Das Licht des Mondes

sie fuhr mit dem Finger wieder nach oben und besah sich die Karte. „Konohagakure! Konohagakure ist im Nord-Westen von hier!“, stellte sie freudig fest und sprang auf. „Taki! Taki! Sie sind sicher nach Konoha gegangen!“
Der Angesprochene sah auf, er hatte im Schein des Feuers einige Kunai poliert. „Konoha?“, wiederholte er. „Ja, sieh‘ doch!“ Miru setze sich neben den Schwarzhaarigen, hielt ihm die Karte hin und zeigte auf Konohagakure. „Wenn sie vom Cha no Kuni kommen und in den Norden bzw. Nord-Westen gehen, dann gehen sie nach Konoha! Ganz sicher!“, rief sie freudig. Taki nickte verstehend. „Dann gehen wir auch nach Konoha“, murmelte er leise. Miru nickte. „Morgen machen wir uns auf den Weg. Ich hoffe Masaru hat sich dann endlich eingekriegt!“



„Hey, seid ihr nicht auch kaputt? Lasst und eine Pause machen“, fragte die erschöpfte Stimme eines weißhaarige Jungen, der sich auf den Boden hatte fallen lassen. Er nahm seine Wasserflasche vom Gürtel und nahm einige kräftige Schlucke, um seinen Durst zu löschen. Der Schweiß rann von seiner Stirn hinab und man könnte denken, er habe ein hartes Training oder einen langen Streckenmarsch hinter sich, jedenfalls wirkte er sehr ausgelaugt. Seine beiden Kameraden blieben stehen, als sie ihn hörten, und wandten sich zu ihm. „Schwächling! Es ist noch weit bis zum Nord-Versteck!“, meckerte das rothaarige Mädchen. „Du willst doch woanders hin“, entgegnete der Weißhaarige. „Kümmere dich also nicht um mich und geh.“ - „Ich hab auch im Nord-Versteck zu tun! Ich gehe zuerst dorthin!“, kam es nervös von dem Mädchen wieder. „Tss“, machte der Junge nur genervt, diese Tusse ging ihm echt gehörig gegen den Strich!
Während sich die beiden stritten, hatte sich ihr dritter Kamerad in die Nähe des Weißhaarigen gesetzt. Er hatte nicht vor sich einzumischen. Die beiden anderen gingen ihm ganz schön auf die Nerven, aber was sollte er machen, schließlich brauchte er sie beide für seinen Plan. Un d solange sie sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlugen, was doch alles bestens.



„Wow, das ist echt riesig!“, staunte Miru, als sie das Haupttor der Stadtmauer Konohas betrachtete, welches aus massivem Holz gefertigt und mindestens 10 Meter hoch war. „Ja ja, man kann’s auch übertreiben“, meckerte Masaru, der sich in den zwei Tagen, die sie bis hierher gebraucht hatten, soweit wieder eingekriegt hatte.
Das Mädchen sah ihn nur mit einem genervten Blick an, bevor sie weiter zur Torpatrouille ging, um sich eine Bescheinigung zu holen. Dies war nicht weiter schwer, da sie ja ein Schreiben des Mizukage dabei hatten, das sie drei auswies.

„Ich denke wir sollten uns zuerst mal eine Unterkunft suchen und etwas essen, es ist schon ganz schön spät“, warf Miru nach einer Weile des Schweigens ein, in der sie ziellos durch Konoha gestreift waren. „Klingt gut“, stimmte Taki nickend zu. Als er sich umsah, entdeckte er auch gleich eine Unterkunft. „Wie wäre es da?“, fragte er und zeigte auf das Haus, an dessen Wand ein großes Schild mit der Aufschrift Hotel befestigt war. Unter der Aufschrift waren zwei Sterne befestigt. Also war das Hotel ausreichend für ein bis zwei Nächte und günstig.


„Bist du sicher, dass dieser Uchiha-Heini hier ist? Der ist doch ein Nuke-Nin, was soll der hier wollen?“, fragte Masaru, als die drei es sich zum Essen im Restaurant des Hotels, in dem sie eben eingecheckt hatten, bequem gemacht hatten. „Nein, aber wir brauchen eine Spur und Konoha lag in der Richtung, in die Uchiha Sasuke gegangen sein soll. Außerdem ist Konoha seine Heimat und hier finden wir vielleicht einiges über ihn heraus“, antwortete Miru und steckte sich ein Stück Fleisch in den Mund. „Na, wenn du meinst. Dann geh du mal nach Infos suchen, ich werd‘ mir morgen einen Ort zum Trainieren suchen gehen“, murmelte der Rotschopf, steckte sich ein riesiges Stück Fleisch in den Mund und war damit erst mal beschäftigt. An Mirus Schläfe pochte eine gewaltige Ader. Dieser Junge regte sie furchtbar auf! Er hatte nichts anderes als Trainieren im Kopf, dabei waren sie grade auf einer Mission, bei der sie Informationen sammeln mussten. Er war sowas von nutzlos! Ein leises Zwischen kam von ihr, bevor sie „Ich geh ins Bett“, murmelte und aufstand, um dies auch zu tun.
Aber kaum lag sie im Bett, hatte sie nichts anderes zu tun, als über ihre Mission nachzugrübeln, weswegen sie aufstehen und in die Karte schauen musste. Sie schaltete das Nachtlicht an und breitete sie auf ihrem Kopfkissen aus. „Von hier aus wäre auch im Nord-Westen...“, murmelte die Grünhaarige, während sie mit dem Finger auf der Karte entlangfuhr, „Taki no Kuni, Iwa no Kuni und von mir aus auch Kusa no Kuni. Und wenn man von hier unten kommt“ - sie zeigte mit dem Finger dorthin, wo sie bei ihrer Verfolgung die Richtung ändern mussten – „dann ist im Nord-Westen auch noch das Reich des Flusses, Ame no Kuni, Kaze no Kuni und das Reich des Vogels.“ Bei dieser Feststellung musste sie seufzen. „Das ist eine viel zu große Auswahl…“ Kurz rieb sie sich die Schläfen, bevor sie weiter überlegte. „Wir haben keinen einzigen Anhaltspunkt, wohin sie gegangen sein könnten...“
Deprimiert legte Miru die Karte beiseite und kuschelte sich in die Federn. Das war doch alles zum Mäuse melken! Leise grummelte sie noch, ehe sie die Augen schloss und kurze Zeit später eingeschlafen war.



„Hey! Lasst uns ausruhen!“, rief der Weißhaarige Junge wieder, als er sich erschöpft auf den Boden fallen ließ. Sofort wandte sich seine Kameraden zu ihm um. Sie wirkte sehr gereizt. „Suigetsu! Du machst ständig Pause! Das Versteckt liegt direkt vor uns!“, meckerte sie und stemmte die Hände in die Hüfte. „Ist es wegen des Messers? Ist es zu schwer?! Dann lass es zurück!“



„Argh, warum muss es jetzt nur anfangen regnen?“, beschwerte Taki sich leise, und rannte schnell los, die Hände über den Kopf haltend, um nicht ganz so nass zu werden. Sie hatten jetzt einige Tage in Konoha verbracht, um Informationen zu sammeln, und er war grade auf dem Rückweg von der Bibliothek zum Hotel. „Hätte es nicht noch 5 Minuten warten können?“, murmelte er.
„Okay! Gehen wir!“, schrie plötzlich eine energische Stimme, woraufhin der 15-jährige sofort stoppte und neugierig aus dem Haupttor hinaus zu einer Gruppe Ninja in weißen Mänteln starrte. Soweit er es erkennen konnte, waren dies fast alles Teenager, bis auf zwei erwachsene Männer, und auch ein Hund war dabei. Taki fragte sich, ob diese Gruppe wohl auf Mission ging, wobei es ungewöhnlich war, dass eine doppelt so große Gruppe, wie sie es normal war, auf eine Mission geschickt wurde. Also beobachtete er die Shinobi neugierig bei ihrem Aufbruch.
Interessiert, ging er hinüber zur Stadtwache, nahm aber vorher sein Stirnband ab und steckte es ein. „Entschuldigung, aber dürfte man fragen, wieso diese Shinobi in einer so großen Gruppe auf Mission gehen?“, fragte er leicht schüchtern. Die beiden Stadtwachen sahen ihn an, warfen sich einen kurzen Blick zu, dann antwortete einer der beiden: „Sie sind auf der Suche nach einem abtrünnigen Ninja.“ Taki sah ihn mit großen Augen an. „Nicht etwa Uchiha Sasuke?“, fragte er neugierig. „Doch“, nickte dieser. „Verstehe, danke“, murmelte der Junge, bevor er einfach wegrannte. Sie Stadtwachen sahen sich daraufhin verwirrt an, zuckten dann aber die Schultern und gingen ihrer Arbeit weiter nach.
//Das wird die anderen interessieren! Aber vorher…// dachte er, während er einige Fingerzeichen schloss. „Kuchiose no Justu“, murmelte er, als er einige kleine Spinnen heraufbeschwor. „Hört zu: Heftet euch an diese Shinobi da vorne. Wir werden sie dann in einigem Abstand verfolgen“, erklärte er ihnen leise. Dann machte er sich auf den Weg, um seinen Kameraden die Neuigkeiten zu berichten.

„Was? Das ist ja großartig!“, rief Miru erfreut. „Ich geh schnell meine Sachen packen, dann können wir los. Du bist einfach fantastisch, Taki!“ Und so zog sie den jüngeren in ihr Arme, um ihn einmal fest zu knuddeln. Dann lief sie aber auch schon los, um gleich nach 10 Minuten mit gepackten Sachen an der Rezeption des Hotels zu stehen. Taki kam gleich nach ihr, nur Masaru ließ sich mal wieder wie gewöhnlich Zeit. „Immer wenn man es eilig hat!“, knurrte Miru genervt, als sie Masaru nach weiteren 10 Minuten endlich die Treppe hinunterkommen sah. „Das nächste Mal warten wir nicht auf dich, Baka!“, rief sie zu dem Rotschopf hinüber, woraufhin sie sich umdrehte und zusammen mit Taki das Hotel verlies. Masaru folgte, war aber wieder mal von Mirus Verhalten total genervt und sagte einfach mal nichts.

Jetzt hatten sie eine Spur, jedenfalls mussten sie nur noch dem Team aus Konoha folgen, dann würden sie Uchiha Sasuke und dessen Team sicher schnell ausfindig gemacht haben!
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