The way I love you

Die letzten Worte, eine Entscheidung

So wie ein kaltes Herz kein wirkliches Herz ist, ist eine zerrissene Seele keine wirkliche Seele. Das sagte mein Vater immer, bevor er Selbstmord begann.
Er sagte, dass es irgendwann soweit kommen würde, aber ich dachte nicht, dass es mich auch betreffen würde.
Eine zerrissene Seele ist also keine Wirkliche. Wenn ich keine Seele habe, dann soll er kein Herz haben. Ich werde es ihm früher oder später wegnehmen.


"Sayo! Sayo, mach die Augen auf! Sayo!" Es drang nur gedämpft in ihr Ohr.
Da war noch ein Summen und ein Rauschen, das alle andere übertönte, aber sie kannte diese Stimme. Besorgt, brüchig, erschrocken. Ihre Mutter.
"Sayo! Ich will, dass du jetzt die Augen aufmachst!", sprach die Frau hilflos.
Dann griff sie zu einem Glas, das mit Wasser gefüllt war und schüttete es über das halbbewusstlose Mädchen.
Die rothaarige Tanaba schnappte und röchelte nach Luft, ihre Augen schossen auf, als sie die kalte Flüssigkeit auf ihrer mittlerweile knallheißen Haut spürte.
Unter ihr war ein Sofa, ihr Kopf lag auf einem harten Kissen und ihre linke Hand war verbunden.
Nachdem Sayo sich beruhigt hatte, sah sie seelenruhig zu der leuchtenden Lampe hoch, welche sie anfangs geblendet hatte.
Ihre Mutter beobachtete sie fragend, ehe sie sich räusperte und Sayo sie verwirrt anblickte.
"Was hattest du ohnmächtig, halb verfroren und mit einer starkblutenden Wunde am Boden zu suchen? Warum lagst du direkt vor der Wohnung?", fragte sie mehr oder weniger besorgt und interessiert.
Sie wollte natürlich wissen, warum und wieso ihre Tochter da lag. Und natürlich, ob sie dafür eine Erklärung hat.
Mit einem skeptischen Blick im Gesicht erhob sie sich und sah ihre Mutter verwirrt, aber trotzdem aufmerksam ins Gesicht.
"Ich bin doch nicht vor der Wohnung ohnmächtig geworden!", winkte die Rothaarige leicht nervös ab.
Nun war es die junge Frau, die ihren Kopf schief legte, da sie nichts verstand.
"Wie bist dann hier her gekommen?", fragte sie verdutzt und fing an zu überlegen.
Und wie in einem schnellen Film flogen alle Bilder vor ihrem Auge vorbei und sie stockte, als sie an ihn dachte.
"Mutter.", wisperte Sayo leise und sah ihre Mutter verschreckt an.
Die Angesprochene sah ihre Tochter an, welche regungslos zur Tür starrte und darüber nachdachte, wie sie es ihrer Mutter erklären würde.
"Ich habe einen Verräter gesehen.", hauchte sie in Trance und spannte sich an, da sie sofort merkte, dass es Fehler war, es ihr gesagt zu haben.

Verrat und Verräter. Er hatte gemordet und wurde zu einem Verräter, doch ich hatte trotzdem an ihn geglaubt. Doch mit der Zeit erstirbt meine Hoffnung, dass er so wird wie früher. Denn ein Verrat kann jemanden mehr als nur verändern. Doch meine Hoffnung stirbt zu Letzt.

Ihre Mutter wurde mit einem Mal blass und sah ihre Tochter ungläubig an. Sayo strich sanft über ihren Verband und wich den Blicken der Frau aus, die sie förmlich erstachen. Wieder und wieder.
"Was sagst du da, Kind?", platzte es plötzlich entgeistert aus ihr heraus.
Das Mädchen mit grünen, traurigen Augen nickte nur mitgenommen und sah kurz aus dem Fenster. Der Sturm wurde schlimmer und schlimmer, doch sie war nun in Sicherheit.
Bei dem Gedanken an den endlosen Regen zuckte sie doch zusammen, obwohl sie nichts gegen Regen hatte, aber dieser war so eisig.
"Wer? Das müssen wir sofort Tsunade-sama melden!", hastete die Frau sofort und sprang auf.
Sayo stützte sich auf und blickte ihre Mutter finster an. Sie stand auf, warf einige Kissen mit sich von der Couch und hielt sich an den Kopf, bis sie vollständige Balance gefunden hatte.
Und natürlich war sie gegen die Meinung der Älteren. Es war für sie selbstverständlich, sie war ihrer Liebe treu.
"Du wagst es nicht, Mutter.", zischte die Rothaarige.
Darauf reagierte die Gemeinte säuerlich und schüttelte verachtend den Kopf. Ihr gefiel es nicht, was ihre Tochter sagte.
"Das müssen wir melden, Sayo! Wir sind unserem Dorf gegenüber loyal!", entgegnete sie dem Mädchen und stellte sich vor sie.
"Ich bin es anscheinend nicht.", lachte sie spöttisch und funkelte ihre Mutter zornig an.
Ein schallendes Klatschen ertönte und Sayos Kopf legte sich schief. Ein roter Handabdruck bildete sich auf ihrer Wange und sie spürte, wie ein plötzlicher Schmerz ihre linke Wange durchzuckte.
Ihre Mutter schnaubte wütend und senkte langsam ihre rechte Hand, mit der sie die Grünaugige geschlagen hatte. Sayo wirkte überfordert, bis sie eine Wut einholte, die so gewaltig groß war, dass selbst ihre Mutter nun den Blick senkte.
"Wir sind unserem Land treu.", wiederholte sich die Frau leise.
"Du warst deinem Mann nicht treu, aber deinem Dorf bist du es schon? Oh Mutter, sieh dir deine eigenen Fehler an. Dein Mann hat Selbstmord begangen, nachdem er dich beim Fremdgehen erwischt hat!", fauchte Sayo scharf und zeigte mit ihrem Zeigefinger auf die junge Frau.
Sie war angewidert von ihrer Mutter und von ihren Taten. Sie war der Tod von ihrem Vater. Es war ihre Schuld gewesen! Sayo würde ihr wohl nie verzeihen können, dazu war sie einfach nicht im Stande. Jedoch konnte sie mit ihrem fatalen Fehler leben, was schon großer Fortschritt war.
Die Frau trat benommen einige Schritte zurück und gewährte Sayo Durchgang, diese schubste sie beiseite und bewegte sich auf die Tür zu, ohne auf sie zu achten.
Ihre Waffen hatte sie immer dabei, mehr brauchte sie nicht. Und auch wenn ihre Sachen nass waren, würde sie daraus schreiten.
"Sag mir wenigstens, wer er ist.", forderte die Mutter und sie drehte sich mit einem schwachen Lächeln um.
"Liebe und Hoffnung stirbt zu Letzt, Mutter. Ich bleibe meinen Gefühlen treu, nicht meinem Dorf.", fing lächelnd sie an und drehte sich leicht um.
"Und? Wer ist es?" Ein spöttischer Unterton, der dem Mädchen noch einen Grund gab, ihr den Tod ihres Vaters vorzuwerfen.
"Ein sehr alter Freund, Mutter. Nur ein sehr alter Freund, denn ich sehr vermisst habe.", antwortete sie verträumt, in Gedanken versunken, drehte sich wieder zur Wohnungstür und öffnete diese.
"Itachi?", fragte die zurückgebliebene Frau ungläubig und das war das Letzte, was Sayo noch verstehen konnte.

Sie schritt durch Regen und Gewitter, mit einem Lächeln in ihrem Gesicht. Langsam fing sie an zu nicken und sah in den Himmel.
"Ja, genau er. Nur deswegen.", flüsterte Sayo leise, doch der Donner übertönte ihre brüchige Stimme, doch der Wind leitete ihre leisen Worte weiter.

Treue. Ich bleibe dir treu. Ich bin loyal. Werde dir früher oder später folgen. Ich lasse alles über mich ergehen, nur um dir zu folgen. Fehler über Fehler, aber ich begleite dich bis ans Ende der Welt. Ich bin dir treu und werde es auch bleiben.

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*räusper und verbeug*
Es tut mir wirklich Leid, dass das Kapi so spät gekommen ist!
Scheiße, irgendwie ist das peinlich! Mensch, mensch, mensch...
Hab ich da draußen überhaupt noch Kommischreiber? ... Oder überhaupt Leser? o.O
Bitte verzeiht mir. Ich verspreche, die nächsten folgen in Kürze! ;)
So... Bis danne^^

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