Shin & Sarina
Ich habe versprochen dich mit meinem Leben zu beschützen
Ein neues Kapi ist da *freu*
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Shin steht genau vor Akiko. Langsam beugt er sich zu ihr. Seine und ihre Lippen kommen sich immer näher. Shin fühlt sich bei dieser Sache gar nicht wohl. Er kennt diese Fee doch gar nicht und muss sie küssen. Solange Sari dadurch frei kommt, ist es ihm egal. Shin berührt die Lippen der Fee. Kurze Zeit später ertönt ein “Pling”. Lens Schritte sind zu hören. Er läuft zu Sarina, die bewusstlos auf dem Boden liegt. Shin reißt sich von der Fee und kniet sich zu seiner Freundin.
“Sari? Sari kannst du mich hören?” In Shins Stimme ist Verzweiflung.
“Es ist zu spät. Tut mir Leid, Shin.” Akiko sieht ihn schuldbewusst an.
“Shin, ich kann ihr vielleicht helfen. Ich bin ein Magier und kann sie wieder wach machen.” Len holt einen Stab aus seiner Tasche. Der Stab ist so groß, dass er unmöglich in Lens Tasche passen würde. Das obere Ende hat die Form eines Cs und in der Mitte befindet sich eine rote Kristallkugel. Len hält den Kristall über Sarinas Kopf und murmelt unverständliche Wörter. Shin hält Sarina in seinen Armen und es sind Tränen in seinen Augenwinkeln zu erkennen. Plötzlich fängt Sari an zu husten. Als sie wieder ruhig ist, steckt Len seinen Stab zurück.
“Sie wird es überleben. Hoffe ich zumindest. Sie wird nur noch ein bisschen schlafen und sich ausruhen.” Len klingt auf einmal ganz erwachsen.
Shin atmet erleichtert auf. “Ich sollte sie ins Zelt bringen. Len, sammle bitte Feuerholz. Ich werde mich um Sari kümmern.” Da fällt ihm noch etwas ein: “Akiko? Dürfen wir auf deiner Wiese übernachten oder nicht?” Als die Fee Shins ernsten Gesichtsausdruck sieht, nickt sie sofort.
Shin legt Sarina in ihren Schlafsack und setzt sich neben sie.
“Bitte, Sari, du darfst nicht sterben. Ich habe doch versprochen dich mit meinem Leben zu beschützen.” Shin hält Sarinas Hand und fängt an zu weinen. Die Tränen laufen über seine Wangen und Tropfen auf Sarinas und seine Hände. Mit der einen Hand wischt er sich die Tränen aus den Augen und in der anderen hält er immer noch die von Sari.
Dann holt er die Kette aus seinem Rucksack. Immer, wenn es ihm mies geht oder wenn er Streit mit Sari hatte, hat er die Kette genommen und an sie gedacht. An die schöne Zeit, die sie beide zusammen verbracht haben und auch an die nicht so schöne. Shin erinnert sich gerne an einen ganz bestimmten Tag. An diesem Tag begann ihre Reise. Der Tag vor vier Jahren. Shins 15. Geburtstag.
*Flashback*
Shins Freunde sind schon alle da. Alle außer Sarina. Sie lässt sich immer besonders lange Zeit um ihn zu ärgern. Aber heute kann nichts Shins gute Laune trügen. Heute ist sein 15. Geburtstag. Sari wird nur nichts vom Kuchen abbekommen, wenn sie so lange braucht. Als es an der Tür klingelt, läuft Shin hin und öffnet sie. Ohne zu sehen, wer vor ihm steht, sagt er: “Sorry, Sari. Vom Kuchen ist nicht mehr übrig.” Als er keine Antwort bekommt, dreht er sich zu der Person an der Tür und sieht einen älteren Mann.
“Ich will keinen Kuchen. Du bist Shin, der Freund von der 13 jährigen Sarina. Oder irre ich mich?” Als Shin bestätigt, dass er Shin ist, fährt der Mann fort: “Du und Sarina müsst nach Linz reisen, dort werdet ihr von deiner Schwester erwartet.”
“Welche Schwester?” Shin ist als Einzelkind aufgewachsen und weiß nichts von einer Schwester.
“Deine Schwester wurde nach ihrer Geburt weggegeben und ist im Kerker des Schlosses von Linz.”
“Was hat das mit Sari zu tun?”
“Du naiver Junge. Sarina ist die einzige die dich auf dieser Reise unterstützen kann. In ihr steckt eine geheime Kraft. Es gibt Menschen, die hinter dieser Kraft her sind, deshalb musst du sie beschützen. Sie wird dir eine große Hilfe sein, sobald ihre Kraft aktiviert wurde. Du musst mit ihr nach Linz aufbrechen. Ihr könntet Jahre unterwegs sein. Hier nimm dieses Schwert. Es wird dir treue Dienste leisten.” Der Mann reicht Shin ein Schwert, mit goldener Verzierung.
“Wie erkenne ich meine Schwester?”
“Sie wird dich erkennen. Beeile dich. Sarina weiß nichts von ihrer Kraft, also sag es ihr nicht. Sie darf es erst erfahren, wenn sie aktiviert sind. Beschütze sie mit deinem Leben. Ihr beide seid Seelenverwandte. Ihr könnt auf einer Weise kommunizieren, die niemand außer euch hört.” Plötzlich ist der Mann verschwunden.
Shin wartet nicht lange und läuft in sein Zimmer. Dort packt er das Nötigste zusammen und verlässt das Haus. Er sucht Sarina in der ganzen Stadt. Als er sie findet, sitzt sie zitternd auf dem Boden einer Gasse. Shin kniet sich zu ihr runter und fasst sie vorsichtig an. Sarina zuckt unter der Berührung zusammen und sieht dann hoch. Sie sieht mit ihren rotgeweinten Augen direkt in die hellbraunen Augen von Shin. Sarina fällt Shin sofort um den Hals als sie erkennt, dass er es ist.
“Was ist passiert?” Shin macht sich große Sorgen um Sarina, aber sie schüttelt nur den Kopf und sagt kein Wort.
“Sari, komm, wir müssen nach Linz aufbrechen. Dort muss ich meine Schwester, von der ich bis vor kurzem nichts wusste, suchen. Hilf mir bitte, sie zu finden. Ich werde dich auf der Reise mit meinem Leben beschützen.”
Sarina sieht hoch und lächelt Shin an. Dann nickt sie. Shin steht auf und reicht ihr die Hand, die sie sofort ergreift. Zusammen machen sie sich auf den Weg raus aus der Stadt.
Kurz nachdem sie die Stadt verlassen haben fällt Sarina etwas ein. “Shin, ich hab dir noch gar nicht zum Geburtstag gratuliert. Hier das ist für dich.” Sarina holt aus ihrer Tasche eine Kette und gibt dies Shin. “Entschuldige, dass sie nicht verpackt ist.” Sarina wird etwas rot.
“Das macht doch nichts. Vielen Dank, Sari.” Shin umarmt Sari kurz und dann gehen sie weiter.
*Flashback ende*
Shin hat versprochen sie mit seinem Leben zu beschützen und nun hat er versagt. Noch geht es Sari schlecht. Shin weiß immer noch nicht, weshalb Sari damals zitternd in der Gasse saß. Immer wenn er Sari darauf anspricht, antwortet sie nicht.
“Was soll ich nur machen?” denkt sich Shin.
Akiko kommt in das Zelt und sieht besorgt zu Shin. “Geht es dir gut?”
Shin sieht überrascht auf: “Mir? Du fragst ernsthaft, wie es mir geht? Sarina könnte sterben und du sorgst dich um mich?!?”
“Also, ich wollte nur wissen, wie du damit zurecht kommst. Außerdem wollte ich dir noch danken. Dank dir bin ich eine vollwertige Fee.”
“Schön für dich. Ich möchte jetzt alleine sein. Geh bitte.”
“In Ordnung. Soll ich Sarina mitnehmen? Wenn du alleine sein willst, stört sie doch nur.”
“NEIN! Sarina bleibt da, wo sie ist. Hier, wo ich auf sie aufpassen kann. Jetzt verschwinde endlich” Shin brüllt schon fast. Schnell flüchtet Akiko aus dem Zelt.
Kurz darauf steckt Len seinen kleinen Kopf in das Zelt: “Geht es Sari besser?”
“Ich weiß nicht. Kannst du mal nach ihr sehen?”
“Ja, das mach ich gerne, aber ich brauch deine Hilfe. Sari ist für mich zu schwer, du musst sie auf die Seite drehen und festhalten, damit sie nicht wieder umkippt.” Len schlüpft in das Zelt und nimmt Saris rechten Arm. Wie ein Arzt untersucht er ihn. Dann auch noch den linken.
“Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, aber…” Len sucht noch nach den richtigen Worten.
“Was ist mit Sari?” Als Len nicht antwortet, nimmt er ihn am Kragen “Jetzt sag schon. Was ist mit ihr. Rede endlich Len!”
“Lass mich runter und beruhige dich mal.” Len klingt nun wieder wie ein kleines Kind. Shin lässt ihn langsam los “Tut mir leid, Len. Ich wollte das nicht. Es ist nur, wegen Sarina…”
“Ich weiß schon. Also Sarina ist…”
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Na, was ist Sarina?
Ich bin so gemein. Immer an solchen Stellen *fies grins*
Wird noch ein Weilchen dauern, bis zum nächsten Kapi, weil ich bald mit meiner mmff beschäftigt sein werde, wenn ich genug Anmeldungen habe. Aber ich gebe mir Mühe bei beiden regelmäßig ein Kapitel reinzustellen.
Glg Kiara