Fanfic: Eiskalte Liebe
großen Leinwand zu sehen war beeindruckend. Ach, was dachte sie da?! Ein paar blaue Augen auf einem großen Bildschirm und sie schenkte diesem aufgeblasenen Blödmann schon wieder Aufmerksamkeit.
Sie griff an ihr Kinn, an dem mittlerweile auch niemand mehr herum fummelte und wischte sich mit dem Ärmel die Schminke aus dem Gesicht.
„Sag mal Joey – wollten Yugi und du euch nicht auch duellieren?“ fragte Jelana einfach mal.
Es herrschte Schweigen. Was war jetzt wieder passiert?
Als sie sich umdrehte sah sie, dass die Beiden gar nicht mehr da waren.
„Die haben sich doch gerade verabschiedet und sitzen da vorne – hast du nicht zugehört?“ fragte Tea mehr belustigt als alles andere.
Was? Hatte sie so gebannt diesem Schnösel zugehört? Das gibt es ja nicht.
Schnaufend setzte sie sich einfach auf Joeys Platz. Sie würde ihm und Yugis kleinem Freundschaftsduell nun all ihre Aufmerksamkeit schenken und keinen einzigen Gedanken an diesen Kaiba-Schnösel verschenken!
Tja, an sich eine gute Idee – nur wohl nicht so leicht umzusetzen.
Die zwei waren gerade mitten im Duell und für Joey sah es nicht sehr gut aus, als plötzlich ein Koloss von einem Mann vor Jelana auftauchte. Sie wollte ihn gerade niedermachen. Wieso stellte er sich so blöd vor sie? Sie wollte das Duell sehen.
Doch ihr stockte der Atem als sie sah wer da vor ihr stand und mehr als ein winziges:
„Oh Oh...“ kam ihr nicht über die Lippen.
Es war Mister Ich-arbeite-bei-Kaiba-aber-habe-doch-ein-Herz! Das roch nach Ärger.
Er stand wohl nicht so drauf von zwei Gören verarscht zu werden.
Ehe sich Jelana versah wurde sie unsanft am Arm hochgezogen.
„Aua, was soll das?“ schnauzte sie ihn nun doch an. Egal was sie getan hatte – sowas musste sie sich jawohl nicht gefallen lassen.
Tea und Tristan wollten ihr helfen, doch obwohl er auch Sayu am Arm hielt, hielt er die zwei davon ab. Wie machte er das? Vor allem: Wo war sein Herz geblieben.
„Ihr Gören könnt euch auf was gefasst machen!“ knurrte er. Hatte er gerade auch schon so wütend ausgesehen?
Er zog die beiden Mädchen hinter sich her. Die Treppen hinunter in Richtung Ausgang.
„Ich kann sie ja verstehen wenn sie uns rauswerfen wollen, aber lassen sie uns doch los sie tun mir weh!“ meckerte Jelana weiter. Sayu war im Gegensatz zu ihr sehr still geworden.
Beide mussten sehr darauf achten, dass sie bei dem schnellen Schritttempo, welches der Kerl mit den viel zu langen Beinen zustande brachte, nicht stolperten.
Jelana spürte wie sich der Griff um ihren Oberarm festigte und als er wutentbrannt um eine Ecke ging wurde sie einfach mitgeschleudert.
Das blieb nicht unbemerkt, denn sie knallte mit voller Wucht gegen eine der Wände.
Gerade wollte sie wieder voll loslegen, als erneut diese Stimme ertönte. In diesem Moment fand sie diese Stimme wundervoll.
„Was treibst du da?“ fragte sie. Jelana stellte sie wieder so gerade wie es ging hin und genoss die kurze Zeit in der sich der Griff des Gorillas neben ihr lockerte.
Doch als dieser Kaiba erblickte griff er prompt wieder fester zu. Jelana konnte sich ein leises stöhnen nicht verkneifen. Man hatte der Hände. Nein. Pranken.
„Ich schaffe diese Störenfriede raus. So wie es mein Job ist.“ entgegnete er.
War das sein Ernst? Vorher hatte er seinen Job doch auch nicht so ernst genommen.
„Hättest du deinen Job vernünftig gemacht hätten wir den Schlamassel gar nicht erst!“
Wow. Man glaubt es kaum, aber seine Stimme konnte wirklich noch kühler werden.
„Ich denke es ist das Beste wenn ich mich darum kümmere.“ sagte er und kam nun auf die Drei zu.
Für einen Moment blieb Jelana das Herz stehen. Sie musste zugeben, dass der Auftritt schon cool war.
„Achja. Bevor ich es vergesse. Du bist gefeuert!“
Uff. Das war der Eiszapfen ins Herz, dass sah man in den Augen des Gorillas.
„Was? Das! Das können Sie nicht...“
„Oh, doch wie du siehst kann ich und ich rate Dir dich schleunigst zu verziehen.“
Der Blick des Mannes sprach Bände. Mit einem Ruck ließ er Sayu und Jelana los und unweigerlich musste sie sich an den schmerzenden Arm fassen.
„Glaub mir Kaiba. Das wirst du büßen.“ rief der Kerl und drehte sich um. Doch bevor er sich endgültig vom Acker machte fügte er noch etwas hinzu, was Jelana eiskalt den Rücken hinunter lief.
„Ihr zwei Auch. Macht euch auf was gefasst!“
Sayu und Jelana blickten sich an. Nun war ihnen gar nicht mehr zu lachen zu mute.
Eigentlich wollte Jelana sich bedanken. Er war zwar ein Mistkerl, aber das hier rechnete sie ihm hoch an, auch wenn er es wahrscheinlich weniger für sie sondern mehr für die Sicherheit in seinen Gebäuden getan hatte.
Natürlich machte ihr das Leben mal wieder einen Strich durch die Rechnung.
Bevor sie den Mund aufmachen konnte drängten sich Tea und Tristan an Kaiba vorbei und stürmten auf sie zu, dicht gefolgt von Joey und Yugi die offenbar fertig mit ihrem Duell waren.
Sofort wurden sie mit Fragen bombadiert die sie gar nicht alle beantworten konnten.
Sollte Sayu das doch erledigen. Jetzt wollte sie sich einfach mal bedanken. Irgendjemand musste ja den Anfang machen, sonst würden sie sich bis zum Abschluss bekriegen.
Doch als sie an Joey vorbei schritt, war Kaiba schon verschwunden...