Fanfic: Vegeta der Untergang Kapitel 16-20

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„Hier spricht Bardock! Erneute Aktivierung des Sammelmodus in 30 Sekunden! Ende.“




Gehorsam führten die Krieger den Befehl nach der vorgegeben Zeit aus, von neuem sammelte sich die Energie in den Schiffen und staute sich mehr und mehr auf. Wieder wanderten die blauen Blitzte um die Außenhaut der Shuttles, tanzten wie Teufel einige Zeit darauf und verschwanden dann so schnell, wie sie auftauchten. Die wenigen Schiffe, die noch da waren, schwebten vor sich hin, leuchteten heller und heller und stellten Freezer kopfzerbrechende Fragen. „Was hat dieser Hund jetzt schon wieder vor?“, murmelte er und analysierte währenddessen mit dem Computer die vorhandenen Daten. Warum schaffte dieser Saiyajin es nur, ihn so in Rage zu bringen?




Zur gleichen Zeit wütete Kuron mit seinen Untergebenen auf Vegeta. Immer wieder ließ er einige Energie aus seinen Händen zischen und riss riesige Krater in das Land. Nach längerem Suchen hatte er nun die Hauptstadt, in der der Palast Magots war, gefunden und stand mit verschränkten Armen davor. Neben ihm lag ein halbtoter Saiyajin, den Kuron vor kurzem „bearbeitete“. Der Saiyajin zitterte vor Schmerzen. Eine tiefe Wunde an seiner Brust, die er sich mit einer Hand zudrückte, blutete auf den schmutzigen Straßenboden, der bereits mit dem Lebenssaft durchtränkt war. Ohne ihn anzusehen, fragte Kuron ihn schließlich etwas: „Willst du mir immer noch nichts verraten?“ Doch der Saiyajin blieb stumm und schloss schließlich seine erröteten Augen. „Weicheier!“, spotte Kuron und ging zum Eingang des Hauptquartiers.




Die riesige Tür hing bereits aufgebrochen an den Riemen und quietschte mit dem Wind. An den dicken Glasscheiben dieser, die noch heil geblieben waren, waren Abdrücke von blutverschmierten Händen zu erkennen. Überall flogen Asche und Ruß durch die Luft und überdeckten alles mit dem schwarzen Staub des Feuers. Die Straße war vollkommen leergefegt und durchtränkt mit dem Blut der Opfer. Und Kurons leise Schritte kamen dem Eingang immer näher. Er sah sich noch etwas um. Betrachte die vielen schwarzen und roten Flecken, den zerbäulten Weg und die splitternden Fenster und Türen. „Die könnten ihren Dreck doch wegräumen“, meinte er gespielt. Dann überlegte er wieder, sah sich erneut um und rief dann amüsiert: „Ups, die sind ja alle tot! Ha, ha, ha!“ Wieder hob er seinen Arm, schoss einen Energieball in Richtung Palast und riss damit ein Loch in den obersten Turm, der daraufhin einstürzte.




„Ob hier es hier einen Antriebsgenerator gibt? Na ja, nachschauen schadet ja nicht“, dachte Kuron sich und bewegte sich wieder dem Eingang entgegen. Nach ein paar Schritten hatte er die weite Pforte durchschritten und marschierte durch den beleuchteten Gang, bis er zu einer Automatiktür kam und stehen blieb. Erneut betrachtete er seine Umgebung und sah sich um. Da er nirgendswo Knöpfe oder etwas ähnliches entdeckte, sprengte er diese mit seiner Energie. Auf Grund der vielen Erschütterungen und Explosionen begann die Decke des Ganges schon zu bröckeln und so fiel einer der Bruchstücke auf Kuron nieder und traf seinen Kopf. „Hey!“, schrie er verärgert und ging zur Seite. „Die können nicht einmal ihre Häuser richtig bauen!“




Irgendwie hatte er ein seltsames Gefühl, als er durch diese langen Gänge schritt und sich umsah. Der Klang seiner Schritte, dieser Geruch von verbranntem Fleisch und sogar die blutverschmierten Wände. Alles kam ihm seltsam vertraut vor. Sicher, er war erst vor 2 Tagen hier, aber daran lag es nicht. Als er das letzte mal hier war und den König entführte, fiel ihm das alles nicht auf. Aber jetzt war es anders. Von einem Moment auf den anderen. Irgendwie fühlte er sich mit seinen Opfern verbunden. Und es wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer. Kuron, dessen Gefühle ganz dem Morden gewannt waren, zerstreuten und verwirrten ihn so sehr, dass er kaum noch weiter laufen konnte. Er blieb stehen, in dieser Falle der verschwommenen Erinnerungen. Bilder, Geräusche, Gefühle. All das drohte in seinem Kopf zu explodieren. Sie waren überall, wo immer er auch hin sah. Sie verfolgten ihm. Er musste hier raus.




„Mei’Jar!“ Kapitel 20




„So ein Kackmist aber auch!“, fluchte Kuron immer wieder, während er vor dem rätselhaften Gebäude stand, das ihn so verunsicherte und ihm diese Fetzen von durchgewirbelten Gedanken gab. Nun schwirrte immer mehr in seinem Kopf umher, begleitet von schrecklichen Kopfschmerzen. „Mei’Jar!“, riefen die Stimmen. Diese leisen sanften Stimmen. „Mei’Jar!“ Aber sie machten ihn glücklich. Irgendwie. Er hatte schon lange nicht mehr so einen netten Ton vernommen. So warmherzig und liebevoll. „Mei’Jar!“ Er kannte Rassen, die bei der Aufzucht des Nachtwuchses auf diese aufpassen. Sie umsorgen und beschützten. Und es klang so wie seine „Mutter“. Er wußte es nicht genau. Seine Mutter hatte er niemals kennengelernt. Zumindest glaubte er das. Damals, vor langer Zeit, wußte er nichts. Gar nichts.




Feuer. Rauch. Zerstörung. Überall brannte, rauchte und bebte es. Aber eine tödliche Stille umgab das Land. Der Himmel war schwarz und rot und dunkle Wolken verdeckten die Sonne. Er weinte, der gebrochene Himmel, über die Erde. Denn sie litt und blutete. Irgendwo im Nichts fand Kuron sich wieder, aber nur seinen Körper. Seine Seele war verloren und er spürte dies nur allzu deutlich. Neben ihm lag eine Frau, so wie viele andere auf diesem Platz, der gerade zu vor Angst schrie und trauerte. Blut. Es floss ihr an allen Gliedern herab, überquerte ihre pochenden Adern und Venen, verdichtete sich und fiel als großer gelber Tropfen von ihrer Haut, der die blaue Erde schließlich grün färbte. Noch war Leben in ihr, aber sie bewegte sich nicht. „Mei’Jar!“, keuchte sie ab und zu und Tränen liefen ihr an den roten Wagen runter. Ihr langes blondes Haar war etwas verbrannt und wedelte im Wind. Sie hatte Schmerzen und zitterte. „Mei’Jar...“ Und dann hörte sie auf. Das Zittern, das Keuchen und das Atmen. Es war weg und sie war tot.




Schaudernd saß er da. Neben der toten Frau, die ständig einen Namen flüsterte. Aber Kuron fühlte nichts, seine Gedanken waren leer und verlassen. Damals vergaß er seinen Namen, sein Leben, seinen Planeten und sich selbst. Und dann kam Freezer.




„Kuron?“, vergewisserte sich einer der Untergebenen, dass es seinem Meister gut ging, und riss ihn so aus seinen Tagträumen, die ihm solche Verwirrung bereiteten. Als ob man ihm einen Schlag in den Bauch gerammt hätte, wachte er auf und schwankte etwas. Er krümmte sich vor Schmerzen, die er jetzt empfand. Diese brennenden, stechenden Gefühle in seinem Bauch. Entsetzt sah der Soldat, wie Kuron fast zusammenbrach, sich die Arme um seinen Bauch schlang und die Zähne zusammen biss. „Wa...was ist los? Kuron!“, schrie der Soldat auf, verzweifelt über seine eigene Hilflosigkeit, seinem Herrn nicht helfen zu können. Dann verlor Kuron das Bewusstsein.




„Mei’Jar...“, flüsterte sie wieder, diese Stimme in seinem Kopf. Als ob seine Seele seinen Körper verlassen hätte, schwebte Kuron dahin. Um ihn Nichts. Nur diese blaue Flüssigkeit, die man Wasser nannte. Er war darin gefangen, und doch fühlte er sich so frei, wie es nur möglich war. Es schien so, als könnte das Wasser sprechen und ab und zu diesen merkwürdigen Namen rufen. „Mei’Jar...“ Doch Kuron wußte nicht, was er antworten sollte. Wer oder was war „Mei’Jar“, dachte er sich, glaubte, dass das Wasser ihn hören könnte. Aber es blieb stumm. Es wellte nur vor sich, umkreiste Kuron, berührte ihn und zog dann weiter. Wieder und wieder, aber niemand antwortete Kuron. Ein schwarzer Schatten. Plötzlich entdeckte er, nachdem dieser schon so lange in der Ferne versteckt blieb. Er konnte ihn kaum erkennen, in dieser trüben blauen Flüssigkeit, das sich um seinen ganzen roten Körper wand, aber er kam näher. Erst jetzt begriff Kuron, dass nicht das Wasser flüsterte, sondern der Schatten. Kannte er die Antwort auf seine Frage?




Angst. Wieder erschien ihm dieses merkwürdige Gefühl, aber diesmal viel intensiver, als er es bei der sterbenden Frau verspürt hatte. Sie breitete sich wie ein Virus in seinem gesamten Körper aus. Bis in die tiefsten Winkel drang es vor und brachte in zum Zittern. Wie ein Erbeben überwältigte es Kuron und ließ seine Augen mit den gelben Pupillen weit aufreißen und sein Kinn nach unten fallen, bis das Wasser in seinem Mund Platz fand. Nur noch wenige Meter trennten den Schatten zwischen Kuron und eine Form seiner Gestalt wurde sichtbar. Beine, Arme, ein Kopf. Immer mehr konnte er erkennen. Es war eine Frau, die nackt durch das Blaue schwamm und darin wie eine Elfe zu tanzen schien. Sie bewegte sich graziös, wie ein kleiner Vogel im Wind. Wie ein Fisch in seinem Element. Die langen blonden Haare umspielten ihre wohlgeformte Figur und ihre goldenen Augen begannen in der schwankenden Ferne zu leuchten und zu glühen. Sie hatte eine rote Haut, wie Kuron, und ein weiches, sanftes Antlitz. „Mei’Jar!“, rief sie in die Wellen und drehte sich gleichzeitig einige Male um ihre eigene Achse. Diesmal war die Stimme laut und stark, nicht leise und nur in seinem Kopf zu hören, und sie durchbrach sein Innerstes in jedem Winkel seiner Seele und hallte wieder in seinen Gedanken. Kuron wartete, bis sie ihre Blicke wieder zu ihm richtete, während sie immer noch in diesem nassen Element wie ein Kobold flog und etwas vor sich hin sang, dass nur sie vernehmen konnte. Sie schien glücklich zu sein, bemerkte Kuron, als er ein Lächeln in ihrem Gesicht entdecken konnte. Und er selbst freute sich über den inneren Frohsinn dieses wunderschönen Geschöpfes, das ihm so fremd war und ihn doch so begeisterte, während er sie
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