doch um sich über dies alles Gedanken zu machen, war keine Zeit. Sie war zu sehr damit beschäftigt sich ihre geliebte Luft wieder zu holen. Erst als sie diese wieder hatte, setzte ihr Verstand wieder ein. Sie lebte ja noch! Sie lebte! Doch .. warum? Wer hatte sie gerettet? Moment. Gerettet. Schon wieder musste man ihr helfen. Wieder konnte sie sich nicht selbst beschützen. Sie war schon wieder schwach. Verfiel sie etwa wieder in ihr altes Muster zurück? Nein! Alles, nur das nicht! „Mist!“ fluchte sie und schlug mit der Faust auf den Boden.

„Sakura.“

Diese Stimme würde sie unter tausenden wiedererkennen. Ihre Augen weiteten sich und wie in Zeitlupe sah sie zu ihm. In seine schwarzen Augen. War das wirklich möglich? Er hatte sie gerettet? Er? Hieß das, er wollte das sie lebte? Sie? Sakura Haruno? Dabei hatte er ihr doch immer wieder gesagt wie nervig sie war. Und er rettete sie.

„Sasuke-kun ...“

Langsam und bedächtig kam ihr dies über die Lippen. Sein Blick ruhte immer noch auf ihr. Ruhig und ebenfalls bedächtig. Jedoch ohne jeglichen Emotionen. So als würde er durch sie hindurch schauen.

Es schien wie eine Ewigkeit, bis er seinen Blick wieder von ihr nahm und zu seinem Bruder sah. Dieser hatte sich mittlerweile erhoben und seine Fassung wieder erhalten. Irgendwie war es schon fast entwürdigend, dass Sasuke ihn nur angreifen konnte, weil er so abgelenkt war. Wegen ihr. Sakura Haruno. War so ihr Name? Er wusste es nicht mehr so genau. Namen tun auch nichts zur Sache. Sie waren unwichtig. Jedenfalls war diese kleine Kirschblüte daran schuld. Nachdem er sich um seinen kleinen Bruder gekümmert hatte, würde er Sakura auf seine weise dafür bezahlen lassen ..

„Itachi.“ erklang nun die kalte Stimme des jüngeren Uchihas. Sakura war nun unwichtig. Jetzt zählte nur eins. Seine Rache. Das alles. Sein ganzes Leben. Sein ganzes tun. Sein Training. All das. All das bezog sich nur auf diesen Moment. Der Moment des Todes. „Heute.“ Sasuke sah zu Sakura. Musterte sie. „Heute stirbt nur einer.“
Er musste zugeben, sie war hübsch geworden. Sehr hübsch. Sie war klein und zierlich und hatte perfekte Rundungen entsprechend ihres Körpers. Ihre außergewöhnlichen Rosa Haare waren wieder lang geworden und vielen ihr schön über die Schulter. Sie war schon fast zu süß für diese harte Welt. Innerlich grinste er kalt. Wenn sein verhasster Bruder tot war, brauchte er eine neue Beschäftigung. Sie war Perfekt dafür. Der Uchiha sah wieder zu Itachi und beendete seine Worte,

„Und das bist du.“

All das hatte er ohne jeglichen Emotionen gesagt.
Sakura hatte seinen Blick auf ihr natürlich bemerkt. Darin war, wie immer, nichts zu erkennen und doch beunruhigte es sie. Irgendwas führte er im Schilde. Vielleicht war es besser, zu gehen. Umzukehren nach Konoha und über den bevorstehenden Kampf berichten. Das war wohl besser.

„Ich ..“ Langsam erhob sie sich und die Blicke der Brüder lagen auf ihr.

„.. gehe wohl besser.“ beendete sie leise und fast lautlos ihren Satz.
„Du bleibst.“ Es war die Stimme von Sasuke. Innerlich war sie froh, dass er das gesagt hatte. Doch gleichzeitig beunruhigte es sie. Seine kalte Stimme duldete keinen Widerspruch. Und doch gab sie diesen.

„Aber-“
„Du bleibst!“ zischte er nun bedrohlich.

Sie erschrak. Warum wollte er, das sie blieb? Irgendwie machte sie das glücklich. Doch das sollte es nicht. Sie sollte ihre letzte Chance ergreifen und fliehen. Sie ahnte ja noch nicht mal welch eine Qual ihr bevorstand. Sie ahnte es einfach nicht!
Ergeben nickte sie und blieb stehen. Er schenkte ihr noch kurz einen Blick und richtete seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf Itachi.

Dieser trat langsam auf seinen Bruder zu. Nun war es unvermeidlich. Es ist soweit. Beide aktivierten sie ihr Sharingan. Es musste klappen! Itachi würde mit einem mächtigen Gen-Jutsu beginnen. Das musste der junge Uchiha ausnutzen. „Sakura.“ sagte er mit fester Stimme. Seine Augen fixierten immer noch Itachi. „Bleib hier.“ befahl er ihr nur und dann war sie fürs erste Luft für ihn. Nun galt Itachi.


„Tsukuyomi.“ erklang die kalte Stimme des älteren. Dann begann es. Der Kampf war eröffnet.

Sakura konnte nur hilflos zusehen. Was geschah nur in diesem Gen-Jutsu? Die Haruno machte sich sorgen um Sasuke. Überhaupt fand sie es seltsam. Warum wollte er, dass sie blieb? Vielleicht hatte er beschlossen, nach dem Kampf mit ihr zurück nach Konoha zu gehen. Das wäre unbeschreiblich. Sasuke wieder in Konoha? Ihr wurde heiß und es kribbelte in ihrem Bauch. Dann würde wieder alles gut gehen. Vielleicht würde wieder alles wie früher?

„AHH!“

Sie erschrak. Ein Schrei. Sein Schrei. Er hatte geschrien. Was war mit ihm passiert? Er war in diesem Gen-Jutsu verschwunden und dort wurde der Kampf ausgetragen. Sakura hatte keine Ahnung was vor sich ging. Doch sein Schrei! Sasuke's Schrei!
Das ließ sie erkennen. Es würde nie mehr so werden wie früher. Es war viel zu viel passiert. Sie hatten sich zu sehr verändert. Dummerweise konnte sie nicht sagen, in welcher Art. Was war anders? Sie waren größer geworden. Sie waren stärker geworden. Sie waren erfahrener geworden. Na und? Das tut doch jeder mal und so wirklich anders war ja doch nichts. Was also war anders?

Ihre Freundschaft war zerbrochen.
Kaputt. Zerstört.

Doch dann kam ihr in den Sinn, Sasuke hatte ihr nie gesagt sie wären befreundet. Zu Naruto hatte er diese gesagt. Zu Sakura meinte er immer nur, wie nervig sie war. Dabei liebte sie ihn doch. Wahrscheinlich waren ihre ganzen Hoffnungen umsonst. Er würde sie töten. Sie sollte nur einfach verschwinden. Für immer. Doch ihre Beine wollten sich nicht bewegen. Ihr Körper wollte bei ihm bleiben. Und ihr inneres auch, doch es wehrte sich dagegen. Nur brachte es nichts.

In Wahrheit tat das Herz doch nur Dinge, die weh taten. War Sasuke deshalb so kalt? Schaltete er deshalb immer sein Herz aus und nutze nur seinen Verstand? Irgendwie sollte Sakura das auch tun. Es war besser für sie. Aber sie konnte es nicht. Was war ein Leben ohne Herz? Wenn du innerlich tot bist? Dann lebst du doch umsonst. Aber das tat Sasuke auch nicht. Er hatte doch seine Rache. Und was wäre ihr Leben ohne Seins? Es war wertlos. Sie würde alles für ihn tun. Egal, was er verlangte. Deshalb stand sie doch auch hier. Selbst wenn er sie töten würde. Sie würde es zulassen. Er durfte es. Er durfte alles. Er war irgendwie ihre Schwäche. Sie würde alles tun. Leiden nur für ihn. Verdammt, sie war sie naiv! Und das wusste sie selbst am besten. Doch dagegen konnte sie kaum was tun. Gegenüber Feinden vielleicht. Da war sie stark. Da konnte sie kämpfen. Da konnte sie besiegen. Sasuke war, nüchtern betrachtet, auch ein Feind. Ein Nuke-nin. Doch sie kannte ihn seit seiner Kindheit. Er war es doch, der sie so oft gerettet hatte. Warum hatte er das immer getan? Sie verstand es nicht. Überhaupt hatte sie ihn nie verstanden. Und, wer verstand ihn denn schon? Er gab doch niemanden eine Chance, einen Blick auf sein wahres Gesicht zu werfen. Er war ein Geheimnis. Ein unlösbares Rätsel. Das war er.
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