Detective Conan Destiny

FBI-Agenten.


Shinjuku – Büro des Präsidenten von Tokiwa- Pharmaceutics


Wieso hatte er nichts von ihnen gehört? Von Gin hatte er so etwas erwartet, aber von Scotch? Er war immer verlässlich gewesen, bis auf diese Sache heute Morgen. War Gin etwa so weit gegangen und hatte Sherry beseitigt? Verdammt, dieser Kerl ruinierte seinen ganzen Plan. Nein, nicht nur seinen Plan, sein gesamtes Lebenswerk! Warum konnte Gin seine Ambitionen nicht verstehen? Dann klopfte es an der Tür.

Die beiden Agenten hinter ihm, guckten misstrauisch zum Eingang, und Eisaku Tokiwa war überrascht Gin in seinem Büro zu sehen.

„Du kommst spät.“, bemängelte er und erwartete eine Erklärung.

Gin war seine Arroganz ins Gesicht geschrieben.

„Was ist… Phönix?“, fragte er unverhohlen.

Tokiwa musterte ihn einen Moment, dann lehnte er sich in seinem Stuhl zurück.

„Nichts was dich etwas angehen dürfte.“, antwortete er scharf.

Gin fletschte beinahe die Zähne.

„Du wirst dich nie ändern, nicht wahr? Immer der alte Geheimniskrämer. Aufgrund deiner egoistischen Projekte hast du die gesamte Organisation in Gefahr gebracht.“, warf er ihm vor.

Tokiwa funkelte ihn böse an.

„Und was willst du jetzt tun? Meinen Platz einnehmen?“, erwiderte er amüsiert. Er formulierte es als Scherz und war umso überraschter, als Gin seine Berreta zog und auf ihn zielte. Sofort richteten auch die Agenten ihre Pistolen auf den Verräter.

Doch Tokiwa hob beide Hände, als Zeichen die Waffen zu senken. Die Agenten zögerten eine Weile, folgten dann aber dem Befehl ihres Bosses.

Gin spuckte zu Boden. Glaubte dieser alte Narr etwa, dass er nicht ernst machen würde?

„Du glaubst wirklich… ich könnte es nicht tun?“, hakte er nach.

Tokiwa schüttelte langsam den Kopf.

„Ich weiß, dass du es tun kannst. Ich kenne dich bereits dein ganzes Leben. Du bist kalt wie Eis und rücksichtslos wie nichts Vergleichbares. Du wirst es tun, wenn es das ist an das du glaubst. Und du weißt, dass ich meine Leute unmöglich anweisen kann auf dich zu schießen. Du verachtest das Leben, ich schätze es und tue alles um es zu erhalten. Auch wenn ich weiß, dass du die Organisation korrumpieren wirst, wünsche ich dir alles Glück.“

Mehr wollte Gin nicht hören und konnte es auch nicht.

Er schoss und die Kugel traf die Brust des alten Mannes. Blutend und starr sackte er zusammen. Die Agenten wollten reagieren, doch Gin bedrohte sie mit der Berreta.

„Ich werde euch nicht erschießen, aber seit keine Narren! Der Alte hat unser Ziel aus den Augen verloren und ihr wisst genau, dass ich sein legitimer Nachfolger bin. Zu langer war er an der Spitze, ohne die Schwarze Organisation wirklich voranzutreiben. Arbeitet für mich und ihr werdet es nicht bereuen.“, versuchte er sie zu überzeugen.

Die Agenten sahen einander an und nickten schließlich. Vodka betrat das Büro und konnte es nicht glauben. Eisaku Tokiwa war tot, Gin war sein Mörder.

„Aniki du…“, war umso mehr von der Kälte seines Partners überrascht.

„Jetzt wo der alte Knacker aus dem Weg ist, können wir endlich frei agieren. Vodka, du hast verstanden was du zu tun hast? Werde ich es bereuen dich zu meinem Stellvertreter zu machen? Dir Scotchs Position zu geben?“, fragte er kritisch.

Vodka verneinte schnell und schwor, dass sich sein Partner auf ihn verlassen konnte.

Dann sah Gin ein weiteres Mal zu dem toten, ehemaligen Anführer der Organisation.

„Ach und… räum doch bitte die Leiche meines Vaters weg, ja?“


Haido, ehemaliges Bürogebäude des Aonuma-Konzerns – Provisorisches Hauptquartier des FBIs in Japan


James hatte Hass in Jodies Augen erkannt als Scotch mit einem schwarzen Sack über den Kopf ins Gebäude gezerrt wurde. Verständlich, er war eine derjenigen Schlüsselpersonen in der Organisation, hinter der sie bereits so lange her waren. Auf dem Dach des Polizeihauptquartiers war er ihnen entkommen, doch nun hatten sie ihn. Jodie schlug vor ihn zu verhören, doch laut James, hatte das keine Eile. Sie besaßen die wichtigsten Informationen für einen Zugriff gegen das Gebäude der Tokiwa-Cooperation. André Camel hatte ihn in ein Zimmer gebracht und an einen Stuhl gefesselt. Ein weiterer Agent bewachte ihn und rauchte dabei eine Zigarette.

„Hey Kumpel… krieg ich auch eine.“, grinste ihm Scotch entgegen.

Der Agent ignorierte ihn, er hatte ein besonderes Training durchlaufen um nicht auf solche Aktionen von Gefangenen hereinzufallen. Plötzlich klopfte es an der Tür. Auch wenn man hier nicht in Gefahr war, legte der Agent eine Hand auf seine Dienstwaffe. Man wusste ja nie. Er öffnete die Tür und ein schlanker Mann mit Lederjacke trat ein.

„Akai-kun.“, sagte er überrascht und nahm Haltung an.

Akai musterte den Gefangenen und wand sich dann an den Agenten.

„James möchte, dass ich ihn verhöre.“, sagte er bescheid und schritt auf Scotchs zu.

„Ähmm… hieß es vorhin nicht noch, dass das keine Priorität hat?“, hakte dieser nach.

Akai drehte sich erneut zu ihm um und zuckte mit den Schultern.

„Die Sachlage hat sich geändert, bitte geh doch solange raus, ja.“, bat er.

Der Agent sah ihn verdutzt und mit einem aufgesetzten Lächeln an.

„Was redest du da? Die Vorschriften besagen eindeutig, dass bei Verhören immer zwei zugegen sein müssen.“, erinnerte er den Kollegen.

Akai musste ebenfalls grinsen.

„Ach richtig. Es war ein anstrengender Tag, ich hoffe…. Du verzeihst es mir.“, sagte er und war blitzschnell hinter dem Agenten.

Scotch sah verwirrt und ängstlich zu wie Shuichi Akai seinen rechten Arm um den Hals seines Kollegen legte und seine linke Hand auf dessen Mund presste.

Es dauerte nur wenige Sekunden, bis dieser das Bewusstsein verlor. Was dann geschah, wollte Scotch einfach nicht wahrhaben.

Akai zog seine Waffe und schritt auf ihn zu. Er hob sein Bein und drückte es gegen Scotchs Brust. Ein Stoß und der Sessel fiel samt Mann rückwärts zu Boden. Akai stand nun über ihn und bückte sich. Er richtete seine Waffe auf Scotchs Kopf und entsicherte sie.

„Gin hat Shiho Miyano an einen anderen Ort gebracht, wo könnte dieser sein?“, drohte er ihm.

Scotch starrte immer unwillig zu dem Agenten und zur Tür.

„Niemand kann dir jetzt mehr helfen, weder meine Kollegen noch deine eigenen.“, versicherte er.

„Ich… ich habe keine Ahnung!“, erwiderte Scotch nur.

Doch Akai gab nicht nach.

„Denkst du ich werde dich nicht erschießen? Ich verrate dir etwas, ich habe auch Cognac getötet, obwohl ich es nicht musste. Und ich habe Calvados seine Waffe mit einer letzten Verbleibenden Kugel dagelassen, damit sich das FBI nicht um ihn kümmern muss. Ich werde auch Gin töten, also glaube nicht, dass ich bei einem Wurm wie dir eine Ausnahme machen werde. Jeder der nutzlos ist, wird beseitigt. Du hingegen besitzt einige Informationen, also sollten wir es nicht enden lassen, wie bei den anderen, oder?“, keifte ihn Akai an und steckte Scotchs den Lauf seiner Waffe in den Mund.

Dieser hatte Tränen in den Augen und schüttelte panisch den Kopf.

„Also?“, fragte Akai erwartend.

„Die… die Organisation hat ein Labor, nur weniger Kilometer des Hauptquartiers entfernt. Es ist der einzige Ort, an den Gin Sherry in dieser Zeit gebracht haben kann.“, schwor er.

Akai grinste und setzte die Waffe dann an seiner Stirn an. Scotchs Herz setzte beinahe aus.

Dann drückte Akai ab.

Ein einfaches Klicken war die Folge. Die Waffe war nicht geladen.

Der FBI-Agent zog sein Handy hervor und hielt es sich ans Ohr.

„Hast du alles mitgehört?“, fragte er Conan, der die ganze Zeit verbunden war.

„Ja, habe ich… aber… das mit Cognac und Calvados war ein Bluff, richtig?“, klang der kleine Detektiv nun etwas unsicher.

Akai rang sich ein Lächeln ab.

„No pain, no gain.“, erwiderte er einfach, obwohl er wusste, dass er Conan damit keine richtige Antwort gab.

„Ich bin bereits dahin unterwegs, wie lange wird das FBI brauchen?“, wollte der Detektiv erfahren. Akai blickte auf die Uhr.

„Es dauert etwas, bis wir Mobil sind und wir können nicht viele Leute schicken aufgrund des baldigen Zugriffs auf ihr Hauptquartier. Sicher eine Stunde.“, musste er ihn enttäuschen.

„Verstehe, ich werde versuchen Zeit herauszuschlagen, ich verlasse mich auf Sie!“, erwiderte Conan und legte auf.

Akai steckte das Handy wieder ein und brachte seinen Kollegen den er zuvor ins Land der Träume geschickt hatte in eine aufrechte Position. Er würde sauer auf ihn sein, aber was soll’s. Wahrscheinlich würde er die Konsequenzen ohnehin nicht tragen müssen, denn es war unsicher ob er jemals zum FBI zurückkehren würde. Dann verließ er die Kommandozentrale. Seinen Vorgesetzen und Mentor, James Black, seinen Kollegen André Camel, und seine Partnerin Jodie Starling. Um endlich das zu Ende zu bringen, wonach er schon so lange gierte.

„Bald bin ich bei dir… mein geliebter Feind.“


Beika – Haus von Professor Agasa


Warum rief ihn Shinichi nicht an? Der Junge wusste genau welch Sorgen sich der alte Mann machte. Es gab weder ein Lebenszeichen von ihm, noch von Ai. Waren beide unverletzt? Oder war einer von ihnen… Nein, er mochte gar nicht daran denken.

Dann plötzlich Geräusche an der Fordertür. Unmöglich! Waren diese Kerle zurückgekommen um ihr Werk zu beenden? Agasa schnappte sich einen Besen aus dem Wandschrank und pirschte sich immer weiter zum Flur heran. Derjenige hatte nicht geklopft, es musste einfach ein Bösewicht sein! Er erkannte die Silhouette eines großen, schlaksigen Mannes und wusste, dass er das Überraschungsmoment nutzen musste.

Mit einem Kampfschrei stürmte er auf den Mann zu und schlug ihm den Besenstil auf den Kopf.

„Auaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!“, brüllte der Kerl auf und hielt sich schmerzend den
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