Fanfic: F*cking Perfect ♥
Untertitel: ...
Kapitel: Der Wunsch
Es war früh am Morgen und ein Mädchen schlief in ihrem Bett. Nachdem ihr Wecker geklingelt hatte, richtete sich Reika auf und machte sich für die Schule fertig. Wie jeden Morgen. Dann ging sie nach unten und machte Frühstück. Sie wollte perfekt sein. Für ihre Mutter und ihren Vater. Doch sie war es einfach nicht. Jedes Mal hatten die Beiden etwas an ihr auszusetzen.
Reika seufzte. Sie würde wohl für immer so einsam sein.
Kann ich nicht einfach perfekt sein? Ich wünsche es mir doch so!
Diese Gedanken gingen ihr durch den Kopf, kurz bevor sie nach dem Frühstück das Haus verließ. Ihre Eltern hielten es für selbstverständlich, dass Reika ihnen Frühstück machte. Sie bedankten sich nie bei ihr, lobten sie nie.
Das Schwarzhaarige Mädchen beschwerte sich aber nie. Hielt lieber die Klappe. Immerhin war sie doch nicht perfekt und das musste sie werden, damit ihre Eltern sie endlich liebten. Sie sah zum Himmel.
Eines Tages bin ich perfekt! So wie Mutter und Vater es von mir wünschen!
In der Schule war Reika auch allein. Freunde? Was ist das? Die Mädchen hielten sich von ihr fern und die Jungen ignorierten sie nur. Sie fragte sich immer, woran es lag, aber fand keine Antwort. Wäre sie perfekt, dann würden sie auch Zeit mit ihr verbringen. Aber sie war es einfach nicht.
Traurig blickte Reika aus dem Fenster. Sie wollte so perfekt sein, wie Tadase Hotori, welcher nur einen Tisch weiter saß. Oder wie Amu Hinamori, Rima Mashiro oder Nagihiko Fujisaki. So wie die Guardians eben. Selbst die verspielte, kindliche Yaya Yuiki wurde von allen gemocht. Wie konnte so etwas gehen? So viele Menschen so unmittelbar in ihrer Nähe waren so perfekt, nur sie nicht. Wie ungerecht die Welt doch war!
Bald werde ich wie Tadase sein. Er ist so perfekt. Seine Eltern sind sicher stolz auf ihn!
Mit diesen Gedanken ging sie nach Hause. Doch sie wusste, was auf sie zu kam. Am Abend, als die Familie beisammen am Essenstisch saß, sah ihr Vater sie an. „Wie ist denn die Arbeit ausgefallen?“, fragte er und er wollte eine positive Antwort, welche Reika nicht hatte. „Ich habe leider nur eine 4.“, flüsterte sie. Der Vater schlug mit einer Hand auf den Tisch. „Das gibt es doch nicht! Du hast zu wenig gelernt! Deine älteren Geschwister hatten nie eine 4!“, schrie er und deutete auf die Tür. „Geh lernen! Sofort!“ Reika stand auf, noch immer hungrig, und ging nach oben auf ihr Zimmer.
Sie stellte sich auf ihren Balkon und weinte. Wie konnte ihr Leben nur so werden? Was hatte sie Gott getan? Sie war doch immer ein braves Mädchen und versuchte ihr Bestes, was ihr aber nicht oft zum Erfolg half.
Bitte! Gott, wenn es dich gibt, dann helf mir hier raus!