Fanfic: Stolz & Vorurteil

Kapitel: Rosa- Keine Farbe für Vegeta

Ha…Ha…..tschii….!“
Der ganze Tisch schien unter Bulma`s Niesattacke zu vibrieren als es mal wieder soweit war. Entnervt zog sie ein weiteres Taschentuch aus der eben gekauften Box und widmete sich ihrer neu gewonnenen Erkältung. Das hatte sie nun von ihrem gestrigen Spielchen mit Vegeta.
Brummend registrierte sie, dass sie kaum Luft durch die Nase bekam und stierte nachdenklich aus dem Fenster: „ Er ist aber auch ein Arsch.“
„Heute so freundlich?“ Vegetas Stimme klang wie immer gleichgültig genug um Bulma in Rage zu bringen. Er hatte sich ein Handtuch locker um die Schulter gelegt und hätte Bulma sich die Zeit genommen so wüsste sie in weniger als 3 Minuten wie viele Schweißperlen sich im Einzelnen über seine nackte Brust stahlen.
Das konnte nur dem beginnenden Fieberwahn zuzuschreiben sein! Murrend strich sie sich mit der Handfläche über die Stirn und musste feststellen, dass sie nicht mal annähernd warm war.
Zuzugeben das Vegeta gut aussah lag jedoch ebenso wenig in ihrem Ermessen.

Ihre Augen blitzen kampfeslustig als Vegetas Mundwinkel verächtlich zuckten: „ Was gibt es denn schon wieder zu lachen?“ Bulmas Nasenspitze hatte bereits ein dunkles Rot angenommen und auch der nasale Klang ihrer Stimme raubte der jungen Frau jegliche Ernsthaftigkeit: „ Das ist nicht lustig.“
Vegeta verschränkte die Arme vor der Brust und hob fragend die Augenbrauen: „ Ist es nicht?“
War es die Gabe eines Sayajins immer dann präsent zu werden, wenn seine Anwesenheit absolut nicht erwünscht war?
Seufzend nahm Bulma die Teekanne vom Tisch und goss sich eine Tasse ein. Vielleicht half es ja Vegeta zu ignorieren. Diskutieren stand zumindest nicht am Plan. Viel zuwider war ihr im Moment die eigene Stimme.
Und Zudem wäre es auch noch ein gefundenes Fressen für Vegeta. Diese Genugtuung wollte sie ihm heute auf keinen Fall verschaffen.
„ Heute gar nicht am trainieren?“
Und schon wieder hatte sie es nicht lassen können! In Gedanken ohrfeigte sich Bulma selbst und versuchte zumindest äußerst desinteressiert und gleichgültig auszusehen. Für eine Frau wie Bulma gar nicht so einfach.

Vor allem, da sie mittlerweile das Gefühl hatte Vegeta könne ab und an hinter ihre Fassade blicken. Wäre es dann nicht sowieso schon egal?
Schweigend beobachtete sie ihn, ehe sie mit einem Mal aufsprang und ihm deutete auf sie zu warten:“ Ich habe etwas für dich.“
Wenige Sekunden später stand sie vor ihm. Ein Paket in ihren Händen.
Vegeta sah sie fragend an, doch Bulma nickte nur aufgeregt:“ Na los, mach es auf.“
Angestrengt beobachtete sie seine Miene während er in der Kiste kramte und einige Kleidungsstücke vor ihr auf den Tisch legte. Er schien zwar überrascht zu sein überließ es jedoch Bulma wieder das Wort zu ergreifen.
Brummend nahm sie ihn das Oberteil aus den Händen um es sanft auf dem Tisch auszubreiten: „ Ich habe die Rüstungen studiert, die du und Freezer getragen habt. Nicht von schlechten Eltern.“
Sie nickte anerkennend und ihre Augen begannen vor Stolz zu leuchten, als sie ihm ihr Teil vor die Nase hielt: „ Aber ich wäre schließlich nicht die Tochter des Chefs der Capsule Corporation, wenn ich nicht noch etwas zu modifizieren gefunden hätte.“
„Na los zieh es an!“
Bulma ignorierte die Skepsis in Vegetas Blick und wartete geduldig bis Vegeta Oberteil und Stiefel angezogen hatte, um es danach interessiert zu mustern: „ Sehr leicht.“
Bulma lächelte: „ Und nicht nur das: Sie ist weitaus effektiver in deinem Schutz als es die vorherige war. Zudem habe ich mir auch erlaubt ein paar modische Details zu setzen.“
Die Farbe blieb unverändert, doch nun zierte das Logo der Capsule Corporation den Rückenteil. Damit konnte er Leben. Solange sie nicht in Rosa war.

„ Wofür ist sie gedacht?“
Bulma schnaubte: „ Eigentlich erst für den Kampf der Cyborgs. Doch wenn du sie zu deinen Trainings anhast könntest du mir dabei helfen sie weiter zu modifizieren und zu erweitern. In 3 Jahren könnte ich die Technologie vielleicht noch um einiges weiter entwickelt haben!“
Bulma hatte weder überschwängliche Lobesreden noch Gefühlsausbrüche erwartet und doch überraschte Vegeta sie. Anerkennend blickte er ihr in die Augen, ehe er leicht nickte und verschwand. War das gerade so etwas wie ein Danke gewesen!?

Sie hätte zufrieden sein können mit dem heutigen Verlauf des Tages. Vegeta hatte seine Ader im Inneren seines Kopfes gelassen und Bulma verbrachte den Nachmittag damit in ihrem Bett zu liegen um ihre Erkältung zu vertreiben. Wenn doch nur alles so einfach wäre, wie sie es gern hätte.
Gerade als sie es halbwegs schaffte wieder etwas Luft zu bekommen und einzuschlafen wurde ihre Tür mit lautem Krachen aufgestoßen und beinahe aus den Angeln gehoben. Entnervt öffnete sie die Augen und blickte in die Augen Vegetas der sie wütend anstarrte. Schien wohl ihr Schicksal zu sein ständig so nah mit ihnen konfrontiert zu werden.
Brummend richtete sie sich auf und seufzte als er ihr eine Faust mit Klamotten vor die Nase hielt: „ Was soll das?“
Da war sie wieder. Diese Ader an seiner Stirn war einfach nicht glücklich, wenn sie nicht an das Tageslicht kommen konnte. Bulma versuchte möglichst unschuldig auszusehen, als sie ihn fragend ansah: „ Was meinst du denn?“
„ Was ich meine?“ Musste er sich etwa noch rechtfertigen für die Dinge die er in der Hand hielt?

Er hätte sie vernichten sollen, als der unbekannte Fremde damals auf der Erde gelandet war. Verbrannt oder in die Luft gesprengt hätten sie weniger Schaden angerichtet. Doch stattdessen waren sie irgendwie in die Hände von Bulmas Mutter gelangt, die sie ihm fürsorglich ins Bad gelegt hatte: „ Glaubst du tatsächlich ich ziehe so etwas an?“
Bulmas Mundwinkel arbeiteten, als sie die Schultern zuckte: „ Gefällt dir denn mit einem Mal die Farbe nicht mehr?“
Ihr Grinsen wurde breiter, auch wenn sie wusste, dass sie besser daran täte sich zurückzuhalten: „ Ich finde es hat dir vorzüglich gestanden. Schade das Freezer dich nie darin gesehen hat.“
„ Duuuu….“ Bulma biss sich auf die Lippen und starrte auf einen imaginären Punkt auf der Wand. Gut, Hose und Hemd waren damals wirklich sehr grausam gewählt doch er hatte es nicht anders verdient. Und Fakt war nun mal, dass sie damals auch nichts anderes zur Verfügung hatte.

„ Wo ist der Rest meiner Sachen?“
„Deiner Sachen?“ Bulma schnaubte: „ Die Sachen die du anhattest und ich gekauft habe liegen alle im Müll, weil du sie ja ständig zum trainieren anziehst. Bis du jedes Mal wieder in Fetzen raus kommst! Selber schuld!“
Bildete Bulma es sich ein oder wurde die Ader an seiner Stirn tatsächlich größer? Wohl kein sonderlich gutes Zeichen.
„ Du wirst für mich neue Sachen besorgen!“
„ Das ich nicht lache! Geh doch selbst, wenn dir deine Kleidung nicht passt!“
„ Das war keine Bitte.“ Er knurrte.
„Und das kein Gegenangebot sondern eine Tatsache. Und jetzt lass mich schlafen. Ich bin müde und erkältet falls du es noch nicht bemerkt haben solltest!“
Stur drehte sie sich um und hüllte sich bis zu den Ohren in ihre Decke. Sie hatte im Moment eindeutig andere Sorgen.

Doch irgendwie schienen diese nicht geteilt zu werden. Bulma quietschte auf als sie bereits zum dritten Mal in den letzten Tagen von Vegeta an der Hüfte gepackt wurde. Doch diesmal legte er sie sich doch tatsächlich über die Schulter. Hatte er sie noch alle?!
Wütend hieb sie mit der Faust auf seinen Rücken, entlockte Vegeta damit jedoch nur ein Lachen: „Wenn du mich kitzeln willst, musst du schon etwas fester zupacken.“
„ Lass mich gefälligst los!“
„Kaufst du mir neue Sachen?“
Der Widerstand erlahmte, doch Vegeta wusste dass sie nicht klein bei geben würde. Schweigend trug er sie sowohl an Mr. Briefs als auch seiner Frau vorbei die ihn beide aus großen Augen musterten. Bulmas Geschrei verwirrte sie wohl noch zusätzlich.
Er wartete galant bis ihr die Puste ausging, ehe er sie vor sich abstellte und die Arme vor seiner Brust verschränkte: „ Hast du auch ein schnelles Flugzeug? Bis jetzt kenne ich nur deinen Transporter, doch so wie der fliegt sind wir bis morgen noch nicht da.“
Bulma kochte. Glaubte er tatsächlich sie damit klein kriegen zu können? Doch Vegeta schien ihre Gedanken lesen zu können und grinste süffisant: „ Du kannst auch mit mir fliegen, wenn du willst. Ich weiß nur leider nicht wo genau ich dich schlussendlich loslassen werde.“

War dies nun die Rache dafür ihn bei sich wohnen zu lassen? Bulma blickte seufzend an sich hinunter und registrierte den türkisen Schlafanzug, den sie sich zuvor angezogen hatte. So konnte sie auf keinen Fall in die Stadt: „ Ich muss mich umziehen.“
Doch gerade als sie sich umdrehte spürte sie Vegetas Hand an ihrem Saum, der sie unsanft wieder zu sich zurückzog. Das erste Mal seit sie ihn kannte hatte sie das Gefühl in seinen Augen etwas zu sehen. Passend zu dem Grinsen, dass sich auf seine Lippen stahl. War es seine Rache die ihn so amüsierte?
„ Wie du mir so ich dir, Schätzchen.“
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