Zeitreisen für Anfänger MM-FF

Japan

Ein Deja vu, fast jeder kennt es, doch weiß keiner so genau wie er es sich erklären soll.
Dabei ist es ganz einfach zu erklären und zu verstehen:
Man erlebt etwas und man reißt kurz danach in der Zeit zurück und erlebt somit das kurz vorher erlebte noch einmal.
Viele Menschen erleben das, doch es gibt nur wenige, die die Fähigkeit in der Zeit zurück zu springen, weiter ausbauen können.
Diese Leute besitzen das Initiations-Gen, welches dem Genträger ermöglicht in der Zeit hin und her zu springen.


Es ist Winter in Tokio und unglaublich kalt. Noch kälter als in den letzten Jahren.
Die Heizungen in den Schulen wollen auch nicht so wirklich warm laufen und so sitzen viele Schüler mit ihren dicken Mänteln in den Klassen, in der Hoffnung das ihnen so etwas wärmer wird.
So geht es auch zwei jungen Mädchen in der Gakkan Urayasu Senior High School.
Eine von ihnen, Melina Wilson, hat gerade beschlossen dem Unterricht geistig nicht mehr länger beizuwohnen und beschäftigt sich mit ihrem Handy. Mal wieder hat sie eine dieser Merkwürdigen SMS bekommen, ohne Absender und nur mit dem Inhalt das man weiß was ihr vor kurzem passiert ist. Sie selber weiß es ja noch nicht einmal. /War da was?/ Fragt sie sich und schaut aus dem Fenster. Normalerweise ist sie nicht der nachdenkliche Typ, doch diese SMS, von denen sie bis jetzt schon drei Stück bekommen hat, geben ihr doch zu denken.
Sie weiß das ihr Tagelang schwindelig war und sie Angst hatte schwanger sein zu können.
Ihre Beine waren schlapp und es fühlte sich an als würde sich alles um sie herum drehen.
Drei Tage ging das, bis zu diesem merkwürdigen Erlebnis, dieses Dejavue welches sie hatte, wirkte wirklich real, zu real.
Es war im Sportunterricht, sie wollte beim Völkerball einen Ball fangen, hat es auch geschafft nur im nächsten Moment, flog der Ball noch einmal auf sie zu und ohne das sie darauf vorbereitet war. Sie wurde abgeworfen und ihr Team verlor das Spiel.
Sie schüttelt einmal ihren Kopf und schaut wieder nach vorne zu ihrem Lehrer.
„Ich möchte noch einmal anmerken, das ihr euch nicht die Haare färben sollt, ihr dürft euch nicht schminken und auch keinen Nagellack tragen.“ Als er das mit dem Nagellack erwähnt schaut er direkt zu Melina, die ihn direkt mit einem ihrer Bösen Blicke straft.
„Immer das selbe.“ Flüstert sie mürrisch vor sich hin und schaut wieder aus dem Fenster.
In der Pause schottet sie sich etwas von den anderen aus ihrer Klasse ab. Nicht das sie sich nicht verstehen würden, doch ist sie im Moment lieber alleine.
Melina holt sich einen Kaffee, an einem der Automaten die in der Schule stehen und läuft dann durch die Schule. Wieder bekommt sie eine SMS ohne Absender, in der nichts weiter steht außer: Dachterrasse?
Ohne zu zögern geht sie dort hin, steigt schnell die Treppen herauf, rennt schon fast, bis sie dann vor der bereits offenen Tür steht, die zur Terrasse führt. Sie ist eigentlich ziemlich mutig, doch jetzt überlegt sie es sich lieber noch einmal bevor sie auf das Dach geht. Ein paar Sekunden steht sie da, bevor sie einen Fuß vor den anderen setzt und auf die mit Schnee bedeckte Dachterrasse stapft.
Unbeholfen folgt sie den einzigen Fußspuren die sich durch den weißen, reinen Schnee ziehen und erkennt einen Jungen blonden Mann der an der Absperrung des Daches steht und in den Schulhof sieht. Langsam dreht er sich um und mustert das Mädchen von oben bis unten. Er trägt eine Sonnenbrille, im Winter, was Melina schon mal sehr komisch findet, da sie seine Augen nicht sehen kann. „Melina Wilson?!“ Ruft er ihr entgegen und will sicher gehen das sie es ist.
„Hast du mir die SMS geschrieben?“ Langsam und selbstbewusst geht der Fremde auf sie zu.
„Japan ist wirklich toll, ich bin froh mal wieder hier zu sein.“ Melina muss zugeben, das er wirklich nicht schlecht aussieht, doch sie lässt sich nicht so leicht ablenken.
„Ich hab gefragt ob du mir die SMS geschrieben hast!“ Er nickt nur und setzt ein verdammt charmantes Lächeln auf. „Heute beginnt der erste Tag, deines neuen Lebens. Bist du bereit dafür?“
„Was soll so eine blöde Frage?“ Wird ihm provokant entgegen geworfen, doch blöd findet der Fremde seine Frage überhaupt nicht und beugt sich deshalb, als er vor ihr steht, zu ihr nach unten und schiebt seine Sonnenbrille etwas hoch. Seine braunen Augen schauen direkt in ihre blauen. „Also bist du bereit durch die Zeit zu springen?“


„Aber Sensei! Sie wissen genau das meine Haare nicht gefärbt sind, was soll denn das jetzt?“
Traurig schaut Naka Fukuyama ihren Lehrer an, der gerade der Klasse eine Standpauke hält, da sich andauernd Schülerinnen schminken und die Haare färben. Dabei hat er auch direkt Naka angesprochen, die ihn nicht versteht.
„Das ist wirklich gemein von ihnen Sensei. Naka-chan hatte schon im Kindergarten diese Haarfarbe. Sie müssen sie jetzt nicht so anfahren.“ Eine Freundin aus ihrer Klasse verteidigt das etwas verstörte Mädchen. „Ich wollte es nur einmal ansprechen.“ Sagt er streng und schickt seine Klasse zum umziehen. Sie haben jetzt Sport, ein Fach was bei diesem Wetter wirklich jeder gerne macht, denn dabei wird einem warm.
Naka nimmt beim laufen in Richtung der Umkleiden eine ihrer Strähnen zwischen die Finger und begutachtet sie.
Früher wurde sie häufig wegen ihre Haarfarbe gehänselt, da sie so anders war. Sie schnitt sich in der Grundschule sogar schon einmal ein Glatze, da sie es nicht mehr länger ertragen konnte anders als die anderen auszusehen. Soll das ganze etwa wieder von vorne los gehen? Schwer Atmet das Mädchen aus. Den ganzen Tag über ist ihr schon schwindelig, so das sie ihrem Lehrer noch nicht einmal was gegen den Kopf werfen konnte. „Ist dir immer noch schwindelig?“ Mit einem Nicken schaut sie zu ihrer Freundin die sich ziemliche Sorgen zu machen scheint.
Naka ist noch nie krank gewesen, natürlich hatte sie mal einen Schnupfen, aber das war nie was nennenswertes. „Ach mach dir mal keine Gedanken Kasumi.“ Sagt sie nun lächelnd und winkt beschwichtigend mit der Hand.
Nach dem Umziehen begibt sie die Klasse in die Sporthalle und läuft sich freiwillig, ohne zu mosern, warm. „Die Mädchen machen heute Rhythmischesportgymnastik und die Jungs spielen Fußball.“ Ruft der Lehrer nach 20 Minuten durch die Halle. Er stuft alle Mädchen so ein das sie sich toll verbiegen können und alle Jungs so das sie unbedingt Fußball spielen wollen, was anderes haben sie das ganze letzte halbe Jahr über noch nicht gemacht.
Kurz nachdem die Mädchen mit ihren Übungen angefangen haben, ertönt ein lauter Gong und kündigt eine Durchsage an. Alle hören mit ihrer Tätigkeit auf und hören neugierig zu. „Naka Fukuyama aus der eins b, bitte komme sofort in das Sekretariat. Ich wiederhole, Naka Fukuyama aus der eins b, soll sofort ins Sekretariat kommen.“ Damit endet die Durchsage und alle Augenpaare schauen nun zu Naka, die aus Scharm am liebsten im Boden versinken würde. „Warum guckt ihr denn alle so blöd.“ Murmelt sie etwas kleinlaut, bevor ihr Lehrer sie aus dem Unterricht schickt.
Das Mädchen geht extra langsam, sie überlegt was sie angestellt haben könnte, doch ihr fällt nichts ein. /Ob meinem Bruder etwas passiert ist?/ Sie geht nun doch einen Schritt schneller, ihr Bruder ist die einzige Person, die sie noch hat.
Kurz bevor sie das Sekretariat erreicht wird sie am Handgelenk gefasst und in einen Abstellraum gezogen. „Ihr Schüler seit ganz schön schwer zu erwischen.“ Erklingt eine freundliche Stimme. Es ist jedoch dunkel in dem Raum, so das selbst die freundliche Stimme nicht gerade freundlich erscheint. „L-l-licht...?“ Stottert Naka ängstlich und mit geschlossenen Augen.
„Oh, ja natürlich. Tut mir leid“ Und schon geht das Licht an. Als Naka ihre Augen wieder öffnet, steht vor ihr eine Polizistin. „Hab ich was verbrochen? Oder ist meinem Bruder etwas passiert?“
Die Polizistin muss etwas schmunzeln und schüttelt leicht ihren Kopf.
„Nein, keine Sorge. Du musst aber trotzdem mit mir mitkommen. Es geht um dein Schwindelgefühl.“ Misstrauisch mustert das Mädchen die Fremde Frau und sagt dann ganz einfach. „Nein. Ich gehe nicht mit Fremden mit, auch nicht wenn es Polizisten sind. Oder sich für welche ausgeben.“ Den letzten Satz flüstert sie nur noch und schaut dann schief zu der Frau nach oben.
Musik ertönt und die Frau geht an ein Handy.
„Nein sie ist ziemlich misstrauisch. Ja ich denke uns bleibt nichts anderes übrig.“ Sie legt auf und wendet sich wieder der Schülerin zu, die immer noch misstrauisch an der Tür steht und sich keinen Zentimeter bewegt hat. „Naka, was würdest du sagen wenn du durch die Zeit reisen könntest?“
„Man kann nicht durch die Zeit reisen, Einsteins Relativitätstheorie widerlegt das.“
„Bist du dir sicher? Die Allgemeine Relativitätstheorie erlaubt Zeitreisen, man darf nur die Geschichte nicht ändern.“ /Das kann doch alles nicht wahr sein./ Denkt sich Naka und will gehen, doch als sie die Tür öffnet rennt sie jemandem in die Arme.
*„Chto proishodit zdesʹ?“ Murmelt derjenige dem sie in die Arme läuft und der sie festhält.
Zwei große braune Augen schauen zu ihm auf und ein Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. Kein nettes Lächeln, aber Naka kann es nicht einschätzen. Und warum trägt er eine Sonnenbrille?
„Wo ist das andere Mädchen?“ Meldet sich die Frau jetzt wieder zu Wort und klingt nun nicht mehr so freundlich wie vorhin noch. Als hätte sie etwas gegen den Fremden.
„Ich bin hier.“ Ein Mädchen erscheint hinter ihm, Naka kennt sie, sie ist eine Klasse höher als sie und heißt Melina.
„Senpai? Was ist hier los?“ Fragt sie etwas ängstlich.
„Komm einfach mit.“ Ist die mürrische Antwort die sie darauf bekommt und nach einem langen hin und her entscheidet sich Naka dann doch mit ihnen zu gehen. In ihren Sportsachen und
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