Der / Die Neue - zwei Gesichter!
Love?
Neue Schule / NEUER Anfang
Yui's Sicht:
Mir rannen Tränen die Wangen hinunter und ich lies mich schluchzend auf mein samtweiches Himmelbett fallen.
Meinen Kopf steckte ich in das weinrote Kissen um meine traurigen Laute verklingen zu lassen.
Meine Beine zog ich an mich.
Eine neue Schule ?
Die Ouran Academy ?
Ich krallte mich noch fester an den dunklen Stoff, bis meine Finger anfingen zu zittern.
Es klopfte leise an meine goldverzierte, weiße Zimmertür, hörte wie diese mit einem dumpfen Ton langsam aufging und sich gleich danach wieder schloss.
„Yui! Ihr Vater ist am Telefon“, es war Sebastian!
~stille~
Ich spürte wie er das kleine, schwarze Gerät auf mein Bett legte und so schnell wie er gekommen war auch wieder verschwand.
Es drangen leise Geräusche an mein Ohr die, wie es sich anhörte, aus dem Hörer kamen.
Ich richtete mich langsam auf und starrte mit geschwollenen Augen und roter Nase in meinen Spiegel... „Ich sehe schrecklich aus!“ murmelte ich und hörte am anderen Ende des Telefons meinen Vater, meinen Namen rufen.
Mit einem Seufzen griff ich nach dem Apparat und hielt ihn an mein Ohr welches, so fühlte es sich an, wie betäubt war.
„Ja?“ ich musste husten, damit meine Stimme sich halbwegs wieder wie vorher anhörte.
„Yui? Na endlich!-“, ich konnte meinen Dad kaum verstehen.
Meine Eltern sind auf Weltreise.. mich hatten sie mit meiner kleinen Schwester, Kita, und unseren Diener Sebastian, hier zurück gelassen. Vater vermisste ich sehr, doch Mutter... Ich seufze.
„Yui? Hörst du mir überhaupt zu?“ Ich schüttelte den Kopf um meine wirren Gedanken zu ordnen.
„T-tut mir leid, was sagtest du?“, die Person am anderen Ende stöhnte auf.
„Yu...!“ so hatte er mich immer genannt als ich noch so alt war wie meine kleine Schwester jetzt.“Ich verstehe doch das du die Schule nicht wechseln willst, aber ich dachte du würdest dich freuen wieder mehr Zeit mir deiner Mutter und mir zu verbringen!“, dass stimmte. Leo, mein Vater, wollte mich in diese Schule nach Japan stecken, weil er dachte mich dann öfters zu Gesicht zu bekommen, er meinte sie würden sogar in Tokio bleiben.
„Vater...-“meine Stimme brach und ich musste noch einmal kräftig würgen „... es ist okay, doch, diese Uniformen, Bitte Papa, das ist doch nicht dein ernst ?“
Ich hörte meinen Dad niesen und gleich darauf die Stimme meiner Mutter, die hysterisch herum fluchte... so kannte ich sie ja gar nicht!
„Weißt du Süße.. wegen dieser Uniform... lass dir was einfallen, ich muss jetzt auflegen, wir haben dich Lieb, Tschüss!“.. und weg..
Ich soll mir etwas einfallen lassen ?
„UND WAS ??“ schrie ich das Gerät in meinen Händen an und lies mich wieder auf mein Bett sinken.
Sebastian hatte, bevor er gegangen war, das Prospekt der 'Ouran high' auf meinem großen und
sündhaft teurem Schreibtisch liegengelassen, welches ich jetzt in meinen blassen Händen hielt und
mit müden Augen anstarrte.
Die Mädchen und Jungen, die auf der Vorderseite abgebildet waren, trugen die Uniformen der Schule, welche ich bald auch tragen müsse.
Wie konnte man nur so ein Kleid tragen ?
Und dann noch in dieser Farbe, welcher Idiot hat sich so etwas Scheußliches ausgedacht ?
Mein Blick fiel auf die Jungen -kleidung, die mir nicht gar so schlimm vorkam, ich könnte sogar damit leben.
Ich schloss meine Augen,spürte wie meine langen, schwarzen Wimpern mein Gesicht berührten und
beruhigte mich.
Die Uniformen der Jungen.....
Hmm... ich soll mir etwas einfallen lassen ?
Na gut !
Ein Grinsen zeichnete sich auf meine Lippen und ich spürte wie ich langsam müde wurde.
Doch bevor ich in das Land der Träume gleiten konnte, wurde meine Zimmertür aufgeschlagen in der gleich darauf ein wütendes Mädchen stand, ihre Fäuste hatte sie geballt, ihre verärgerten Augen auf mich gerichtet und ihr kleiner, zierlicher Körper angespannt vor Wut.
„YU!!! Du willst nach Japan gehen ?“ schrie sie mich an, während sie auf mich zu rannte.
Ich lächelte sie warm an und nahm sie in meine Arme.
„Tut mir leid, Kita! Aber du bist groß genug ohne mich auszukommen“, dies sagten auch Mama und Papa als sie auf ihre Welttour gingen und uns alleine ließen.
Meine Schwester grub ihr blasses Gesicht in meine Brust und ihre lange braunen Haare wirbelte sich um ihre Wange, doch ich sah auch so wie ihr die Tränen aus den Augen liefen.
„Ach Süße!“, ich strich ihr über den Kopf und fing an ihr Lieblingslied zu summen, damit sie sich beruhigte.
Nach einigen Minuten, in denen ich ihr versuchte einzureden es würde nicht so schlimm werden, war Kita eingeschlafen. Ich legte die Kleine auf mein weinrotes Bettlacken und deckte sie bis zu ihrem Kinn zu.
Ich sollte wohl meine Sachen packen!
Ich zog den roten Reisekoffer unter meinem Bett hervor und stopfte sämtliche Hosen und Hemden hinein.
Sebastian sagte ich müsse schon Übermorgen los.
Ich atmete einmal tief ein und schloss die Augen.
Eine Schule für überreiche Snobs ?
Ja es stimme, meine Familie war reich, sie hatte Geld und das nicht wenig, sie war berühmt und beliebt weltweit.
Ich lies meinen Blick weiter meine Sachen durchsuchen und biss mir auf die Unterlippe um der Versuchung zu widerstehen mein weißes Sommerkleid mit einzupacken.
Ich nahm es in meine Hände und begutachtete das Kleidungsstück, die goldenen Linien, die wie wild gewordene Schlangen das Kleid verzierten, glitzerten in der Sonne und ich musste lächeln als ich den kleinen Fleck am ende der Kleidung entdeckte. Meine Schwester konnte einfach nicht essen ohne irgendetwas schmutzig zu machen, sie muss wirklich immer damit spielen. Ich sah zu ihr hinüber, ihre lockigen Haare über das ganze Bett verteilt, ihre Beine angewinkelt und ihre Hände an ihrem Gesicht, ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig und ihr Mimik war entspannt. Tut mir leid, Kleine, dass ich dich alleine lassen muss, doch Vater fehlt mir einfach zu sehr. Ich seufzte und setzte mich auf meinen Koffer, der bereits fertig zum Abflug war.
Meine Schwester schlief noch, ich stand vor meinem Ex-Zuhause und fragte mich ob ich sie wecken sollte oder nicht.
Sebastian stand gelangweilt am Garten Tor und wartete bis ich endlich kommen würde, doch ohne mich von Kita zu verabschieden … ? Das könnte ich nicht, oder ?
Ich tippte mit meinen Fingern, im Takt eines Liedes das mir im Moment nicht aus dem Kopf gehen wollte auf unsere Hauswand an die ich mich vor Müdigkeit gelehnt hatte.
Meinen Plan konnte ich erst bei Mam und Dad weiter verfolgen, sie können ihn mir auch nicht ausreden... es war ja auch Papas Schuld.
Gestern Abend hatte ich noch mit ihm telefoniert, er sagte sie hätten sich eine Villa in Tokio gekauft
und wollen dort, wie er es mir schon einmal davor gesagt hatte, vielleicht für immer bleiben. Natürlich würden meine Schwester und Sebastian dann auch nachkommen.
Ich stieß mich von der Wand und kam auf unseren Diener zu der mich mit fragenden Augen anstarrte.
„Wir gehen!“ sagte ich mit unerkennbar traurigen Stimme „Ich könnte das Gesicht meiner Schwester einfach nicht ertragen, wenn ich gehe!“
Er nickte nur verständnisvoll und öffnete die Tür unserer weißen Limousine.
„Wie sie wünschen!“
Ich seufzte... Es tut mir leid, Kita !
Da ich ziemlich an der Grenze Japans wohne, blieb mir nichts anderes übrig als zu fliegen.
„Es tut mir leid so neugierig zu sein, aber wieso haben sie denn nur einen Koffer dabei ?“
Ich schreckte von meinen Gedanken auf und sah Sebastians dunklen Augen im Rückspiegel.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Ich werde mir in Tokio neue Klamotten kaufen!“ gab ich ihm als Antwort.
Er lies sich damit zufrieden geben und wendete den störenden, durchdringenden Blick ab.
Nach eine halben Stunden kam unser Wagen wieder zu stehen und ich sah unseren Luxusjet schon von weitem.
Nach einer kurzen Verabschiedung von unserem Butler saß ich schon auf einer der modernen rotweißen Sitzen des Jets und durchsuchte meine Tasche nach meinem MP3-Player, ohne ihn könnte ich nicht einmal eine halbe Stunde durchhalten.
Er lag ganz unten, zwischen meinen zwei Lieblingsbücher und wartete nur das ich ihn benutze.
Das Flugzeug setzte zum Start an und ich spürte einen leichten druck auf meine Ohren.
Ich schloss meine Augen und zog den scharfen Geruch des Raumes ein, wie lang brauchte der Flug nochmal ?
Ich wusste es nicht mehr, was hatte Sebastian noch mal gesagt : um dir 4 Stunden oder mehr ?
Ich stöhnte auf.
Mein Gedächtnis! Darauf konnte ich mich noch nie verlassen.
Ich wurde müde, lehnte mich in dem Sessel zurück und nahm eine gemütlichere Position ein.
Mein Körper entspannte sich und wurde immer schlaffer, bis ich endgültig den Besitz meiner Gelenke verlor und einschlief...
Als ich aufwachte waren schon fast 4 Stunden vergangen und der Jet setzte plötzlich wieder zur Landung an.
Ich schnallte mich schnell wieder an und packte meinen Player wieder ein.
Ein gähnen entfuhr mir und ich biss mir auf die Lippe um wach zu bleiben.
Ich stieg aus dem Privatflugzeug und sah einen schwarzen Wagen vorfahren, welcher nicht gerade billig aussah.
Ein Mann im genauso dunklen Anzug wie das Auto stieg aus und ich erkannte meinen Vater, der breit grinste als er mich sah.
„Willkommen, Yui !“ schrie dieser schon bevor ich auf ihn zu gerannt kam und ihn stürmisch umarmte.
„Schön die zu sehen, Vater!“ ein Lächeln zeichnete sich auf meine Lippen und ich gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Seine braunen Haare standen in alle Richtungen von seinem Kopf ab und seine grünen Augen leuchteten in der prallen Sonne.
Er war wirklich ein gutaussehender Mann und für zwei Kinder immer noch sehr jung (außerdem hatte er Sixpack).
Der Pilot des Jets kam mit meinem kleinen Koffer auf mich zu, nickte nur als er meinen Vater sah und verschwand gleich darauf wieder.
„Setze dich! Du willst doch bestimmt dein neues Zuhause