Dirmist - Dreckige Geheimnisse
Horror
Ben schüttelte sich, er hatte weder Zeit zum denken, noch zum Angst haben, schließlich sprang das Wesen direkt auf ihn zu. Er schwang seine rechte Faust in die Richtung des 'Hundes' es krachte. Ben schrie erneut. Er hatte sich seine Hand am Schädel des Kopfes gebrochen, aber immerhin war dieser wieder auf Distanz. Erst jetzt nahm Ben den schrecklichen Gestank wahr, welcher ihm einen Würgereiz aufzwang den er nur schwer unterdrückte. Jack betrat den Flur und überblickte die Situation. Zu seiner rechten konnte er Ben sehen, welcher sich mit schmerzverzerrtem Blick seine Hand hielt, auf der anderen Seite stand, so unglaublich es schien, jenes Gerippe, das sie vor kurzem noch auf dem Bett sahen. "Jack! Hilf mir doch!" schrie Ben ihm zu.
Im Wohnzimmer war Thess aufgewacht, weil Jack plötzlich aus dem Sofa schnellte und sie unsanft ins Polster fiel. Müde rieb sie sich die Augen °was ist denn jetzt los?° Aus dem Flur hörte sie lautes Getöse. Sie wollte aufstehen und nachsehen, aber sie konnte nicht. Ihr Körper war schwer wie Blei, kein einziger Muskel zuckte, als würde dieses Sofa sie ansaugen. Dann war es still um sie, kein einziges Geräusch drang an ihr Ohr, sie fühlte sich leer und dann wurde es dunkel. Kein einziger ihrer Sinne wurde gereizt, sie war blind und taub, ihre Muskeln ließen sich nicht regen. Sie spürte nur wie sie nach hinten kippte und dann fiel. Endlos.
Jack reagierte geistesgegenwärtig, er packte den zerkauten Schirm und schlug damit wie wild auf den Knochenhund ein. Zwar wich der Hund nicht zurück, aber es gelang Jack ihn zurück in das Zimmer zu schieben und die Tür zu verriegeln. Dann sah er Ben an „Was ist passiert? Wie geht’s dir?“ „Ich weiß es wirklich nicht.. Ich bin aufgewacht und hab etwas gehört.. das Ding da..“ stotterte er und deutete auf die Tür „es hat mich gebissen. Aber es ist nicht so tief.“ Jack half ihm aufzustehen und gemeinsam gingen sie zurück ins Wohnzimmer, dort wartete der nächste Schock auf die beiden. Im Boden, dort wo das Sofa stand, klaffte nun ein riesiges, tiefes Loch, aus dem ein Gestank der Fäule nach oben drang. „Wo ist das Mädchen? Wo ist Thess?!“ fragte Ben. „Woher soll ich das denn wissen? Ich bin doch zu dir gerannt. Was für eine Scheiße geht hier vor sich?“ „Das weiß ich nicht.. aber ich glaube wir sollten hier wirklich verschwinden..“ gab Ben, plötzlich ganz still, zurück. Er deutete mit der nicht verletzten Hand auf die Wand hinter dem Loch. „IHR HABT HIER NICHTS ZU SUCHEN!“ stand da geschrieben. „Sag mir, dass es Farbe ist! Sag mir, dass das gottverdammte Farbe ist!“ gab Ben nun fast hysterisch von sich. „Ich schätze das wäre gelogen,“ murmelte Jack.
°Fliege ich? Oder falle ich? Bewege ich mich überhaupt? Wo bin ich? Wer bin ich eigentlich? Ich weiß gar nichts.. denke ich überhaupt? Oder spreche ich?° Theresa begann ihren Verstand zu verlieren, um sie war nichts, das dachte sie zumindest. Plötzlich begann sich um sie eine Umgebung zu materialisieren, sie öffnete die Augen und konnte helle Fetzen erkennen, an ihre Ohren drang ein ständiges ‚tip-tip-tip’ wie von einem Kugelschreiber und dumpfes Vogelgezwitscher. Sie roch stickige Luft mit einem Hauch von Kreide und verschiedenen Düften mehrerer Personen. Dann war alles auf einmal da. Sie befand sich in ihrem alten Klassenraum aus dem Waisenhaus. Sie sah sich um, alles war wie immer. Draußen schien die Sonne, vor ihr lagen Zettel und Stift. Sie hörte ein Räuspern „Ms. Waltz, wollen sie nun auch beginnen? Oder sind sie sich zu fein für den Test?“ der dickliche Lehrer sah sie an, sein Körper schwitzte bei jeder Bewegung.
Theresa beugte sich über das Blatt, doch es war leer, nicht ein einziges Wort war darauf geschrieben. Sie wollte gerade aufsehen und sich melden, sie wusste nicht einmal warum das Szenario sie nicht verwirrte, da fiel ein Stück blutiges Fleisch direkt auf ihren Tisch. Sie schloß ihre Augen und schrie.
„Wo dieses Loch wohl hinführt?“ fragte Jack laut. „Du willst sie doch nicht ernsthaft suchen?! Lass uns doch einfach abhauen, sie wollen SIE, nicht uns. Lass uns bitte verschwinden..“ „Nein! Du kannst ja gehen wenn du willst, ich werde sie suchen. Sie meinte schließlich, dass sie neu hier sei. Sie wird sicher nicht gelogen haben.
Jack begann durch das Haus zu gehen, überprüfte jede Tür, bis er fand was er suchte, die Treppe zum Keller. „Kommst du nun mit? Oder haust du ab?“ rief Jack ins Wohnzimmer. Ben erhob sich und ging zu Jack „Warum tu ich mir das alles an? Warum?“°Obwohl ich dass hier wahrscheinlich verdiene…° Zusammen gingen sie die Treppe hinunter.
Thess öffnete ihre Augen und vor sich sah sie ihren eigenen persönlichen Alptraum. Der Raum hatte sich in ein einziges fleischiges Ding verwandelt, die Wände waren weich und bluteten, genauso wie die Tische, Bänke und alle anderen Gegenstände. Die Mädchen um sie herum, die bis eben noch ihre schlichte Kleidung trugen, waren alle komplett entkleidet und entblößt, doch sie kritzelten weiter, viel zu schnell und undeutlich beinahe panisch. Vorne stand der dickliche Lehrer, auch er war entkleidet, aber nicht panisch. Er wirkte beinahe herrisch, als würde er das alles genießen. Nun wagte Thess den Blick an sich herab und auch sie war vollkommen nackt und sie schrie. Unaufhörlich. Die Tränen stießen aus ihren Augen heraus, dann hörte sie ein grauenhaftes Grunzen „Ms. Waltz, wollen sie nun auch beginnen? Oder sind sie sich zu fein für den Test?“gefolgt von einem dröhnenden Lachen. Dann schritt er auf sie zu, mit großen, schweren Schritten. Sie wollte weg, aber konnte sich nicht bewegen. Dann packte er ihre Schulter „NEEEEIIIIN!!!“ schrie sie laut.
„Thess! So wach doch auf!“ Jack hatte ihre Schulter gepackt und sie leicht geschüttelt. Das Mädchen schrie wie am Spieß, es tat den Jungs in den Ohren weh, aber sie war wach. Sie schaute die Jungs schockiert, mit weit aufgerissenen Augen an, dann sah sie an sich herab. „Gott sei dank…“ schluchzte sie und umarmte dann Jack. Jack erwiderte die Umarmung, auch wenn er nicht wusste was passiert war.