Fanfic: Aurora Moon
spurtete los um sie noch rechtzeitig aufzufangen bevor sie zu Boden stürzte. Der magische Moment begann so schnell wie er endete. Aurora hielt Erin fest in den Armen. Sie war ohnmächtig geworden. Er dachte damit sei die Sache hier erledigt und machte sich mit ihr auf den Rückweg in das Schloss der Drachenkönigin mittels magischem Portal.
Als er in einem der weitläufigen Flure des Schlosses stand suchte er einen Moment nach dem Zimmer der legendärin Botin. Zweifelsohne besaß Erin eine Macht die gefördert werden musste um ihren Höhepunkt zu erreichen. Dafür war wohl er zuständig. jetzt plagte ihn aber eine ziemliche Müdigkeit nach dem ganzen aufreibendem Tag mit all seinen verwirrenden Ereignissen. Er nahm es gelassen. Bisher konnte ihn noch nichts wirklich einen Schock versetzten. Langsam öffnete er die Tür zu ihrem Zimmer und setzte sie sanft auf ihrem Bett ab. Morgen würde Aurora sie dann zurück nach Hause bringen. Der Schlaf hatte aber erstmal Vorrang. So machte er sich in sein Zimmer auf und legte sich in sein Bett.
Am nächsten Morgen sah Aurora gleich nach dem Aufstehen nach Erin. Als er ihr Zimmer betrat empfing sie ihn freundlich aber etwas verschlafen und wünschte ihm einen guten Morgen. Der Tag des Aufbruchs war für die junge Frau gekommen.Sie machten sich auf den Weg. Draußen scheinte grell die Sonne und der makellos blaue Himmel wurde nur vereinzelt von der ein oder anderen weißen Wolke durchzogen. Am Eingang des Schlosses döste Elain die Kellnerin friedlich vor sich. Die beiden Drachen Wachen waren nicht anwesend. Vielleicht unternahmen sie gerade einen morgendlichen Flug durch das Reich. Sie erwachte gerade noch rechtzeitig um mitzukriegen das Aurora in Begleitung einer Frau mit schokoladen braunem Haar, einer schwarz umrahmten Brille und reichlich neuzeitiger Kleidung an ihr vorbeischritt. Sie blickte Elain kurz an und tuschelte anschließend etwas zu dem Boten. Die Kellnerin rieb sich die Augen. "Hm, wer war denn diese graue Maus? Doch nicht etwa seine Freundin, oder... Tja..." Schließlich beschloss sie zu ihrer Schenke zurückzukehren. Der Unterricht fiel heute sowieso aus, dies war ihr gestern entfallen. Wenn sie Glück hatte würde der Bote heute wieder mal vorbeischauen. Erst Abends lief das Geschäft hier richtig an. Morgens kam so gut wie niemand hier her. Elain vetrieb sich die Zeit damit die Theke und die Tische auf Hochglanz zu putzen und alle Ecken zu entstauben. Wacher wurde sie dadurch aber auch nicht. Sie stütze sich mit den Armen auf die Theke und schlief dann ziemlich rasch ein. Ein Bett wäre jetzt nicht schlecht gewesen.
Der Zeitpunkt des Abschieds nahte als Erin und Aurora das grasbewachsene Plateau erreichten und er das Tor zurück in ihre Heimat öffnete. Die Boten schritten gemeinsam hindurch. Sie hielt Aurora dabei kurz an der Hand. einen Augenblick später standen beide wieder vor dem Fels mit dem Erin viele Erinnerungen zu verbinden schien. Die winterliche Luft wehte schneidend kalt. Erin bemerkte dass hier immer noch tiefste Nacht herrschte. Scheinbar ging die Zeit in Auroras Reich viel schneller als hier vorbei. Sie löste hastig den griff von seiner Hand und sah ihm ins Gesicht. "Ich hoffe wir sehen uns bald wieder." hauchte sie leicht frierend. "Wenn es das Schicksal so will, dann bestimmt." antwortete Aurora nur. "Du kannst mich gerne besuchen kommen wenn du magst..." fügte sie dann noch kurz hinzu und errötete leicht. "Natürlich." gab er zur Antwort, verabschiedete sich knapp und schritt durch das Portal hindurch zurück in seine Heimat. Erin blickte ihm kurz nach. Am liebsten wäre sie gleich nochmal hinein gegangen doch da erlosch das Licht des Tores schon wieder. Sie glaubte das alles geträumt zu haben, doch weshalb stand sie dann hier draußen mitten in der Kälte? Es wurde Zeit dass sie nach Hause ging.
Auf dem Weg nahm sie seltsame Geräusche bei jedem Schritt den sie tat wahr. Als wenn Schnee durch Feuer verdampfte. Wenige Sekunden später stellte sie schockiert fest das tatsächlich nur noch Wasser an den Stellen zu sehen war an dem sie mit den Stiefeln auftrat. "Bin ich auf glühenden Kohlen gelaufen oder was geht hier vor?" dachte sie belustigt. Da kam ihr eine idee. Sie hob ein kleines Häufchen Schnee auf und beobachtete es eingehend. Binnen Sekunden schmolz dieses auf der innenfläche ihres Handschuhs dahin. Erin öffnete leicht den Mund. "Was zum... was ist mit mir los...? Hm..."
Ohne sich weiter einen Kopf darüber zu machen suchte sie ihr Zuhause auf und betrat es. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer ertappte sie sich dabei dass sie aufpasste ja nichts brennbares mit ihrer Hand zu berühren und so leichte Schritte wie nur irgend möglich zu machen, auch um ihren großen Bruder nicht zu wecken. Vor ihrem Bett machte sie kurz halt und testete ob sie es anfassen konnte ohne dass es Feuer fing oder schlimmeres. Zum Glück geschah nichts. Beruhigt zog sie hastig ihre Sachen aus, schlüpfte unter die Decke, legte ihre Brille auf einen kleinen Nachttisch und schloss die Augen. Sie schlief sofort ein. im stillen hoffte sie auf ein Wiedersehen mit Aurora und lächelte kurz bei dem Gedanken an ihn.
Während Erins Tag nun zu Ende ging, fing Auroras erst jetzt richtig an. Er stattete seiner Stammschenke "zum ruhenden Traum" erneut einen kleinen Besuch ab. Sofort bemerkte er Elain, die an der Theke friedlich vor sich hin schlummerte. Niemand außer sie war hier. Er setzte sich und in dem Moment erwachte die Kellnerin. "Oh... Guten Morgen." begrüßte sie ihn matt und schien noch nicht recht registriert zu haben wenn sie da vor sich hatte. Elain blinzelte kurz, dann wurde sie plötzlich von einer Sekunde zur anderen hellwach und beugte sich zu ihm vor. "Oh... Hallo! Schön dich zu sehen." Aurora fasste sich an den Kopf. Elain warf ihr Haar zurück und zwinkerte ihm zu. "Und, hast du heute Zeit? Könnten wir uns nachher treffen?" fragte sie ihn neugierig. "Mh... Nein. ich habe zu tun. Leider." gab er nur knapp zur Antwort. Da sank Elain in sich zusammen, ja wirkte beinahe lustlos. Nebenbei holte sie einen weißen Lappen hervor und wischte die Theke an der Aurora saß, scheinbar nur um sich abzulenken denn es gab keinen Schmutz der entfernt werden musste. Dann sah sie ihn mit flehendem Blick an und versuchte es abermals. "Wirklich nicht...? Komm schon..." Er verneinte wieder. Eine so anhängliche und hartnäckige Frau wie sie hatte er noch nie getroffen.keine Frage, sie war eine echte Schönheit, doch Aurora hatte wichtigeres zu tun als sich mit hübschen Damen zu treffen. Dennoch belustigte ihn ihre spontane Art. Elain wirkte schon wieder wie ein Häufchen Elend wegen dieser erneuten Absage. Aurora ignorierte dies so gut es nur ging. Die schwarzharrige Frau war scheinbar längst weiter gezogen. Nur wohin? das hätte ihn gerne interessiert.
Schon nach kurzer Zeit erwachte Erin wieder und nahm eines ihrer Drachenbücher zur Hand. Beim lesen stellte sie fest das eine Seite des Buches auf der sie ihre Hand legte etwas angeschwärzt war und rauchte. "Was... nicht schon wieder..." sie betrachtete mit leicht verzweifelten Blick die Brandstelle die sie selbst allein durch ihre Hand verursachte, hoffentlich konnte Aurora ihr dabei helfen das Buch wieder zu reparieren. Wenn sie wirklich alles in Brand steckte was sie berührte, und sei es auch nur Zufall, könnte das zu einem echten Problem ausarten. sie wusste nicht was es war, aber es schien nur zeitweise aufzutauchen, womöglich ausgelöst durch Gefühle oder dergleichen.Sie musste unbedingt lernen diese Macht zu kontrollieren sonst würde Erin irgendwann noch Leute in Gefahr bringen. das könnte sie nicht verkraften. Sie begnügte sich damit einfach aus dem Fenster zu schauen und hoffte einen kleinen Drachen Namens Lyrix zu erblicken. Doch draußen flog nur ein gewaltiges Schneegestöber umher.
Erin versank in ihre Gedanken und träumte sich zu Aurora und hinein in das Schloss der Drachenkönigin. ihr Wunsch hatte sich endlich erfüllt. Doch sie hatte das Gefühl das sie schon einmal dort zu Besuch war. Sie spürte eine eigenartige Vertrautheit gegenüber diesem Ort. Als Kind spielte Erin oft an dem großem Felsen und dachte sich Geschichten über Drachen und Elfen aus. Doch nie öffnete sich zu dieser Zeit ein dort ein Tor. Oder... konnte sie sich nur nicht mehr daran erinnern? Verschwammen Realität und Illusion so nahe miteinander das sie es nicht länger unterscheiden konnte? Es war vor 4 Jahren.... An diesen Lebensabschnitt konnte Erin sich kaum mehr entsinnen... Weshalb nur? Dieses Zeichen auf ihrem Bauch... woher kam es? Erins Gedächtnis wies einige Lücken auf. Und diese musste sie füllen, ihre Erinnerung auffrischen. Dann würde sich ihr vielleicht etwas offenbaren was Klarheit über ihre Person schaffte. Oder sie zerstörte. Doch sie musste die Wahrheit über sich erfahren. Warum sie eine legendäre Botin war, warum sie diese Stimme hörte, wohin ihre verschwundenen Erinnerungen seit ihrer Kindheit hin verschwunden sind und wohin sie ihr Weg in Wirklichkeit führen würde.Dies wurde ihr jetzt zum ersten mal klar. Das sie eben nicht nur Erin war. Doch sie musste sich Zeit für dieses Ergründung nehmen und alles Schritt für Schritt entschlüsseln, wie bei einem Puzzle. Teil für Teil und dann... würde das Gesamtbild entstehen. Wer sie war.
Die schwarzharrige Schöne langte gerade am Ende eines gewaltigen Gebirges an, als sie in der Ferne etwas ausmachte was sie misstrauisch werden ließ. Gut an die zehn Drachen errichteten an der westlichen Grenze eine magische Blockade.Ihr eigentliches Ziel war zwar das Feuerreich, doch dem wollte sie zuerst auf den Grund gehen und machte sich auf den Weg in die Nähe des Ereignisses. Für einen Moment harrte die Frau hinter einem mittelgroßen Felsen aus um das Geschehen aus dem