Detective Conan Destiny

beinahe erdrückt. Es wäre seine Schuld gewesen und das im doppelten Sinne. Dann war er plötzlich wieder in dem WC, das Spiegelbild seines Kollegen wurde direkt vor ihm reflektiert. Dieser Mann sah genau wie Shuichi Akai aus, doch er hatte seine Zweifel. Jodie glaubte es sofort, nein sie wollte es glauben. André Camel stellte sich jeden tag die Frage ob er ein guter FBI-Agent war, oder nicht. Gleich sollte sich diese Frage automatisch beantworten. Er stand Agent Kyle Craig gegenüber, einem blonden Mittdreißiger mit dickem Oberlippenbart. Er wollte ihm gerade ein Zeichen geben, dass seine Ablöse da war, da geschah es. Ein lauter Knall, ein Schuss. Eine Kugel drang in Craigs Brust ein und er fiel getroffen zu Boden. Camel erstarrte ungläubig.

„Was ist los?“, fragte eine Stimme. Sie gehörte Vince Saunders, er und Camel arbeiteten im selben Büro. Er war zusammen mit einem Dutzend weiterer Agenten nach Japan geflogen, nachdem Mizunashi Rena verlegt werden sollte. Camel erblickte den roten Suchraster an Saunders Herzgegend und sprintete zu ihm. Mit einem Ruck riss er ihn zu Boden, doch es war bereits zu spät. Der Unbekannte schoss und Camel spürte wie eine Kugel in seiner Schulter eindrang und ein höllisches Brennen verursachte. Saunders wollte sich bewegen, doch Camel ließ ihn nicht.

„Unten bleiben!“, befahl er ihm und fischte mit seinem heilen Arm nach seinem Handy.

„Hier Camel! Wir sind am vorderen Tor, werden angegriffen! Bundesagent verletzt, ich wiederhole, es gibt einen Verletzten. Naja… zwei.“


Haido, Provisorisches Hauptquartier des FBIs in Japan – James Blacks Büro


Der Supervising Special Agent hatte die Augen weit aufgerissen. Was hatte sein Mitarbeiter da gesagt?

„Hey Camel-kun! Camel-kun, hören Sie mich?“, brüllte er in das Telefon. Es war auch laut gestellt und Conan und Jodie war der Schock anzusehen.

„Sie haben… uns gefunden.“, murmelte die Agentin ungläubig.

Conan ballte die Fäuste. Was war hier nur los? Eine Attacke der Organisation? Das war gefährlich und leichtsinnig. Selbst wenn es ein Überraschungsangriff war, jeder der FBI-Agenten war gut trainiert und es waren an die zwei Dutzend. Wie viele Leute hatten sie also da draußen? 20? 30? Alles was die Organisation aufbieten konnte? Nein, es ergab keinen Sinn. Das FBI so offen anzugreifen, Provokation hin oder her. Sie zeigten sich noch nie so offen, hinter was waren sie her? Dem Leben von möglichst vielen Agenten? Nein, das wäre eine offene Kriegserklärung gegen die gesamte Bundesbehörte, es wäre reine Selbstzerstörung. Wonach dann? Es musste etwas sein, das es wert war Leute dafür zu opfern, oder gar in Gefangenschaft geraten zu lassen. Shuichi Akai? Aber warum?

„Er war Gins Partner, die Organisation fürchtet ihn deshalb weil er enorm viele Informationen sammeln konnte.“

Conan fielen Bourbons Worte wieder ein, aber es ergab immer noch keinen Sinn. Sie wussten, dass sich Akai im Haido Zentralkrankenhaus aufgehalten hatte, hätten sie ihn töten wollen, hätten sie es auch dort gekonnt. Verdammt, es war ihnen sogar gelungen Bomben ins Gebäude zu schmuggeln. War ihre… war Gins Obsession nun soweit, dass er ein solches Risiko einging? Bei Bourbon war es der Fall, aber doch nur weil Akai seine Verlobte getötet hatte, richtig? War er der Grund? Vergeltung? Nein, die Organisation beseitigte ihn selbst, als er zur Gefahr wurde. Rache konnte nicht das Motiv sein. Mizunashi Renas Aufzeichnungen? Unsinnig, eine große Anzahl an Agenten kannten die Informationen darauf bereits. Außerdem enthielt sie keinerlei Namen oder tatsächliche Fakten.

„Alle verfügbaren Agenten sollen sich draußen postieren, du auch Jodie-kun.“, entschied James dann. Die Frau folgte und verließ mit gezückter Waffe den Raum.

Der alte Agent blickte zögernd zu dem geschrumpften Detektiv.

„Ist etwas?“, wollte er wissen.

Conan sah zu ihm auf.

„Etwas stimmt nicht. Ich glaube….“

Dann war es soweit. Einer seiner Geistesblitze.


Haido, Provisorisches Hauptquartier des FBIs in Japan – Westseite


Wie die Lämmer zur Schlachtbank. Cognac hatte das ahnungslose Gesicht dieses blonden Typen geliebt, als die Kugel seine Brust getroffen hatte. Hätte er das Herz anvisieren soll? Egal, es spielte keine Rolle, ob er tot war oder noch lebte. Das Wolf und Fuchs Spiel hatte seine eigenen Regeln. Cognac war ein Meisterschütze, deshalb war er auch Rekrutiert worden. Später hatte er erfahren, dass er nicht der einzige aus seiner Einheit gewesen war. Er war überrascht Korn wieder zu sehen, auch wenn sie davor nie viel miteinander gesprochen hatten. Doch dann hatten sie wieder zusammen gearbeitet, wenn auch für eine andere Fraktion. Korn war inzwischen tot, doch nichts hatte sich geändert. Cognac tat das hier um sich selbst zu erproben, sich etwas zu beweisen. Zwei Dutzend FBI Agenten? Gerne doch, das würde ein Spaß werden. Endlich eine Herausforderung, endlich konnte er beweisen, was er drauf hatte. Da war einer! Ein Lamm schritt mit gezogener Waffe in der Dunkelheit umher. Er war allein, das perfekte Opfer. Cognac musste ihn für die Mission nicht töten, trotzdem verspürte er das urplötzliche Aufkommen diesem Kerl die Rübe wegzuballern. Er zog sie Waffe und… was war das? Dieses brennende Gefühl entlang seiner Wange? Eine Kugel? Hatte jemand auf ihn gezielt? Unmöglich, nicht auf ihn den großen Meisterschützen, der seine Umgebung perfekt unter Kontrolle hatte. Aber es war nun mal geschehen. Cognac verschanzte sich hinter einer Mauernische und sah nach vorne. Da war jemand. Nicht nur der ahnungslose Kerl. Dieser wurde nämlich gerade weggeschickt, von einem Kerl mit dunklem Hemd und schwarzer Jacke. Er trug eine Wollmütze und hatte Cognacs Position im Visier. War das… ja, es konnte gar nicht anders sein. Korns Mörder! Das ehemalige Mitglied Rye, für den die Organisation quasi ein Kopfgeld ausgesetzt hatte. Cognac grinste sich dumm und dämlich. Gott war gnädig zu ihm, es war sein Glückstag. Nur wenige Meter entfernt von ihm stand Shuichi Akai. Ohne Deckung, einfach wie der große Preis, den man einfach so abräumen konnte. Laut Korn war es ihm gelungen Gin in einem Abstand von 700 Yards mit einem Präzisionsgewehr zu treffen. Beachtlich. Wenn er Shuichi Akai tötete war er der Held, jeder hätte Respekt vor ihm. Seine Partnerin, Gin, Scotch und natürlich der Boss. Er würde aufsteigen und jeder würde zu ihm aufsehen. Er musste sein Ziel nur treffen. Er lehnte sich gegen die Wand und holte tief Luft. Dann sprang er um die Ecke und richtete seine Waffe nach vorne. Sein Ziel war weg. Von Shuichi Akai blieb keine Spur zurück. Cognac riss die Augen auf, rechtzeitig ging er wieder in Deckung. Die Kugeln aus Akais Clock drangen nur weniger Zentimeter neben ihm in der Mauer ein.

„Du bist es Rye, nicht wahr? Der japanische Jack Bauer, oder?“, versuchte er witzig zu klingen um sich selbst zu beruhigen. Der richtete seine Waffe nach links und feuerte. Doch da war kein Ziel. Akai bewegte sich zu schnell, Cognac fluchte in Anbetracht, dass er die Gegend zuvor nicht besser erkundet hatte. Rye kannte vermutlich jeden Fleck hier.

„Angebot!“, rief der FBI-Agent ihm zu.

Cognac reagierte überrascht.

„Sie stellen sich, dann wird heute niemand mehr sterben müssen.“

Cognac verengte die Augen. Meinte sein Gegner das ernst? Es war ein Witz, nichts weiter.

„Und mich dem FBI ergeben? Alles schön weitergeben, was ich weiß? Meine Leute verraten?“, schrie er zurück in die Finsternis. Danach würde niemand mehr Respekt vor ihm haben, nein seine eigenen Leute wären hinter ihm her. Unvorstellbar.

„Ich fürchte ich muss ablehnen!“, keifte er.

Er sah einen Schatten, es musste Akai sein. Er feuerte, aber kein Erfolg.

„Hinter wem seid ihr her?“, wollte der Agent wissen.

Cognac grinste breit.

„Frag mich doch lieber hinter wem wir her ‚waren’. Du hattest was mit ihr, oder? Ich meine diese Akemi Miyano.“, rief er.

Keine Antwort. Hatte er Akai damit verwirrt? Oder etwas zum Nachdenken gegeben?

„Sie war auf unserer Liste, weißt du?“, fügte Cognac hinzu.

Wieder Stille.

„Gin hat sie getötet.“, antwortete Akai und Cognac konnte endlich seine Position bestimmen. Es war ein Baum, nicht der beste Schutz. Er schoss, doch Akai duckte sich weg.

„Ja, schon aber nur weil er zu übermütig war. Es wäre nicht seine Aufgabe gewesen, meine Partnerin und ich sind für die Beseitigungen zuständig. Bourbon hat uns den Auftrag erteilt, doch Gin hat ihn an sich gerissen. Zu schade aber auch, ich habe darauf gebrannt der Kleinen zwei Löcher in die Stirn zu ballern.“, begann er sich über die Sache lustig zu machen.

Er musste Akai provozieren, nur wenn dieser einen Fehler beging, hatte er eine Chance.

Aber was war das? Kein Schatten mehr hinter dem Baum, was war geschehen? Ein Geräusch westlich von ihm. Er richtete seine Waffe darauf doch er erkannte, dass es sich nur um einen Stein handelte. Zu spät erkannte er, dass es sich nur um einen Trick handelte. Es dauerte exakt 4 Sekunden. Dann stand Shuichi Akai vor ihm.


Haido, Provisorisches Hauptquartier des FBIs in Japan – Stillgelegter Lift


Es war einfach, gerade zu albern. Das Wolf und Fuchs Spiel basierte auf einer einfachen Strategie. Vor wem hatte man mehr Angst? Vom Fuchs oder dem Wolf? Dem Wolf natürlich. Also was geschah wenn der Wolf vor dem Schafsgehege zu heulen begann? Richtig, die Schäfer stürmten heraus und hielten ihn in Schach. Der Fuchs grub sich mittels einem Bau unterirdisch ins Gehege und schlug zu. Es gab lediglich einen Schönheitsfehler. Waren die Schafe nicht zu groß für den Fuchs? Nein, diesmal nicht. Brandy war bis auf die Zähne bewaffnet und ihr Plan war gut. Scotchs Baupläne von dem Gebäude stimmten genau mit dem überein was sie vorgefunden hatte. Niemand benutzte den Lift noch, bis auf sie. Sie
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