Detective Conan Destiny

geplatzter Reifen? Verdammt, er durfte sich jetzt nicht verrückt machen, er musste klar denken! Zusammen mit Agasa betrat er das Haus und wertete die Spuren aus. Es waren zwei gewesen, einer brach die Vordertür auf, einer die Hintertür. Auf der Terrasse fand er eine Zigarette, doch Agasa würde so ein Ding niemals anrühren. Vodka! Es konnte nicht anders sein. Gin rauchte zwar auch, aber er wäre nie so vergesslich und würde eine Zigarette mit seiner DNA liegen lassen. Conan erinnerte sich an dessen Anruf bei Professor Hirota, oder als Vodka fast seine Fingerabdrücke auf den Resten der CD von Itakura zurückließ, die ihn weitergebracht hätten. Ja, Vodka machte Fehler, doch Gin war immer da um sie auszubügeln. Hier war allerdings alles sehr schnell von Statten gegangen. Auch die Tür zu Shihos Zimmer war aufgebrochen worden, von hier wurde sie also entführt.

Verflixt, auf ihrem Bett lag ihr Detektivabzeichen. So konnte er sie also ebenfalls nicht finden.

„Shinichi, wir müssen sie finden!“, sagte Agasa unnötigerweise, als ob der geschrumpfte Detektiv das nicht selbst gewusst hätte.

Dann ein Anruf. Er kam nicht von einem seiner Handy, sondern vom Hausapparat des Professors. Hastig eilte er nach unten und nahm sofort ab.

Kurze Zeit stille, scheinbar wartete der Anruf darauf, dass sich Conan zuerst meldete.

„Sie sind… einer von Ihnen, richtig?“, fragte er scharf.

Ein heiseres und arrogantes Lachen war die Folge.

„Ich hatte dir meine Rache doch angekündigt, Shinichi Kudo.“

Conan schluckte. Die Stimme war ihm nicht fremd, nein er hatte sie heute Vormittag bereits einmal gehört. Es war die Nummer 2 der Organisation, Scotch.

„Sie… Sie haben Haibara, richtig? Ich meine… Shiho Miyano!“, brüllte er in den Hörer.

Das Lachen wollte nicht enden.

„Willst du sie zurück? Nenne dir gerne den Ort an dem du sie abholen kannst.“, bot der skrupellose Verbrecher an.

Conan ballte mit der linken Hand eine Faust.

„Wo?!“, ließ seine Wut nicht nach.

Scotch schnalzte mit der Zunge.

„Ich wusste doch, dass du ein braver Junge bist. Haido, Industrieviertel, Lagerhalle 76R.“ In einer Stunde.“, sagte Scotch ernst und legte dann auf.

Agasa hatte alles mitangehört und starrte seinen langjährigen Freund zweifelnd an.

„Du… willst dort doch nicht hin, oder? Das ist bestimmt eine Falle!“, stand für ihn fest.

Conan hingegen schüttelte vehement den Kopf.

„Nein, es ist offensichtlich eine Falle. Und ich bezweifle auch, dass sich Haibara dort befindet. Aber Scotch tut es, und er ist der einzige der weiß wo wir sie finden. Ich muss da hin!“

Agasa packte ihn an den Schultern und rüttelte ihn heftig.

„Wie stellst du dir das vor? Sie sind hinter dir her, du würdest ihnen direkt in die Arme laufen!“, warnte er ihn.

Conan hatte jedoch wieder zu seiner Coolness zurück gefunden.

„Sie haben recht. Conan Edogawas Auftauchen dort wäre reiner Selbstmord. Doch ich kenne eine andere Person, mit der Scotch bestimmt nicht rechnet.“, sagte er verschwörerisch.


Beika – Detektei Mori


„Sie sind vom FBI? Kann es sein… dass Sie hier jemanden kennen gelernt haben?“, fragte Sonoko mit errötetem Gesicht.

Ran erinnerte sich gut an diesen Moment. Es war der Morgen nach der Entführung gewesen. Erst hielt sie Jodie-sensei für die Täterin nachdem sie in ihrer Wohnung Bilder von Conan, Ai und auch Shinichi entdeckt hatte. Doch im Gegenteil, sie war eine Polizistin gewesen, mehr noch, sie war vom FBI. Wie der schwarz gekleidete Mann, denn sie erst in New York, dann vor dieser Telefonzelle und schließlich vorhin auf der Straße gesehen hatte. Ein Zufall? Zwei FBI-Agenten in Japan? Die Motive des Mannes kannte sie nicht, Jodie-sensei wollte hier Urlaub machen, doch wie kam man dabei auf die Idee gleichzeitig an einer Oberschule zu unterrichten? War das so einfach möglich? Oder hatte jemand interveniert? Als sie ihre Lehrerin zusammen mit Sonoko im Krankenhaus aufsuchte, meinte diese sie wollte wieder abreisen, doch sie hatte gelogen. Das wusste Ran bewusst, als sie die nette Amerikanerin im Einkaufscenter wieder traf. Und er ältere Mann, der auch vom FBI war? Ein Freund von ihr? Und was war mit diesem grimmig wirkenden Kerl, wie hatte sie ihn genannt? Camel? Was hatten sie im Einkaufscenter zu suchen? Ran traf einige Wochen erneut auf ihn, als sie als Zeugin zwischen dem Wettstreit zwischen Heiji und Shinichi wurde, als ein Mann in einem Restaurant getötet wurde. Seine Präsenz musste auch bedeuten, dass Jodie-sensei noch immer in Japan war und etwas vor sich ging, das sie nicht begriff. Irgendjemand spielte hier mit ihr, doch wer? Jodie-sensei? Hatte sie ihre Arbeit hergeführt und keine privaten Angelegenheiten? Was war mit Shinichi? Jodie-sensei bewahrte Fotos von ihm auf, eines davon stammte vom Schulfest. Steckten die beiden unter einer Decke? Hatte Shinichi etwa einen Fall für das FBI übernommen? War er deswegen so lange weg? Sie wusste, dass es nur eine Person gab die ihr das beantworten konnte. Sie suchte die Nummer von Jodie-sensei heraus und begann zu wählen.

„Die Nummer die Sie gewählt haben ist momentan nicht in Betrieb, wir bitten um Verständnis.“

Was hatte das zu bedeuten? War Jodie doch wieder in Amerika? Verflucht, wenn konnte sie sonst noch fragen, wenn nicht die FBI-Agentin? Dann ging ihr ein Licht auf. Eine Person konnte ihr bestimmt detailliert erklären was hier vor sich ging und wo Shinichi wirklich war.

Sie schnappte sich ihre Jacke und wollte zur Tür hinaus. Dann prallte sie jedoch mit einem Mann zusammen, der gerade herein wollte.

„Hey…“, protestierte Kogoro Mori empört.

Ran entschuldigte sich kurz und wollte weiter. Dann machte sie jedoch noch einmal kehrt um den Privatdetektiv einzusammeln.

„Paps, du kommst am besten mit! Wenn er nicht reden will, musst du deine detektivischen Künste spielen lassen!“, entschied sie.

Kogoro Mori sah sie verwirrt an.

„Hey, wovon sprichst du da eigentlich?“, verstand er die Welt nicht mehr.


Haido - Industrieviertel, Lagerhalle 76R.


War er naiv zu glauben, den berühmten Schülerdetektiv Shinichi Kudo so einfach in die Falle locken zu können? Was hinderte ihn daran, nicht einfach das gesamte FBI und die Polizei auf ihn zu hetzen? Scotch wäre von Dutzenden Beamten umstellt, seine Bemühungen auf dem Dach des Polizeihauptquartiers wären umsonst gewesen. Nein, er wusste, dass sein Gegner dies niemals tun würde. Er würde das Leben eines Verbündeten nicht so mir nichts dir nichts auf Spiel setzen. Er nahm sein Funkgerät zur Hand und kontaktierte seine zwei Leute, die auf den zwei Häusern neben dem Lagerhaus Stellung bezogen hatten.

„Absinth, wie sieht es an der Nordseite aus?“, wollte er wissen.

Der Komplize meldete sich unverzüglich.

„Die Zielperson ist noch nicht in Sicht.“

Scotch knirschte mit den Zähnen.

„Solera, irgendeine Regung, oder Anzeichen von Polizei?“, fragte er seinen zweiten Mann.

„Keine Regung!“, verneinte dieser.

Scotch wollte den Funkkontakt gerade unterbrechen, bis sich einer seiner Leute nochmals meldete.

„Hier Absinth, jemand geht direkt auf die Lagerhalle zu!“, entgegnete er.

Scotch zuckte zusammen.

„Wie viele? Sind es mehrere?“

Doch sein Komplize verneinte. Laut ihm handle es sich um eine einzige Person.

„Ist es ein kleiner Junge, mit Brille?“, war seine nächste Frage.

„Negativ.“, kam es von Absinth.

„Es ist zwar ein Junge, doch er trägt weder eine Brille, doch würde ich ihn als klein beschreiben. Er wirkt wie ein Oberschüler auf mich.“, berichtete er so detailliert er konnte.

Scotchs Stirn zog sich in Falten. Ein Oberschüler? Kudo war ein Oberschüler, dich aufgrund seines momentanen Zustandes kam er nicht in Frage.

„Passieren lassen.“, erwiderte er gegenüber seinen Leuten und betastete die Smith & Wesson in seinem Hosenbund.

Egal wer da auch kommen würde, er würde es zutiefst bereuen. Es dauerte 2 Minuten, dann wurde die schwere Tür des Lagerraum aufgeschoben und ein Schatten betrat das Innere. Scotch zog seine Waffe und hielt sie dem Eindringling entgegen. Er schnellte nach vorne um das Licht von draußen zu nutzen, um die Person so besser erkennen zu können. Die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Es war tatsächlich ein Jugendlicher, vielleicht 17 oder 18. Er trug lässige Klamotten und hatte die Hände in seinen Hosentaschen verstaut. Obwohl er bewaffnet war, grinste er Scotch frech entgegen. Es bestand keinerlei Zweifel mehr.

Vor ihm stand die Person die er erwartet hatte, wenn auch nicht in der Form, die er sich vorgestellt hatte.

Die Person vor ihm war Shinichi Kudo. Doch warum hatte er plötzlich seine alte Form wieder erlangt? War es Sherry vor ihrer Entführung doch noch gelungen ein Gegengift herzustellen? Gut, ihm konnte das egal sein. Tokiwa wollte ihn und er würde ihn bekommen.

„Hände nach oben!“, befahl Scotch streng.

Shinichi folgte und trat näher.

„Stopp! Fünf Schritte nach links, und dann keine Bewegung.“, ordnete er an und er Detektiv leistete keinen Widerstand.

„Shiho ist nicht wirklich hier, oder? Wo befindet sie sich?“, fragte er, ohne jede Spur von Angst. Scotch wusste nicht ob er ihn dafür respektieren oder sich über ihn totlachen sollte. Seine Überheblichkeit würde ihn den Kopf kosten, zu seinem Glück aber erst wenn sein Boss mit ihm fertig war.

„Nein, unsere liebe Sherry ist nicht hier, Gin spielt im Moment mit ihr.“, verriet er.

Shinichi verengte die Augen.

„Wo bringt er sie hin? Zu Ihrem Hauptquartier?“, fragte er scharf.

Scotch nickte schließlich. In der Tat, mal sehen ob sie bereits in unserer Obhut ist.“, grinste er und zückte sein Handy. Er telefonierte einige Sekunden, dann verwandelte sich seine Miene in etwas schwer
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