Secret Garden.
Augen die schmerzende Stelle massierte. »Das tat weh!«
»Das sollte es auch!« Mit grimmiger Zufriedenheit stellte sie fest, dass er Schmerzen hatte und merkte, dass ihre Wut auf ihn nur von kurzer Dauer gewesen war, denn sogleich überkam sie ein schlechtes Gewissen. Langsam griff sie nach der Kette und legte sie sich um, um sie auf dem lilanen Untergrund ihres Kleides betrachten zu können. Sie stand ihr wirklich gut und sie würde sie schrecklich gerne annehmen, aber ihre Vernunft sprach dagegen.
»Wieso willst du sie mir schenken? Du musst sie ja gar nicht tragen, aber sie gehörte deiner Mutter, das ist doch ein Andenken an sie... Willst du sie wirklich mir geben? Wir kennen uns doch noch kaum...« Sie starrte noch immer an sich herunter, als wäre sie ganz und gar mit Blut bespritzt worden und fragte sich, ob das gerecht war.
»Ich weiß nicht, ich mag dich irgendwie. Wie wäre es als Zeichen unserer Freundschaft?« Plötzlich grinste er wieder das Grinse, welches sie schon nach so kurzer Zeit begeisterte und musste jetzt auch lächeln. Der Junge steckte voller Überraschungen.
»Ja. Das ist eine gute Idee.«
Wir alle haben einen geheimen, unendlich großen, imaginären Garten, den nur wir betreten und verstehen können, aber nur, wenn wir es Fremden erlauben, sie auch zu betreten, zu verstehen, sind wir in der Lage, neue Freundschaften schließen. Freundschaften, die manche Menschen auch nicht verstanden. So, wie diese. Zwei Außenseiter, von den Menschen ihrer speziellen Eigenarten wegen verstoßen. Anders und somit beängstigend. Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein konnten und nun war aus zwei Gärten einer geworden. Ihre eigene, kleine Welt.
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So, das war's! Ich hoffe, es hat euch gefallen! War eine
kleine Blitzidee!
o: Und das Ende kam zu abrupt. -.- Naja.