Dirmist - Dreckige Geheimnisse

Willkommen!

Jack und Ben schwiegen nun eine ganze Zeit, im Radio lief gerade ein Interview mit irgendeinem Spinner der etwas über Monster, Zombies und dergleichen erzählte: „…demnach ist es äußerst wahrscheinlich, dass die Toten wiederauferstehen können wenn ihre Seelen nur den richtigen Grund dazu haben…“. „So ein Quatsch“, murmelte Jack und drehte das Radio leiser. „Glaubst du nicht an so was?“ fragte Ben ihn. „Nein, warum auch, als würde es so was geben.“ Jack musste grinsen. Der Clio ratterte die Straße entlang und in der Ferne konnte man die Dächer eines Dorfes erkennen. Das Interview war nun beendet und der Sender spielte einen Song den beide Jungs mitbrummelten( http://www.myvideo.de/watch/4556383/AC_DC_Highway_to_Hell ). Sie lehnten sich zurück und genossen den Song während sie sich dem Örtchen näherten. Nun war auch ein Ortsschild in Sicht, ein moderndes Holzschild auf dem die Buchstaben kaum noch zu lesen waren. Mit vereinter Anstrengung ihrer Augen konnten sie den Namen ‚Dirmist’ entziffern. Die Straße wurde nun etwas steiler bevor man im Dorf ankam, dies schien auf einem kleinen Hügel zu liegen, der Clio röchelte während des Anstiegs. Oben angekommen wollte Jack schalten doch der Motor versagte und ging aus. Er drehte die Zündung, einmal, der Wagen stotterte dann war wieder Ruhe. Zweimal, der Wagen ruckelte wieder leicht, dann Ruhe. Dreimal, keine Reaktion mehr. „Na klasse,“ Jack fluchte und schlug auf das Lenkrad, Ben sah ihn etwas verwirrt an „Komm, lass uns das Ding hier auf den Parkplatz schieben und dann suchen wir eine Werkstatt oder so etwas“, meinte er dann. Jack nickte, etwas Besseres blieb den beiden nicht übrig.

Thess folgte der Beschreibung auf dem Zettel, sie ging Straßen und Gassen entlang und hatte fast das Gefühl sich verlaufen zu haben als sie vor dem Haus stand, dass nun ihr gehören sollte. Ihr war schon auf dem gesamten Weg aufgefallen das niemand anders draußen war, kein Auto, keine Fußgänger, noch nicht einmal Vögel oder andere Tiere, nur sie. Im vorbeigehen bemerkte sie manchmal eine Bewegung der Gardinen, aber mehr war da nicht. Hinter sich hörte sie einen ratternden Motor der plötzlich verreckte. Daraufhin einen Zündversuch, gefolgt von zwei weiteren. Einen Moment später ein gedämpftes Fluchen und dann zwei Autotüren, sie entschied sich umzudrehen und nachzusehen schließlich wären das die ersten Lebensformen die sie hier zu Gesicht bekäme.

So standen sie sich gegenüber, die Jungs die hinter den Clio gingen um ihm auf den Platz zu schieben und das Mädchen am Bürgersteig, das die beiden beobachtete. „Kann ich euch vielleicht helfen?“ fragte Thess „wenn ihr wollt könnt ihr das Auto auch auf meinen Hof schieben…“ sie deutete auf den kleinen Hof neben dem Haus. °Habe ich das gerade wirklich gesagt? Ich treffe auf fremde in einem unbekannten Ort und lade sie gleich erstmal ein? Naja, die scheinen nicht von hier zu sein, wir teilen ein Schicksal.° Sie grinste. Die Jungs sahen sich an und nickten dann kurz. Etwas später stand der Clio auf dem Hof und die drei Jugendlichen vor der Haustür. Thess versuchte sich bereits für ein unordentliches Haus zu entschuldigen „Ähhm… ich bin nicht von hier, das haus hab’ ich geerbt und ich sehe es gerade zum ersten Mal.“ Jack lachte „Und da lädst du uns gleich ein? Wie heißt du eigentlich?“ Thess errötete „ich heiße Theresa. Nennt mich bitte Thess. Und ihr zwei?“ „Jack,“ meinte Jack. „Und ich bin Ben.“

Thess drehte den Schlüssel im Schloss um und stupste die Tür vorsichtig auf. Den dreien kam der typische Geruch von Wohnungen von alten Menschen entgegen. Sie gingen hinein und ihre Augen und ihre Nasen gewöhnten sich langsam an den Geruch und das dumpfe Licht das durch die verschmierten Scheiben hineinkam. Sie inspizierten die Räume, vor der Tür des letzten Raumes trat ihnen ein penetranter Aasgeruch entgegen. Jack öffnete diese Tür und ihm kam ein Schwall von Fliegen entgegen, als nächstes entdeckte er weitere Fliegen, tot am Boden. Einige Maden krochen über den Boden, ihr Blick wanderte auf das Bett „Aaahhhh…. Ihhhh“ schrie Anna. „Würg,“ meinte Ben, während Jack nur das Gesicht verzog. Auf dem Bett lag ein toter Hund, zumindest hielten sie es für einen Hund, er bestand mittlerweile mehr aus Knochen als aus Fleisch, da hatte das Gewürm ganze Arbeit geleistet. Sie schlossen die Tür wieder „Ich denke den Raum beachten wir einfach nicht,“ meinte Jack trocken.

Sie saßen gemeinsam in einem kleinen Räumchen, dass wohl als Wohnzimmer gedient hatte. „Mir gefällt’s hier nicht,“ meinte Thess „könnt ihr mich in die nächste Stadt mitnehmen? Das Haus nehme ich nicht an. Das Dorf ist grauenvoll, das Haus ist grauenvoll, alles ist grauenvoll.“ „Können wir gern machen, aber erstmal müssen wir Jacks Karre fit kriegen, “ brummte Ben. „Ohh… Eine Nacht sollten wir hier ja überleben, schätze ich.Wie viel Uhr ist es eigentlich? Hier ist der Himmel nur grau und kalt, da kann man nicht erkennen welche Tageszeit wir haben, „ fragte Thess. Ben und Jack zückten ihre Handys. Gleichzeitig sagten sie: „Mein Akku ist tot.“ Sie sahen sich an. Thess kramte in ihrer Tasche „Ich scheine mein Handy im Bus vergessen zu haben und hier im Haus habe ich nicht eine einzige Uhr gesehen.“ „Wir gehen am besten schlafen wenn wir müde werden sollten. Wenn wir dann ausgeschlafen sind versuchen Ben und ich das Auto zu reparieren. Im Kofferraum hab ich noch ein bisschen was zu futtern, das könnten wir ja jetzt noch verdrücken,“ sagte Jack.

So saßen sie gemeinsam an dem kleinen Tischchen und aßen Weißbrot mit Orangensaft und zum Nachtisch jeder einen Schokoriegel. Draußen wurde es noch dunkler als es sowieso schon war und kälter wurde es auch. Ben drehte an einer altmodischen Heizung herum bis diese tatsächlich anfing Wärme abzustrahlen. Dann fielen ihnen nacheinander die Augen zu und sie schliefen im sitzen ein. Thess rutsche mit der Stirn an Jacks Schulter und Ben kippte zur Seite auf einen Seittisch des Sessels auf dem er saß. Mitten in der Nacht war ein seltsames Geräusch zu vernehmen. Ben wachte auf und schlich ihm entgegen, er konnte es als Kratzen identifizieren und öffnete ohne nachzudenken die Tür hinter der er das Geräusch hörte. Ihm sprang ein knochiges etwas entgegen das seinen Kiefer in seine Schulter rammte und mit jeder Bewegung Maden und tote Käfer auf Ben verteilte. Er schrie und brüllte, sodass auch Jack und Thess aufwachten. Ben tastete auf dem Boden herum und bekam einen Regenschirm zu packen mit dem er dem Zombiehund ins Maul schlug und dieser von ihm herabrollte, sich aber danach sofort wieder zum Sprung bereit machte.
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