Weihnachtliche Schifffahrt
Was es nicht so alles auf der Grand Line gibt...
Verrückte Weihnachten
Verrückte Weihnachten
Es war ein ruhiger Tag auf der Grandline, sonnig und warm. Keine Wolke war am Himmel zu sehen. Und bis auf ein paar wenige Vögel, die hier und da gen Wasser flogen, um sich einen kleineren Fisch zu schnappen, war nichts zu hören, bis...
"ICH HAB HUNGEEEEEEER!!!" Dieser Schrei durchdrang nahezu die gesamte Grandline. Er kam von einem kleinen Schiff, dessen Bug ein sonnenförmiger Löwenkopf zierte. Durch die Orangenbäume wehte ein leichter Wind, der die Blätter rascheln ließ.
"Hör auf, hier so rumzubrüllen," es war Nami, die ihren Käpt'n Ruffy mit einem Schlag auf den Kopf zu beruhigen versuchte. "Wenn du unbedingt etwas zu Essen haben willst, dann gib dir mehr Mühe beim Angeln!"
Robin, ein Buch lesend, störte sich nicht weiter an der Unterhaltung, Zorro bekam ohne hin nichts mit, da er wie immer schlief und Brook spielte weiter seine Musik und lachte nur über das Geschehen.
Ruffy legte aber nur seine Hand auf seinen Bauch und sagte etwas trotzig: "Da will aber nichts beißen...Kann Sanji nicht einfach etwas kochen?"
Das brachte ihm den zweiten Schlag ein, dieses Mal aber nicht von Nami, sondern von Sanji, und eigentlich war es auch eher ein Tritt. "Wenn du in der letzten Nacht nicht schon wieder an die Vorräte gegangen wärst, könnte ich ja etwas zubereiten!"
Lysop, Chopper und Nami seufzten nur. Doch plötzlich zerrte etwas an der Schnur.
"Schnell, zieh es raus, Ruffy!", meinte Sanji anfeuernd. Aber so leicht war das nicht, denn was immer an der Schnur hing, es leistete großen Widerstand. "Sanji, hilf mir doch mal", brachte Ruffy unter seinen Anstrengungen nur heraus. Die Schnur spannte sich immer stärker und stärker. Und mittlerweile zogen nicht nur Ruffy und Sanji an der Rute, auch Chopper, der sich in seine Menschform transformiert hatte, und Lysop halfen jetzt tatkräftig mit. Der Widerstand schien schwächer zu werden, da zog sich urplötzlich der Himmel zu. Brook stoppte seine Musik und auch die sonst ruhige Robin wunderte sich als es auf einmal zu schneien begann. Es war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Aus der Ferne kam ein Schatten immer näher geflogen. Ganz langsam nur näherte es sich der Thousand Sunny. Die Crew des Schiffes war nun aber weniger Ruhig. Alle, bis auf Chopper und Lysop ließen die Angel los und gingen in Stellung, um das fliegende Etwas gewaltsam auf Schiff zu holen.
"Endlich was zu Essen", rief Ruffy mir strahlenden Augen.
"Eine fette fliegende Schlange, die lässt sich sicher gut in Marinade brutzeln", meinte Sanji ebenso laut.
Doch als es schon fast über der Sunny war, erkannten alle, dass es bloß eine fliegende Kutsche war. "Ich krall mir das Teil trotzdem! Gum Gum...", Ruffy wollte gerade zu einer Attacke ansetzen, als Nami erneut eingriff. "Hör doch einmal auf an Essen zu denken, Ruffy!"
"Könntet ihr mal aufhören, zu streiten und uns helfen?" Es war Chopper, der seine Freunde zu sich rief. Er hielt immer noch zusammen mit Lysop an der Rute fest. Der immer größer werdende Hunger, ließ Ruffy noch einmal auf Hochtouren fahren. Sofort kam er seinen beiden angelnden Freunden zur Hilfe, und auch Sanji und sogar Zorro, mittlerweile doch mal wach, beteiligten sich. Sie zogen und zogen und ganz plötzlich schafften sie es, etwas aus dem Meer zu ziehen. Alle fielen nach hinten und das Gefangene flog hoch in die Luft und blieb gerade noch am fliegenden Schlitten hängen, der schon fast über der Sunny hinweg geflogen war. Durch das Gewicht der Piraten stürzte der Schlitten ab und landete krachend am Bug des Schiffes.
"Was war denn das jetzt?", fragte Nami verdutzt. Und im selben Augenblick kam eine Gestalt auf sie zu, sich den Rücken haltend.
"Hoho, war ist denn jetzt passiert, wo bin ich hier?"
Es war die Stimme eines alten Mannes, die dort sprach und immer näher kam. Durch den Krach neugierig geworden, kam jetzt auch Frankie, der bis eben noch im Maschinenraum gearbeitet hatte, an Deck.
"Hallo Weihnachtsmann", sagte Robin freundlich lächelnd, als wären sie die besten Freunde.
"WAAAS? DER WEIHNACHTSMANN?", kam es aus den fassungslosen Mündern von Ruffy, Lysop, Chopper, Frankie und Nami.
Sanji sah verwundert drein. "Ich dachte immer, den gibt es gar nicht."
Doch der Weihnachtsmann lachte nur. "Doch, doch, ich existiere wie du siehst, Sanji."
"Woher kennt er denn meinen Namen?", fragte Sanji verdutzt, doch Robin kannte bereits die Antwort. "Na, er kennt doch jeden Namen."
"Ganz recht, ganz recht," meinte er rotgekleidete nur. "Sagt mal, was ist da eigentlich gerade passiert? Ich flog nichts ahnend über die Grandline und auf einmal landet ein riesiger Anker an einer Angelschnur auf meinem Rücksitz."
"Dann war das gar kein riesiges Seeungeheuer?" Über diese Erkenntnis war Ruffy mehr als enttäuscht und ließ sich auf seinen Hintern fallen. "Dabei habe ich doch so einen Hunger."
"Weihnachtmann", begann Nami zu erklären, "es war so. Unser Käpt'n hier", sie sah Ruffy dabei grimmig an, "hat letzte Nacht den Kühlschrank geplündert und jammert schon seit Stunden, dass er Hunger hätte. Wir haben ihn zur Strafe Angeln geschickt, doch scheinbar war das einzige, das 'angebissen' hat, dieser Anker, den sie alle gemeinsam mit Schwung aus dem Meer gezogen haben." Sie seufzte. "Es war also keinesfalls unsere Absicht, Sie abstürzen zu lassen", fügte sie verstellt freundlich hinzu.
"Hohoho", der Weihnachtsmann musste wieder lachen, "ach so war das. Dann war das also nichts Böswilliges, wie? Nun gut, dann will ich euch verzeihen."
Nami, jetzt mit Berry-Zeichen in den Augen, bedankte sich vielmals. Vielleicht hat er ja Geschenke für uns, dachte sie sich.
"Also, weiterfliegen kann ich nicht, außer ihr helft mir beim Reparieren meines Schlittens", bemerkte der Weihnachtsmann.
"Meinst du diesen hier?", fragte Franky, der gerade noch die letzte Schraube festzog.
"J...ja, genau den", meinte der Weißbärtige verblüfft. "Ihr seid ja wirklich ein paar Gute, obwohl ihr Piraten seid. Wisst ihr, normaler Weise werde ich von Piraten immer angegriffen, weil sie mich mit einer Art fliegendem Monster verwechseln."
Nami sah Sanji und Ruffy finster an "Ja, das kann ich mir gut vorstellen".
"Hohoho, wie dem auch sei, ich möchte mich erkenntlich zeigen", brachte der Weihnachtsmann unter seinem Lachen heraus und ging zu seinem Schlitten, auf dessen Rückbank sein Geschenkesack lag. Er griff einmal gezielt herein und wandte sich dann an Ruffy. "Für dich, Ruffy, ein Bento der Extraklasse, lass es dir schmecken."
"Hammer, endlich was zu Futtern", freute sich Ruffy mit leuchtenden Augen und begann auch gleich mit seiner Mahlzeit. Der Weihnachtsmann freute sich nur darüber.
"Und für dich, Nami, habe ich eine Sammlung Federn der besten Qualität auf der ganzen Grandline."
"Wow, vielen Dank, Weihnachtsmann." Nami nahm die Federn entgegen und freute sich sehr darüber. Zwar ist es kein Bargeld, aber das hier ist auch super, dachte sie sich. „Damit werde ich wunderbare Seekarten zeichnen können.“
"Ja, das wirst du sicher", bestätigte sie der Rotgekleidete, "aber weiter im Text. Für Sanji habe ich eine Reihe feinster Gewürze."
"Das ist klasse, ich werde sie gleich in die Küche bringen", sagte Sanji dankbar und ging auch gleich in Richtung Küche.
Jetzt wandte sich der Weihnachtsmann zu Zorro.
"Tja, für dich, Zorro, hatte ich eigentlich Gewichte geplant, aber die, mit denen du zufrieden wärst, würde ich nicht tragen können. Deshalb bekommst du von mir ein hochwertiges Politur-Set für deine Schwerter."
"Nicht schlecht", stimmte Zorro zu und nahm das Geschenk entgegen.
Dann war Lysop an der Reihe.
„Dir habe einen Sack Diale mitgebracht, sehr seltene sind darunter. Sicher wirst du sie brauchen können.“
„Auf jeden Fall!“, jubelte Lysop und setzte sich mit dem Sack an die Seite und sah hinein.
"Jetzt zu dem kleinen Elch", meinte der Weihnachtsmann. "Für dich habe ich Zuckerwatte mitgebracht. Genug, dass du davon satt werden solltest. Aber danach auch schön die Zähne putzen."
"Werde ich, vielen Dank Weihnachtsmann, sagte der kleine Chopper und naschte glücklich von seiner Leckerei.
"Für euch beide" er wandte sich hierbei an Brook und Franky, "habe ihr jeweils sechs Flaschen Cola und feinste Milch."
"Yohohohoho, hoch lebe das Kalzium", sagte Brook, während er sich im Kreis zu drehen begann.
"Das gibt satt Power", meinte Franky und posierte wie für ihn üblich.
Schließlich wandte sich der Weihnachtsmann an Robin.
"Und für Miss Bloodysun...", begann er gerade, als er merkte, was er gesagt hatte. Er sah sich um und alle, abgesehen von Sanji, der in der Küche war, und Ruffy starrten den Bärtigen fassungslos an.
Nami war die erste, die das Wort wiederfand.
"Woher kennst du denn ihren ursprünglichen Decknamen? Sag schon, wer bist du wirklich? Ich habe da ja so einen Verdacht."
Der Weihnachtsmann ging Schritt für Schritt rückwärts. Verdammt, ich habe mich verplappert, fluchte er in Gedanken und überlegte, wie er aus der Sache wieder rauskommen könnte.
Schließlich warf er Robin drei Bücher der Reihe 'Chroniken der Grandline' zu, berührte sein Gesicht mit der linken Hand und machte sich auf zum Schlitten.
"Du bist doch diese Tunte von der Baroque-Forma, Mister 2", knurrte Zorro ihn an und zog seine Schwerter. Doch Mister 2 war schneller und konnte mit der Kutsche gerade noch fliehen.
"War das