Käpt'n im Bett liegen sah.
Ruffy war völlig abgemagert, schließlich hatte er kaum etwas gegessen und die Schmerzen machten ihm zu schaffen, obwohl er es seinen Freunden verheimlichen wollte.
»Na-mi… Sch-schö-n, d-das du-u ge-kom-men bi-ist.«, antwortete der Strohhut stotternd.
Es zerbrach fast ihr Herz, als Nami seine Stimme hörte.
So zerbrechlich. Schwach.
»Ich bin hier!«, erwiderte sie und griff nach seiner dünnen Hand.
Was hatte er ihr wohl zu sagen?
Ruffy räusperte sich und sein ganzer Körper zitterte. Mit Mühe konnte Nami ihre Tränen unterdrücken.
»Es tut mir leid, da-ass ich di-ich so spät erst zu mir bi-itte. I-ich konn-te ni-icht anders.«, bemühte sich der Schwarzhaarige, einen vollständigen Satz zu sprechen.
»Ich bin dir nicht böse!«, versicherte die Orangehaarige leise.
»Du hast mir i-immer sehr vi-iel bedeu-tet, Nami.«, gestand der Strohhut.
»Ruffy, ich...«, begann sie.
Unter großer Anstrengung hob Ruffy seine Hand, die die Navigatorin festhielt.
Er sprach weiter, ohne auf seine Freundin zu achten. Mühsam richtete sich Ruffy auf.
»Selbst wenn ich gehen sollte, weint nicht um mich!«, sagte der Schwarzhaarige ohne zu stocken. »Gib mir ein Versprechen, Nami.«
Die Tränen konnte Nami nicht mehr zurückhalten. Als Antwort nickte sie nur.
»
Lebe und denke nicht an Morgen! Ich werde trotzdem in euren Herzen sein! Das verspreche ich dir! Doch du lebst weiter! Lebe deinen Traum! Erfülle ihn!«
»Ich mach es!«, versprach sie unter Tränen.
»Verlass mich nicht, Ruffy!«, weinte sie. »Ich liebe dich doch!«
Nami spürte einen sanften Kuss auf ihrem Haupt und schaute ihren Liebsten mit nassen Augen an. Ein schwaches Grinsen kam ihr entgegen.
»Ich liebe dich auch, Nami. Nur war ich immer zu feige, es dir zu sagen.«, ließ sich Ruffy wieder zurück in das Kissen sinken.
»Ich bin froh, dass wir es noch klären konnten.«, lächelte der Schwarzhaarige schwach.
Die Orangehaarige drückte einen Kuss auf seine Hand. Die Tränen rannten unaufhaltsam.
»Ich werde auf dich warten, Nami!«, krächzte Ruffy und seine Stimme erstarb.
»Ruffy!«, schrie sie erstickt, während er seinen letzten Atemzug nahm.
Ein Herz schlug weniger in diesem kleinen Zimmer.
Das
Herz des Sohnes, des Revolutionäranführers, schlug nicht mehr.
Das
Herz des Enkels, des Großadmirals, schlug nicht mehr.
Das
Herz des Strohhutträgers schlug nicht mehr.
Das
Herz des zukünftigen Piratenkönig schlug nicht mehr.
Das
Herz des Freundes schlug nicht mehr.
Das
Herz des Käpt'ns schlug nicht mehr.
Das
Herz von Monkey D. Ruffy schlug nicht mehr.
***
»Denk an das Versprechen!«, ermahnte Zorro, der hinter Nami getreten war.
»Ich kann nicht mehr! Ich halte es nicht mehr aus! Ich will zu ihm! Ohne Ruffy ist es
kalt und
trostlos!«, heulte die Navigatorin.
»Wir sollen seinen Traum zu Ende führen.«, erklärte der Grünhaarige, während er auf das weite Meer hinaus schaute.
»Ich weiß.«, stimmte sie zu und hielt den Strohhut auf ihrem Kopf fest, damit er nicht vom Wind weggefegt wurde.
»Ihr wärt ein schönes Paar gewesen.«
Nami starrte weiterhin auf die unendlichweite See.
Während ihr Herz weiter zeriss.
Doch sie war glücklich.
Am Ende ihrer Reise war Nami bei Ruffy und nur das zählte.