Die Erkenntnis des Lebens
passiert?“, das Sharingan ging Richtung Boden. Madara war verstummt und legte etwas vor Lunas Füßen, ehe er sich entfernte. Das Klacken von Streichhölzern und das Geräusch von Holz auf Holz beruhigte die Braunhaarige. „Bald kann ich wieder was sehen.“, dachte sie. Funken sprühten als ein Streichholz angezündet wurde, ehe die Feuerstelle erneut entfacht wurde. Sofort wurde ihr Schlafplatz mit einem sanften, roten Ton beleuchtet. Madara hatte sich erhoben und ging auf die Braunäugige zu. Luna, welche noch etwas geblendet von der plötzlichen Helligkeit war, bemerkte ihre Freundin erst viel zu spät. In ihren Augen bildeten sich Tränen. Erst eine, dann viele weitere Tränen tröpfelten auf den Boden.
Ihre Hände begannen zu zittern, ehe ihre Beine unter ihr nachgaben. Trucy lag neben einer weißen Gestalt. Ihre Nase war geschwollen, blau und blutete. An ihrem Körper waren blutige Verbrennungen, welche sich um ihren gesamten Körper schlängelten. Ein Schluchzer nach dem Anderen entwich der Studentin, welche mit ihren Händen ihre Augen bedeckte. Sie wollte das nicht sehen. Sie wollte nicht alleine sein. Bilder von Trucy durchfluteten ihre Gedanken. Immer mehr Tränen flossen über ihr Gesicht. Erinnerungen an ihre gemeinsamen, letzten Stunden, brachen über Luna herein. „Wie soll ich das nur schaffen?“, immer wieder fragte sie sich diese Frage. Seit sie in der Ninjawelt angekommen waren, waren die letzten Stunden eine Herausforderung für das Stadtmädchen gewesen. Es hatte die Braunhaarige überfordert und nun? Nun war sie ganz alleine.
Sie hatte eine Freundin verloren, ohne diese wirklich kennengelernt zu haben. Schon im Gericht hatte die Braunäugige gewusst, das die Beziehung zu Trucy etwas ganz besonderes war. Die beiden jungen Frauen wurden auf den ersten Augenblick Freunde. Sie hatte viel geredet und durch die Reise, einiges an Gefahren überwunden und nun sollte das alles gewesen sein? Madara welcher nicht begreifen konnte, weshalb die junge Frau anfing mit weinen, räumte derweil den Lehmdoppelgänger von seinem Partner weg, welchen er zuvor mit einem Kunai durchstochen hatte. Der Uchiha hatte die Blicke von der Dunkelhaarigen gespürt, ehe sie von Deidara weggezogen wurde. Er hatte ein seltsames Gefühl gehabt und war den beiden schlussendlich gefolgt, nachdem er dem Nendo Bunshin in ein Gen-Jutsu eingewickelt und einen Schattendoppelgänger zurückgelassen hatte.
Gerade rechtzeitig kam er bei den beiden an. Ohne nachzudenken, hatte er Trucy vor der Explosion gerettet und diese in eine andere Dimension gebracht. Er selbst war unbeschädigt davongekommen und hatte sich und die Blauäugige zu ihrem Lager zurück teleportiert. „Sie lebt. Mache dir lieber Sorgen darum, das wir morgen wieder aufbrechen werden.“, die Stimme des Uchiha war ruhig. Innerlich bebte es jedoch in ihm. Warum hatte er dieses Mädchen gerettet? Er verstand sich selbst nicht mehr und beschloss von nun an, sich von ihr fernzuhalten. Langsam schritt er zu seinem beschaulichen Lager und holte eine Schriftrolle aus seiner Tasche, aus welcher er Verbandsmaterialien beschwor. „Hier.“, rief er zu Luna, ehe er ein kleines Säckchen mit dem Verbandmaterial zu der Braunhaarigen warf.
„Ich hoffe mal, dass mir diese Mädchen keine weiteren Probleme machen werden. Ansonsten muss ich Deidaras Beispiel folgen.“, waren seine letzten Gedanken, ehe er das Lager den Rücken kehrte und sich in die Richtung des blonden Nuke-nin machte. Er würde dafür Sorge tragen, das Deidara alles vergessen würde. „Zetsu, komm raus. Ich werde deine Hilfe brauchen.“, ohne auf diesen zu warten, ging der Uchiha weiter. Er wusste, Zetsu würde ihm folgen und ihn mit allem erdenklichen unterstützen.