Fanfic: Mutterliebe

Ausdruck von Schock in seinem Gesicht.

"Angel" Buffy sah auch Schmerz und Angst in seinem Gesicht.

Angel schüttelte ungläubig seinen Kopf.

"Nein...Wie?"

Seine Gedanken wanderten zu einen Weihnachten vor einigen Jahren, als er von den Visionen seiner Vergangenheit verfolgt worden war.

"Hab keine Angst" Die Stimme der Frau war alles andere als bedrohend.

Buffy war nicht sicher, ob sie sich ihr nähern sollte und Angels Reaktion ängstigte sie noch mehr.

"Komm" Die Frau hielt ihm einladend ihre freie Hand entgegen.

Angel ging langsam aber sicher auf sie zu. Ein inneres Gefühl sagte ihm, dass dies nichts mit dem Bösen zu tun hatte.

"Angel" zischte Buffy. Was tat er denn da?

Seine große Hand fand die schmalere der Frau und umklammerte sie fest. Er hob sie an seine Wange und lehnte sich in das Gefühl.

Buffy stellte sich vorsichtig neben ihn. Die Frau drehte sich zu ihr um und bedeutete ihr, das Baby zu nehmen.

"Er ist wunderschön" sagte sie zu ihnen. Erleichtert nahm Buffy Evan in die Sicherheit ihrer Arme.

Angel hielt immer noch die Hand der Frau und Buffy war überrascht, dass Angel Tränen in den Augen hatte. Die Frau umfasste jetzt sein Gesicht.

"Mein Lieber, ich wollte dich und Buffy nie beunruhigen. Ich wollte nur das Baby sehen. Ich wollte euch wissen lassen, dass ich komme."

"Buffys Träume" wurde ihm bewußt.

"Ich wollte zu dir gekommen sein, doch du warst noch nicht bereit"

"Es tut mir so Leid" Seine Stimme brach bei den Worten und er senkte seine Augen nach unten. Er erinnerte sich an das Blut, die Angst und das verzweifelte Flehen...

"Nein..." sie hob sein Gesicht wieder hoch, damit er in ihre dunklen Augen blicken konnte.

"Mein lieber Liam, das warst nicht du"

"Aber vorher, ich-"

"Shh. Das ist schon lange alles vergeben." Sie lächelte ihn traurig an. "Ich bin so stolz auf dich. Auf den Mann, der du geworden bist. Die wunderbare Seele, von der ich wusste, dass du sie immer in dir hattest. Du brauchtest nur etwas Zeit."

Buffy beobachtete sie verwirrt. Angel kannte diese Frau, oder Geist oder was auch immer sie war. Er kannte sie und sie bedeutete ihm etwas.

"Ich habe immer davon geträumt, dass du dies bekommst. Eine Familie und ein Heim. Hier hast du dich niedergelassen mit einem Sohn und verheiratet-"

"W-wir sind nicht verheiratet" unterbrach er sie.

"Nicht legal, aber in eurem Herzen seid ihr für immer verbunden. Mit den Claddaghs habt ihr versprochen, euch zu lieben und manchmal kann dies mehr bedeuten als ein Stück Papier."

Sie sprach so sanft und Buffy bemerkte zum ersten Mal ihren irischen Akzent.

"Das Leben, das ihr zusammen habt, ist ein Segen" fuhr die Frau fort. "Behüte es gut und genieße jeden Moment. Nimm die Chance wahr, die dir gegeben wurde. Und erinnere dich daran, dass wir glücklich sind, wenn du es bist."

"Wir?" fragte Angel. Seine Stimme war fast nur ein Flüstern.

"Dein Vater, Kathy und ich. Wir haben immer über dich gewacht. Wir sind zusammen. Wir haben dir vergeben. Kannst du es auch?"

Er nickte und Tränen liefen ihm die Wange hinab. Ihr Daumen wischte sie sanft weg.

"Du bist immer noch ihr 'Angel', weißt du das?"

Angel konnte nicht anders als lächeln, als er sich an seine süße Schwester erinnerte.

"Lass die Vergangenheit nicht das ruinieren, was du dir hier aufgebaut hast" sagte ihm seine Mutter.

Die Erkenntnis traf Buffy und ihre Augen öffneten sich weit. Ihr wurde alles klar.

Die Frau sah Buffy an. Sie hatte bemerkt, dass sie nun verstanden hatte.

"Danke"

"Für was?"

"Dafür, dass mein Sohn einen Grund hat. Dass du ihn trotz allem akzeptiert hast und ihn liebst, wie er es verdient."

"Ich habe nur das getan, was er für mich getan hat"

"Du hast mehr getan, als du realisierst."

Die Frau lehnte sich vor und küsste Evan sanft auf den Kopf.

"Er hat so ein Glück, dich als Mutter zu haben."

Sie drückte Buffys Hand leicht und lächelte die Frau an, die ihrem Sohn einen Grund gegeben hatte, JEMAND zu sein.

Sie drehte sich zurück zu Angel.

"Und du bist ein besserer Vater, als ich mir immer vorgestellt hätte."

Sie umfasste sein Gesicht mit ihren Händen und küsste ihn auf die Stirn.

"Ich liebe dich so sehr"

"Ich liebe dich auch......... Du gehst" stellte er fest.

Sie nickte und bestätigte seine Worte.

"Ich muss" erklärte sie. "Behalte die guten Erinnerungen in deinem Herzen, Liam. Liebe deine Familie und vergiss nie, wie wichtig sie sind. Du weißt, ich wollte immer das Beste für dich"

Eine Träne lief ihre eigene Wange hinab aber sie lächelte weiter.

"Und kannst du Evan von mir erzählen? Sag ihm, dass seine Großmutter ihn liebt und immer über ihn wacht."

"Das werde ich" versprach er. "Ich werde all dies machen"

Sie umarmte ihn fest und küsste ihn ein letztes Mal. Bevor er wusste was passierte, begann sie schon mit dem Schatten zu verschmelzen und war....verschwunden.

Angel seufzte schwer und schaute Buffy an. Ihre Augen waren feucht und starrte ihn, immer noch beeindruckt von der Situation, an.

Er überwand den Zwischenraum zwischen ihnen und schlang seine Armen um sie und ihr Baby. Er schloss seine Augen und ließ das Gefühl, die beiden im Arm zu haben, über sich fließen.

***

Sie langen umschlungen im Bett und unterhielten sich leise. Angels Kopf ruhte auf Buffys Bauch und ihre Finger fuhren durch sein dunkles Haar. Sie hielt ihn, während er ihr über seine Familie erzählte, über die Person, die er damals in Irland gewesen war. Angel hatte sich nie so sehr über seine Vergangenheit geöffnet. Die Erinnerungen waren immer schmerzhaft für ihn gewesen. Diese Nacht war anders und er teilte mit ihr so viele Geschichten über seine Zeit, bevor er verwandelt wurde. Er erzählte ihr über seine geliebte Schwester und seinen Problemen mit seinem Vater. Er teilte sogar deren Tod mit ihr.

"Warum denkst du, ist sie gekommen?" fragte er sie.

"Ich weiss es nicht, Angel. Vielleicht war es für dich Zeit, das alles loszulassen"

Angel dachte über die Idee nach. Wie lange hatte er das alles in sich getragen? Er hatte Buffy von anderen Sachen aus seinem Leben erzählt, aber über seine Familie hatten sie nie gesprochen. In Wirklichkeit hatte er gar nicht mehr viel an sie gedacht. Das war einfacher so.

"Sie waren die Personen, die dir am nächsten standen" fuhr sie fort. "Sie waren wichtig für dich und es war endlich Zeit für dich zu realisieren, dass es nicht dein Fehler war. Ich denke, Vergebung ist etwas, dass du gebraucht hast."

"Vergeben und zu vergeben. Ich war lange Zeit wütend."

"Nun kannst du zurückschauen und dich an die besseren Zeiten erinnern."

"Ich bin froh, dass du sie treffen konntest, auch wenn es ein wenig unheimlich war."

Buffy lachte leise. "Ja, ....das kannst du wohl sagen. Aber ich bin auch froh."

Sie lagen einige Momente still.

"Angel, erinnerst du dich an das Lied?"

"Was?"

"Das deine Mutter gesungen hat, als sie das Baby gewiegt hatte. Es war wunderschön und ich denke, Evan mochte es."

"Ja, ich erinnere mich jetzt."

"Gut. Ich will, dass du es für ihn singst."

"Meine Mutter hat es meiner Schwester vorgesungen, als sie ein Baby war. Ich erinnere mich daran, dass ich sie gefragt habe, ob sie es auch gesungen hat, als ich ein Baby war."

"Ich wette, du warst ein süßes Baby." Sie versuchte, sich Angel als Baby vorzustellen. "Ich wünschte, ich könnte ein Bild von dir sehen."

"Tut mir Leid, noch keine Kameras."

Sie kicherte und führte sein Gesicht an ihres. Sie wurde ernst.

"Wie kommt es, dass du mir nie erzählt hast, dass die Claddaghs so bedeutungsvoll sind?"

Ihre Finger spielten mit dem silbernen Ring an seinem Finger.

"Dass sie wie ein Ehering sind?"

"Ich weiss nicht. Zu diesem Zeitpunkt unseres Verhältnisses wollte ich nur, dass du weißt, was du mir bedeutet hast. Eine symbolische Hochzeit war da etwas zu viel, denke ich."

"Aber nach den irischen Sitten"...sie grinste zu ihm auf "...sind wir verheiratet?"

"Ja, ich denke, das sind wir" antwortete er sanft.

"Hmm, ich denke, dann kann ich dich wirklich meinen Ehemann nennen". Sie hielt für einen Moment inne und ließ die Idee einsinken. "Ich mag das."

"Ich mag das auch, Frau" Er betonte das Wort mit einem Kuss und schob seinen Körper auf ihren. Ihre Hände schlangen sich um seinen Nacken als der Kuss leidenschaftlicher wurde.

"Ich liebe dich" hauchte sie in seinen Mund. "Ich liebe dich" antwortete er und lehnte sich vor, um sie erneut zu küssen.

Ihre Lippen hatten sich erst kurz berührt, als das Weinen eines Kindes durch das ganze Haus zu hören war. Beide stöhnten wegen dem zerstörten Moment.

"Ich gehe" bot Angel an. Er küsste Buffy schnell und lächelte sie an. "Geh nicht weg."

Angel rollte von seiner Frau und aus dem Bett, und ging, um seinen weinenden Sohn zu versorgen.

THE END
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