Detective Conan Destiny

uns. Auch wenn es uns nicht möglich ist, das gesamte FBI auszulöschen, so meint der Boss, dass wir wenigstens Akai für seinen Verrat nicht entkommen lassen sollten.“

Vodka verstand was er meinte. Rye hatte seinen Kollegen bestimmt die ganze Zeit Bericht erstattet, die gesamte Organisation musste nun ihr Vorgehen ändern. Andere Treffpunkte, andere Handys, einfach alles. Er konnte den Boss verstehen, dass er davon nicht sehr erfreut war.

„Aber… wie sollen wie ihn finden? Und seine Kollegen vom FBI?“, wand er ein.

Doch Gin überraschte ihn.

„Er wird exakt heute Abend aus dem Ryoka-Hotel auschecken. Danach werden ihn seine Kollegen mit einem Privatflugzeug außer Landes schaffen.“, erzählte er ihm.

Vodka hackte natürlich sofort nach woher diese Information stammte. Gin war nicht untätig gewesen und hatte Rye beschatteten lassen, als seine Beförderung kurz bevor stand. Er teilte sich nicht nur eine Wohnung mit seiner derzeitigen Flamme, Akemi Miyano, Sherrys Schwester. Hin und wieder suchte er jenes Hotel auf, doch Gin dachte sich nichts dabei. Er nahm an Rye besäße eine Freundin oder suchte anderwärtigen Spaß dort. Doch jetzt war ihm klar, dass es sein geheimes Versteck war. Dort trat er augenscheinlich mit seinen Freunden vom FBI in Kontakt. Er musste Angst vor der Vergeltung derer haben, die ich hintergangen hatte.

„Und… wie beenden wir es?“, fragte Vodka weiter.

„Mit mir.“, sagte eine Stimme.

Eine weitere Person betrat den Raum und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Es war ein hagerer Typ, mit Lederklamotten und Sonnenbrille. Vodka machte sich immer über ihn lustig, weil er sie selbst in Räumen nicht abnahm.

„Ich hoffe du gibst dein bestes. Calvados.“, warnte ihn Gin.


Shinjuku – Ryoka Hotel


Es hatte sich ausgelohnt einen Pagen zu bestechen, anders hätte Calvados die ganze Nacht auf dem Dach des gegenüberliegenden Gebäudes warten müssen. Doch er war konzentriert und bereit. Genau wie es seine AK-47 war. Um genau 19 Uhr wollte Moroboshi Dai im Hotel auschecken. Das war Rye Deckname, ob er ihn auch innerhalb des FBIs trug bezweifelte Calvados. Doch es spielte ohnehin keine Rolle, denn es war 18:59.

Eine Familie verließ das Hotel. Er musterte den Vater, doch er besaß keinerlei Ähnlichkeit mit Rye. Dann zwei alte Männer, Senioren. Ein Japaner, ein Ausländer. Vielleicht hatten sie gefeiert, oder waren verschwägert. Auch an ihnen war nichts ungewöhnliches. Dann ein Mann der vollkommen in Schwarz gehüllt war. Sein Gesicht wurde durch deinen weiten Hut verdeckt.

„Gin, bitte kommen! Ich glaube ich habe Rye, kann aber nicht bestätigen.“, meldete er.

Gin wies ihn an zu warten, Vodka, der in der Nähe des Eingangs postiert war, besaß eine bessere Sicht.

„Negativ, Vodka meldet, dass es sich nicht um Rye handelt.“, setzte ihn Gin dann in Kenntnis.

Calvados fluchte. Es war bereits weit nach 19 Uhr und bald war eine Stunde vergangen.

Und dann war sie da. Die Idee, die ihm eigentlich bereits viel früher hätte kommen müssen.

Ein Ausländer? Warum war es nicht möglich, dass es sich bei ihm um einen FBI-Agenten handelte? Und dann war der zweite alte Mann womöglich… Calvados rang mit sich. Vielleicht hatten sie eine Chance Rye noch zu finden, auch wenn es unwahrscheinlich war. Sollte er Gin davon berichten? Nein es würde als sein Fehler ausgelegt werden, und darauf konnte er gern verzichten. Dann sollte Rye eben entkommen, besser als gerügt zu werden. Diese Sache würde schon nicht irgendwann auf ihn zurückfallen.


Teil 2

Die Falle


Haido, ehemaliges Bürogebäude des Aonuma-Konzerns – Provisorisches Hauptquartier des FBIs in Japan


„Du hast vermutlich etwas Bomböseres erwartet.“, gestattete sich Jodie zu sagen.

Conan schüttelte nur den Kopf.

„Nein im Gegenteil. Ein eher schäbigeres Gebäude fällt weniger auf und wenn hin und wieder Leute hineingehen nimmt man an es handle sich um Angestellte, die Renovierungsarbeiten durchführen.“, meinte er.

Jodies silberner Wagen parkte in einer überdachten Garage des Gebäudes und wurden von zwei Männern genauestens gemustert. Jodie stieg aus und öffnete Conan die Beifahrertür. Der Detektiv hopste nach draußen und folgte der Agentin zum Eingang des Gebäudes. Das war sie also. Die Kommandozentrale, die sich die amerikanische Bundesbehörte in Conans beschaulicher Heimatstadt aufgebaut hatte. Der Eingang war bewacht, etwas anderes erschien dem kleinen Detektiv auch grob fahrlässig. Er hatte von Okiya-san erfahren, dass er neben Mizunashi Rena der einzige Agent der CIA war der in Japan vertreten war. Nach dem Tod von Ethan Hondou und dessen Verbindungsagenten, zog die CIA ihre Bemühungen weitläufig zurück. Natürlich, durch Ethan Hondous letztes, beispielloses Opfer befand sich immer noch ein NOC in ihren Reihen, doch Rena hatte kein Training durchlaufen. Trotzdem wurde Okiya nach Tokio beordert um auf sie aufzupassen. Welche Ressourcen würde die CIA aufbringen, sollte die Organisation einen großen Vergeltungsschlag ausüben? Würde sie überhaupt etwas unternehmen? Oder sich zurückziehen und still zusehen. Und die Polizei? Was wusste diese über die Organisation? Conan erinnerte sich wie Megure Gin gegenübergestanden war. Er hatte ihm in seine kalten, weiten Augen gestarrt, doch scheinbar nicht das Böse erkannt, wie es dem Detektiv selbst an diesem Tag gelungen hat. Dann die Aktion am Pier, Calvados erschoss sich selbst, die Leiche von Gins Komplizen war ein eindeutiger Beweis für die Existenz der Organisation, ganz gleich ob das FBI der Polizei Wermuts Identität verschwiegen hatte oder nicht. Dann der Angriff auf den Toto-Tower. Superindentent Matsumoto war entführt und tagelang in einer Hütte gefangen gehalten worden. Es war schwer diese Tatsache zu ignorieren. Und der derangierte Tower? Der abgestützte Militär-Helikopter? Das Werk von Terroristen, Conan wusste nicht, ob es das FBI war, das diese Fehlinformation gestreut hatte. Er überlegte ob er Jodie danach fragen sollte, empfand es wenig später aber für nicht mehr wichtig. Er und die Agentin benutzten die Treppe, da der Lift in dem alten Gebäude nicht mehr einwandfrei funktionierte. Es war schließlich am Ende eines langen Ganges, als Conan mitbekam, wie Shuichi Akai einen Raum verließ und den beiden zulächelte. Er sah zu Jodie, diese sagte kein Wort. Er erinnerte sich an den Tag als sie ihm sein Handy… nein Shinichi Kudos Handy zurückgegeben hatte. Das geschah in dem Glauben, dass ihr Partner gestorben war. Conan hatte sich überlegt ihr die Wahrheit zu sagen, doch es gelang ihm nicht. Zu viel stand auf dem Spiel. Er ging immer nach diesem Schema vor, ausnahmslos. Bei Jodie… bei Shiho… bei Ran. Er erzählte ihnen nichts. Zum einen um sie zu beschützen. Diesen Wunsch hegte er bei allen Personen die ihm etwas bedeuteten. Dann hielt er einen Moment inne. Es war nachvollziehbar, dass er Ran nichts von den Männern und Schwarz erzählte, von der kleinen Nebensächlichkeit, dass er Shinichi Kudo war ganz zu schweigen. Aber was war mit Shiho? Er ließ sie außen vor, ganz gleich ob sie Informationen über Bourbon oder seine Pläne besessen hatte oder nicht. Sie hatte ihm sehr geholfen, indem sie ihm von Korn, Chianti, oder auch Irish erzählt hatte. Aber jedes Mal hatte sie sich in die Ermittlungen gedrängt, er hatte sie nicht stoppen können. War es weil er alles immer alleine hinkriegen wollte? Oder war es… weil er nie wieder an diesem Tag in Professor Hirotas Haus erinnert werden wollte? Shiho hatte ihn gepackt und umarmt, ein Gefühl, das ihm seltsam vorgekommen war. Er hatte es bereits einmal gespürt, zwei Jahre zuvor in New York. Es war als der Serienkiller, bei dem es sich eigentlich um Wermut gehandelt hatte geflüchtet war. Ran hatte sich an ihn geschmiegt und er hielt sie in seinen Armen. Er hegte bereits lange Gefühle für sie und war glücklich in diesem Moment, selbst wenn die Zeit dafür völlig unangebracht war. Aber weswegen war das Gefühl bei Shiho so ähnlich gewesen? Und dann kehrte es zurück. Sie hatte ihn umarmt, als sie dachte Generic würde sterben, die einzige Person in der Organisation die sie auch nur ansatzweise als Freund hatte bezeichnen können. Doch er überlebte und Conan erfuhr wenig später, dass ihn das FBI sicher nach Amerika geschleust hatte. Doch für einen Moment hatte sein Herz wie wild gepocht, auch wenn er nicht verstehen konnte warum. Und dann? Dieses seltsame Gefühl war zurückgekehrt, lediglich Wochen zuvor. Er stand unter dem Big Ben und hielt Rans Hand.

„Das Herz der Person die man liebt… wie könnte man daraus je etwas präzises schlussfolgern?“, hatte er sie gefragt. Aber war Ran die einzige gewesen? Wusste Conan überhaupt was in seinem eigenen Herzen vor sich ging? Er hatte vermutlich nicht den blassesten Schimmer.

„Weil ich sie nämlich liebe!“

Unerwartet drangen Eisukes Worte in seinen Kopf zurück. Es war ihm so leicht gefallen seine Gefühle für Ran so klar zu definieren und auszusprechen. Renas Bruder war ein Tollpatsch gewesen, unbeholfen und schüchtern. Aber es war ihm gelungen das zu vollbringen, was Conan verwert blieb. Wieso hatte er Ran in London nicht einfach an sich gezogen und geküsst?

„Es ist… weil ich dich liebe, Shinichi.“

Das waren Rans Worte im Flugzeug gewesen, als es drohte abzustürzen. Sie dachte sie hätte diese Worte versehendlich an Kaito Kid gerichtet, doch dem war nicht so. Conan hatte sie gehört und sein Herz hatte gepocht. Er hatte in London genug Zeit gehabt, beinahe 24 Stunden um alles zwischen sich und ihr ins Reine zu bringen. Aber nein, er versteckte sich in seinem Hotelzimmer, mit der Begründung er wüsste nicht, wann er wieder zu Conan werden würde. Hätte er Ran an diesem Tag alles beichten sollen? Sie waren nicht in Japan, wen kümmerte die Organisation, oder alle anderen Probleme? Ja, sie wäre sauer auf
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