~ɓɛɐТ iТ Dōɯɳ~[mmff]

o3: IKEA Bleistifte und falsche Töne.

Es war natürlich schon ein Unterschied, ob man nun zuhause sang, ob unter der Dusche oder einfach in seinem Zimmer zu seinem Lieblingslied. Wie als wenn man in einem richtigen kleinen Tonstudio saß und von einem richtigen Musikproduzenten beobachtet wurde.
„Ihr braucht überhaupt nicht nervös zu sein. Wir nehmen nur ein paar… wie soll ich es nennen, Probelieder auf. Keine ganzen Songs. Und ihr werdet auch einzeln singen. Das heißt, ihr braucht euch nur auf euer Lied und euren Song zu konzentrieren.“, Richard führte die Jungsänger gerade in das Untergeschoss des Hauses. Wo sich fünf kleine Aufnahmestudios versteckten. „Hier könnt ihr jederzeit rein, um zu üben. Weil zum Haupthaus kommt ihr nicht so einfach.“, er lächelte.
Die kleinen Räume waren in Rot und Schwarz gehalten, hier und da sah man auch etwas Echtholz. In den Aufnahmeräumen, war die Wandverkleidung mit rotem Samt bezogen. Sodass das ganze furchtbar Pompös wirkte. Überall in den Wänden waren kleine LED Lampen eingelassen und spendeten in dem Fensterlosen Untergeschoss Licht. Durch die Lampen wirkte aber alles wieder viel Wärmer.
„Warum sind hier so viele Räume?“ – „Stell dir vor, Tamie übt, NM üben, Kim und Alex wollen ihren Teil noch mal durch gehen und du willst ein bisschen üben.“ – „Das kann ich auch in meinem Zimmer.“ – „Hier ist die Akustik aber besser.“, Richard ließ sich in seinen Sessel hinter dem Mischpult fallen und schaute seine Sänger an. „Heute lernen wir die Stimmen von euch kennen, und schauen, was wir aus euch machen. Wer möchte Anfangen?“
Kaum hatte er ausgesprochen, schon schoss Emmas Hand in die Höhe. „Ich!“ – „Okay, welches Lied möchtest du den singen?“ – „Egal welches?“ – „Ja, egal…“ – „Dann von Rihanna, California King Bed.“ – „Okay, dann einmal bitte in den angrenzenden Raum, zum mittleren Mikro und die Kopfhörer aufsetzen.“
Emma ging, wild entschlossen es denen allen zu zeigen, in den anliegenden Raum und setze sich die Kopfhörer auf. Und hörte auch schon die von ihr so geliebte Melodie. Langsam schloss die Französin die Augen und bewegte den Kopf im Takt zur Musik. Sie kannte dieses Lied in und Auswendig, immerhin war Rihanna ihr großes Idol.
„Chest to chest, Nose to nose, Palm to palm, We were always just that close, Wrist to wrist, Toe to toe…”, began sie an der perfekten Stelle, wurde aber direkt gebremst.
„Emma?” – “Ja?” – “Ähm”, Richard überlegte einen Moment, wie er es am besten Ausdrücken konnte. Doch bevor er die richtigen Worte gefunden hatte, kam ihm Kim zuvor. „Das war scheiße, total schief, du hast keinen Ton getroffen.“ – „So schlimm war es nun auch wieder nicht.“, wiedersprach Richard und blickte dann wieder zu Emma. „Versuch es einfach noch mal, es ist echt was anderes hier zu stehen, als zuhause.“, er lächelte aufmunternd und Emma began erneut.
„Chest to chest, Nose to nose, Palm to palm, We were always just that close, Wrist to wrist, Toe to toe…”, vorsichtig öffnete sie die Augen, und Richard nickte ihr entgegen. Ja, das war es, so musste es sich anhören. „…Lips that felt just like the inside of a rose. So how come when I reach out my fingers. It feels like more than distance between us…”
“Das reicht Emma, danke.”, Richard strahlte bis über beide Ohren. So etwas wollte er haben, so sollte sich das ganze anhören. „Wer will jetzt?“ – „Da ich ja früher oder später eh muss, geh ich jetzt.“, sagte Alex und tauschte mit Emma den Platz.
„Das hast du gut gemacht Emma.“, lächelte der Produzent der Französin entgegen, als sie sich wieder zu den anderen gesellte.
„Ich will The Time von den Black Eyed Peas.” – “Alles was du willst. Aber du singst wohl eher nur Fergies Part, oder?“, ein Nicken seitens Alex.
„I’ve had the time of my life And I’ve never felt this way before And I swear this is true And I owe it all to you You-you-you-you-you You-you-you-you-you You-you-you-you-you-you-y-y-y-y-you…Dirty bit, Dirty bit...”
Bevor sie jedoch weiter singen konnte, wurde die Tür zum Vorraum aufgerissen und sie kam total aus dem Konzept.
„Was soll das?“, wutentbrannt knallte Tamie einige Blätter auf die Schaltfläche. Richard besah sich diese einen Moment. „Das sind Noten…“ – „Ja, aber wofür…“ – „Ein Duett?“ – „Mit Justin Bieber… Ich wiederhole es noch mal, Justin… Bieber.“ – „Und weiter?“, Richard verstand das Problem nicht.
„Das schädigt ihrem Ruf.“ – „Danke Harry, wenigstens einer der mich versteht. Ich werde nicht, niemals in meinem ganzen Leben mit diesem Schwulen Kleinkind singen, das noch nicht die Pubertät erreicht hat. Eher sterbe ich!“ – „Seh ich genauso.“, warum er sich da so einmischte, wusste Harry selber nicht. Aber er fand es irgendwie lustig.
„Ich bitte dich Tamie. Jetzt bist du aber unfair.“ – „Ja, immerhin kann er nichts dafür das er noch nicht in der Pubertät war.“ – „Alex! Er ist ein guter Künstler, auch wenn er eine ungewöhnlich Hohe Stimme hat. Fühlst du dich von ihm bedroht oder warum machst du so ein Theater?“
„Warum ich so ein Theater mache? Gott, er fragt warum ich so ein Theater mache…“ – „Wenn ich nach 1 ½ Jahren wieder auf einer Bühne stehen würde, würde ich auch nicht unbedingt Justin Bieber dabei haben wollen.“ – „Vor allem hätte ich das gerne vorher gewusst und nicht erst von diesen unfähigen Songwritern erfahren müssen.“, Tamie strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Warum dieses Kind? Warum nicht NM?“
„Weil NM an ihrem eigenen neuen Album arbeiten.“ – „Und? Was hat das bitte damit zu tun. Ich sage es dir jetzt und wenn es sein muss, gebe ich es dir auch noch schriftlich. Ich werde nicht – ich wiederhole nicht – mit Justin Bieber singen. Nicht unter Folter, nicht wenn es um mein Leben ginge. Vielleicht, aber nur ganz vielleicht, wenn es um das Leben von Hidan und Peach ginge, aber wenn du soweit gehst nur wegen Justin Bieber, dann suche ich mir nen neuen Manager… Ich geh jetzt selbst schreiben.“, mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ das Studio.
„Ich hasse es wenn sie das macht.“ – „Verständlich, bei Justin Bieber.“ – „Justin ist ein guter Künstler, die Mädchen lieben ihn und…“ – „Die Jungs hassen ihn.“ – „Tamie hätte nen kleinen Arschtritt.“ – „Sie braucht keinen, sie schafft das alleine.“ – „Ihr seit ja zuversichtlich.“ – „Die Leute haben sie nicht vergessen, keine Sorge.“, Harry war schon wieder dabei sich eine Zigarette zu drehen, als Richard ihn davon abhielt. „Nicht hier, keine Fenster…“
Also ließ der Engländer den Tabak wieder in seine Tasche gleiten und machte sich dann auf den Weg in das andere Zimmer. „Jetzt zeig ich euch mal wie das geht…“

Bei den Künstlern war das ganze viel einfacher. Peach war mit einem Lolli ruhig gestellt und inzwischen schoben die vier schon den dritten Einkaufswagen vor sich her. Doch Nathe schon noch nicht so glücklich wie er sein sollte. Denn eine Sache fehlte ihm noch. Zwar hatte er die besten Bleistifte und unglaublich teure Kohle, doch war das nicht das was er brauchte.
„Was ist los Nathe?“ – „Nichts schon okay.“ – „Sag wenn dir noch irgendwas fehlt.“ – „Na ja. Ich zeichne ja mit Bleistiften.“ – „Noch mehr Bleistifte?“ – „Mit Ikea Bleistiften…“, diese Aussage verschlug Maria doch tatsächlich die Sprache. Wo war das nächste Ikea?
„Es gibt in LA kein IKEA.“, warf Konan ein und sah Nathe an, sie schien nervös zu sein denn ihre Finger zitterten eindeutig. „Und ich weiß nicht wo das nächste ist.“ – „Da haben wir keine Zeit für heute.“ – „Ich mein ja nur.“
Nathe musterte die Blauhaarige genau. War das bloß der Nikotinendzug oder war da mehr? Immerhin war ihr Freund ein Kiffer.
„Nathe?“ – „Hm?“ – „Ich hab gefragt ob es okay ist wenn ich dir die Bleistifte morgen besorge.“ – „Nein, äh Ja… das heißt, ich brauch die nicht unbedingt.“, beim reden war sein Blick gesenkt, aber nicht weil er sich schämte oder etwas in der Art, nein es war eine Macke von ihm, er schaut einem nie ins Gesicht – hübsche Mädchen ausgeschlossen – Schuhe waren doch viel interessanter.
„Mach ich aber.“, Maria lächelte ihn an und wendete sich dann Giovanna zu. „Und du?“ – „Wunschlos Glücklich“, grinste die Italienerin. „Gut, dann können wir zur Kasse.“
Mit diesen Worten machte Maria sich auf dem Weg zum anderen Ende des Ladens, wo die Kassen sich befanden. Doch schnell wurde sie zu einer Pause gezwungen, da Nathe und Gio beide wie gebannt vor einem Regal stehen blieben.
„Was ist los ihr beide?“, fragte sie und ging zu den beiden rüber. Was sie da sah brachte sie zum Grinsen. In dem Regal befanden sich Poster. Poster von ihr. Ihren Bildern, ihren Fotos, ihren Models und und und.
„Ihr werdet bald auch so was haben…“, lachte sie leise und zog die beiden mit. „Aber bevor es soweit ist, müssen wir erstmal die Kasse erreichen.“, und so setzte sie ihren Weg fort.

Der Rest des Vormittags verlief recht unspektakulär. Maria und ihre Künstler bezahlten und versuchten dann, alles ins Auto zu bekommen. Während die Sänger mit Richard über die Unfähigkeit von Justin Bieber diskutierten. Und mit wem sie auf gar keinen Fall singen wollten. Und das ging dann bis zum Mittagessen weiter.
Nathe saß schon am Tisch, mit seinem Block und seinem letzen IKEA Bleistift und zeichnete. Gegenüber von ihm, saß Tamie und hatte wieder den halben Tisch für sich und ihre Notenblätter eingenommen. Sie schrieb an einem Song und wie Nathe fand, sah sie dabei einfach Atemberaubend aus. Klar, sie war verheiratet und hatte eine Tochter, aber hey, das konnte man alles ändern. Und so saßen die beiden da, beide in ihre Arbeit vertieft,
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