the last dance

Gesamtbild des bereits gedeckten Tisches vervollständigt wurde.
„Weiß…Interessant.“, murmelte er nur für sich hörbar und machte sich auf den Weg, die letzten Vorbereitungen wollten getroffen werden.

Als der Abend anbrach, lenkte lautes Klopfen die Aufmerksamkeit auf das Eingangstor. Mit schnellen Schritten ging Sebastian auf dieses zu, öffnete es für die beiden Gäste, doch irgendwie lag ein unguter Geruch in der Luft. Ein Geruch, der ihm äußerst bekannt vorkam.
Nachdem bereits ein gutes Stück offen war, erkannten seine dämonischen Augen auch den Grund für den aufkommenden Gestank – Claude Faustus. Dass er lebte, etwas, mit dem der teuflisch gute Butler nicht gerechnet hatte, zumal er den Tod mit eigenen Augen gesehen hatte. Äußerlich ließ er sich jedoch nichts von der kurzen Überraschung anmerken. Ein charmantes Lächeln zierte seine Lippen und mit einer ehrwürdigen Verbeugung begrüßte er seine Gäste. Sophia Joefield hatte besonderes Interesse der Firma Funtom gewonnen, sodass das heutige Essen für mögliche Ideen genutzt wurde.
In dem eleganten Abendkleid trat sie in die Villa ein, kurz glitt ihre Aufmerksamkeit auf den ebenfalls in schwarz gekleideten Diener, welcher ihrem sehr ähnelte. Zumindest äußerlich. Die beiden traten ein und wurden direkt zum Speisesaal geführt. Ihre hohen Absätze hallten in dem riesigen Raum wieder, in welchem viel Mühe gesteckt wurde, damit jedes Detail stimmte – ganz so, wie es sich für den Haushalt Phantomhive gehörte. Noch bevor der wichtige Gast zu seinem zugewiesenen Platz begeben konnte, folgten schnelle Schritte, welche die attraktive Frau sich um die eigene Achse drehen ließen.
„Charlie?“, entwich es ihr ungläubig, als sie ihre alte Freundin erkannte, trotz diesem teuren Kleid, das um ihren Körper lag. Lange war es nun her, dass dieses Band der Freundschaft gepflegt wurde. Ihr Blick senkte sich, als dieser Gedanke durch ihren Kopf schoss. Ihre Freundin wusste auch nichts von den vielen Geschehnissen in ihrer Vergangenheit, die sie dazu gebracht hatten, ihre Seele an den Teufel Claude zu verkaufen.

„Ah, Sophia.“, quietschte die Braunhaarige in heller Aufregung und Freude. Dass es sich bei diesem Gast um die Joefield handelte, wurde ihr verschwiegen. Lediglich wurde sie gebeten, dem Essen beizuwohnen, weshalb auch sie den teuren Stoff als Kleid tragen sollte. Die beiden jungen Frauen vielen sich in die Arme, als wäre eine Ewigkeit vergangen, die sie sich nicht gesehen hatten.
Das lautstarke Räuspern des Gastgebers, der ungeduldig diese Szene beobachtete, ließ die beiden voneinander trennen. „Ich denke, wir sollten uns zu Tisch begeben. Wenn ich bitten darf?“, seine Wortwahl war bedacht und sein Ton höflich gewählt.
Einverstanden nickte die Eingeladene und nahm den gewohnten Gesichtsausdruck an und wurde von ihrem treuen Untergebenen, dem spinnenartigen Teufel, zu ihrem Sitzplatz begleitet. Er rückte ihren Stuhl zurecht, während sie sich auf den weichen Untergrund setzte und die Beine gekonnt feminin überkreuzte. Rechts neben ihr stand ihr dienender Frackträger, wachsam passte er auf seine Herrin auf, behielt dabei den anderen Teufel im Raum im Auge, als dieser begann die einzelnen Gänge des Gourmetessens zu servieren.
Charlotte, die dieses Niveau an Köstlichkeiten nur aus Sendungen im Fernsehen kannte, warf ab und an fragende Blicke zur ihrer Sitznachbarin und auch ohne gesprochene Worte schafften es die beiden zu kommunizieren, sodass das Essen ohne Zwischenfälle stattfand. Dennoch durchzog etwas Eisiges den großen, prunkvollen Saal und dieser Zustand wurde stetig intensiver, je länger sich die – unwissentlichen – Feinde aus der Unterwelt gegenseitig anstarrten und Rot auf Gold traf.
Suche
Profil
Gast
Style