Fanfic: Aurora Moon
"Was... sollen wir tun? Wie können wir ihn aufhalten?" Aurora gebot den beiden Damen hinter ihm zu bleiben und schritt entschlossen zu dem Behemoth vor. Tatsächlich besaß er die Macht das aufgebrachte Wesen zu beruhigen, so dass es abzog. Sowohl die schwarzharrige Frau als auch Elain waren äußerst beeindruckt von dieser Leistung. Die Bewohner dankten ihm, feierten ihn schon wie eine Art Helden.
Doch er begab sich nur wieder in die Schenke und setzte sich an den Thresen als wäre nichts geschehen. Insgeheim machte er sich wohl mehr Gedanken als alle anderen was den Behemoth so beunruhigt haben könnte, doch dies ließ er sich nicht anmerken. Auch die anderen beiden jungen Frauen begaben sich wieder hinein. Jetzt jubelten die Gäste mehr denn je, scheinbar hatte dieses Ereignis die Stimmung nur angeheizt statt gedrückt. Die schwarzhaarige Schöne zog sich nun in eine stille Ecke zurück, sie brauchte ihre Ruhe. Ihre grauen Augen blickten argwöhnisch umher. Kurze Zeit später sah sie tatsächlich ein wenig traurig und einsam aus.
Elain hatte derweil mit dem Geschirr und bedienen zu tun, dazwischen versuchte sie immer wieder mit Aurora anzubandeln. Dieser ging aber schon recht bald so das sie Pech hatte. Er müsse zurück zum Schloss der Drachenkönigin. Der Wirt teilte ihr mit dass sie jetzt Dienstschluss habe und er die nächste Schicht übernehme. Dies kam ihr ganz gelegen. Elain glaubte immer noch daran das ihre Begegnung mit Aurora vom Schicksal bestimmt wurde und war nun bestrebt eben dieses zu ändern. "Zum Schloss der Drachenkönigin sagte er... Ich werde ihm dorthin folgen." dachte sie und machte sich auf den Weg zum Schloss was zum Glück nicht weit entfernt von der Menschensiedlung entfernt lag. Am Eingang wartete jedoch eine böse Überraschung auf sie. Die zwei Drachen die dort Wache hielten und ihre elfische Form angenommen hatten wollten sie nicht passieren lassen. auch nach mehrmaligen flehen Ellains. "Gut, dann warte ich hier eben auf ihn!" sagte sie und verschränkte zornig die Arme vor der Brust. Einer der Drachen reichte ihr ein kleines Glas mit Wein und hielt eine Flasche in der anderen. Sie nahm dankend an. "Na, ihr scheint zu wissen wie man eine richtige Dame zu behandeln hat. Und ihr seit nett und zuvorkommend." sie lächelte zu den Drachen, die sichtlich angetan von ihr schienen, hob ihr Glas und trank einen kräftigen Schluck. Ihre Laune besserte sich sogleich. So ließ es sich gut warten.
Aurora war schon ziemlich müde, dennoch entschloss er sich dazu noch einmal kurz nach Erin zu schauen. Hier war vieles neu und ungewohnt für sie, sicher schien sie schon allein deswegen tief und fest zu schlafen. Und ihm war bewusst das er auf sie aufpassen und schützen musste. Was ihn sonst noch mit ihr verband entzog sich zur Zeit seinem Wissen. Doch eines war sicher: dies stellte nur den Anfang von etwas noch viel größerem dar. Aurora würde es überstehen, komme was wolle.
Als er an Erins Zimmer anlangte öffnete er langsam die Tür. Sie saß auf ihrem Bett, den Rücken zugewandt, und hatte scheinbar nicht bemerkt dass er eingetreten war. Dann drehte sie sich unewartet schnell zu ihm um. Ihr Blick verriet das sie nicht ganz bei Sinnen war. ihre blauen Augen schimmerten hinter ihrer Brille blutrot. Sie hatte ein bösartiges Lächeln aufgesetzt."Ich muss zum Feuer.." Erin stand auf und schritt scheinbar von einer feurigen Macht beseelt auf ihn zu, blickte ihm fest in die Augen und wiederholte: "Ich muss zum Feuer. Es ruft mich!" Dann stieß sie ihn beiseite, riss die Tür auf und rannte auf den Flur hinaus, binnen Sekunden war sie verschwunden. Aurora blickte ihr nach und fasste sich an den Kopf. Wo war die leicht zurückhaltende Erin hin ? Er konnte sie nicht alleine laufen lassen und musste ihr folgen. Dabei wünschte er sich jetzt schon einfach schlafen zu gehen.Doch es half nichts, diese Nacht war für ihn wohl noch lange nicht vorüber. Erin hatte sich wohl zu dem Feuerreich aufgemacht, ein gefährlicher Ort gesäumt mit Vulkanen und Massen von Lavaschluchten und Seen.Von den Wesen die dort lebten ganz zu schweigen. Aurora atmete kurz durch und machte sich dann auf den Weg in das neue Abenteuer. Die nächste Zeit wird für ihn wohl alles andere als ruhig verlaufen. Aber damit musste er sich abfinden. Ein legendärer Bote hat es nun mal nicht leicht.Und was ihm am Ende dieses Weges erwartet, wird das Schicksal zeigen. Er ließ ein kleines Tor zu seinem Ziel erscheinen und verschwand darin.