Detective Conan Destiny - Side Story

Rest.

„Etwa… ein Serienmörder?“, fragte Heiji überrascht.

Der Bürgermeister nickte betrübt und reichte dem Privatdetektiv verschiedene Zeitungsartikel.

„Aber… wieso rufen Sie dann einen Detektiv und nicht die Polizei?“, verstand Kazuha nicht ganz.

Hisamichi seufzte nur.

„Wir sind ein kleines Dorf, es gibt lediglich zwei Polizisten. Natürlich haben wir Hilfe aus dem benachbarten Nagano beantragt und sie haben auch einen kompetent wirkenden Inspektor geschickt, doch dieser wollte sich erstmal nur einen Überblick verschaffen. Er ist heute in aller Frühe eingetroffen und studiert die Beweise. Aber das ist mir zu wenig, als Bürgermeister sehe ich die Pflicht darin für die Sicherheit meiner Bürger zu sorgen.“, beharrte er.

Kogoro nickte und sah sich die Zeitungen genauer an. Auch Heiji und Conan warfen einige Blicke über seine Schulter.

„Bitte erzählen Sie mir alles im Detail.“, bat Kogoro den Bürgermeister.

Hisamichi nickte und begann dann.

„Es startete vor zwei Wochen. Das erste Opfer war Ikeda Reiji-san, kein Einheimischer, aber sehr beliebt. Besonders in der Dorfkneipe. Freunde entdeckten, dass in seine Wohnung eingebrochen wurde und ein Kampf stattfand. Sie suchten ihn und fanden ihn im Wald, erstochen. Da dachte sich noch niemand etwas bei der Spielkarte die bei ihm gefunden wurde.“

„Spielkarte?“, fragte Conan verdutzt.

Hisamichi nickte nur.

„Ja, eine Pik-Ass Karte.“, verriet er.

Kogoro brummte nachdenklich.

„Hatte diese Karte für Ikeda irgendeine Bedeutung?“, hakte er nach.

Hisamichi nickte bedächtig.

„Ja, Ikeda liebte es Karten zu spielen, deshalb dachte sich niemand etwas dabei. Man nahm an er hätte die Karte verloren und ein Einbrecher hätte die Tat begangen. Doch eine Woche darauf fand man Mifune Masaru-sans Leiche in seinem Haus. Mifune-san gehörte eine Fleischerei im Dorf, er hatte eigentlich keine Feinde. Auf seinem Oberkörper fand man schließlich eine Karo-Ass Karte. Er wurde wie Ikeda-san erstochen und nun haben die Leute Angst. Ein Serienmörder in einer Kleinstadt, stellen Sie sich das vor!“, klang Hisamichi gerade zu panisch.

Seine Frau massierte ihm die Schulter, damit er sich wieder beruhigte.

„Wir übernehmen den Fall gern.“, sagte Heiji und erntete einen kritischen Blick seitens Kogoros.

„Das wäre keine schlechte Idee. Ohne Hilfe oder krumme Methoden bekommt mein Vater ohnehin nichts auf die Reihe.“, kam nun eine Stimme aus dem Nichts.

Conan und Heiji sahen sich um und erkannten dann einen Jungen, kaum älter als sie. Nun gut, als Heiji im Moment. Er hatte blondes Haar, dessen spitzen rot gefärbt waren. Er wirkte stylisch, aber fast wie ein Punker. Er passte absolut nicht zu dem Image, das sein Vater vertrat.

„Atsushi, ich unterhalte mich gerade, es ist unhöfflich von dir zu stören!“, beschwerte sich Hisamichi.

Atsushi nickte immer wieder und grüßte die Gruppe noch flüchtig, bevor er das Haus verließ.

„Tut mir Leid, mein Sohn und ich haben hin und wieder diese Streitereien.“, gestand der Bürgermeister, doch Kogoro zeigte Verständnis.

„Schon gut, ich würde mich gerne mit den Polizisten unterhalten, was diese bereits über den Fall wissen.“, bat Kogoro und Hisamichi hatte nichts dagegen. Wenig später hatte sie der Butler, Toshino zur örtlichen Polizeidienststelle chauffeurt.


Shirokyou – Örtliche Polizeidienststelle


Kogoro kniff die Augen zusammen und dann wieder auf.

„Ohman, wo sind wir hier nur hingeraten.“, seufzte er und öffnete die Tür.

Heiji musste ihm rechtgeben, das Gebäude in diem anscheinend die Ermittlungen stattfanden wirkte alles andere als luxuriös. Die Gruppe begab sich ins Innere und Kogoro betätigte eine kleine Glocke am Pult vor ihm. Unverzüglich stolperte ein junger Beamter aus dem Hinterraum hervor und richtete sich seine Mütze.

„Polizeiwachtmeister Sutetsu, zu Ihrer Stelle!“, meldete er sich engagiert.

Kogoro musterte ihn skeptisch.

„Mein Name ist Kogoro Mori, Bürgermeister Takahashi hat mich gebeten Sie bei den Ermittlungen zu unterstützen.“, berichtete er und der Wachtmeister wirkte verlegen.

„Ähh… da sollte ich besser meinen Vorgesetzten holen.“, meinte er und verschwand erneut in den Hinterraum.

Die Gruppe wartete ganze drei Minuten bis der junge Beamte mit zwei weiteren Männern zurückkehrte. Einer davon trug dieselbe Uniform wie er, doch der andere kam ihnen bekannt vor. Er ging auf einer Krücke und dort wo sein linkes Auge hätte sein sollen, prangte eine Narbe. Skeptisch und missgünstig starrte er die Neuankömmlinge an.

„Inspektor Yamato!“, rief Ran überrascht.

Sutetsu stellte die beiden sofort vor.

„Das sind Oberwachtmeister Amano, der ranghöchste Polizist in Shirokyou. Und das neben ihn der heute Morgen eingetroffene Inspektor aus Nagano der uns bei den Ermittlungen unterstützen will. Yamato Kansuke-san.“

Der Inspektor aus Nagano trat sofort vor und musterte Kogoro eingehend.

„Sie schon wieder? Was fällt diesem Kerl ein ausgerechnet einen Privatdetektiv anzuheuern?“, machte er seinen Ärger kund.

Kogoros Gesichtsausdruck ließ ebenfalls erahnen was er von der Begegnung hielt.

Nur Amano war so freundlich und begrüßte jeden einzeln. Der Polizist war alt, wirkte aber äußerst höflich.

„Wie dem auch sein. Wenn wir unsere Kräfte vereinen können wir den Fall umso schneller lösen.“, schlug Heiji vor, doch Yamato schenkte ihm nur einen abweisenden Blick.

„Also… ist Yui-san etwa nicht bei ihnen?“, interessierte es Kazuha.

Yamato schüttelte stoisch den Kopf.

„Sie ist noch dabei den Fall in Nagano zu lösen, bei dem ihr wie ich zugeben muss ebenfalls etwas mitgeholfen habt.“, erklärte er.

Conan und Heiji rangen sich ein Lächeln ab. Eigentlich waren sie es gewesen, die den Fall vollständig gelöst hatten, behielten es aber für sich. Außerdem war Inspektor Yamato sehr kompetent, auch wenn der Umgang mit ihm schwierig war. Aber hey, es hätte sie wesentlich schlimmer treffen können. Shirokyou hätte auch an der Grenze zu Gunma liegen können.

5 Minuten später hatten alle im Besprechungsraum platz genommen, nur Ran und Kazuha standen in einer Ecke, da sie wohl kaum viel beizutragen hatten.

„Ich denke als erstes sollten wir eine Verbindung zwischen den Opfern finden. Es ist zwar möglich, dass der Täter sie zufällig auswählt, aber es wäre zumindest ein Anfang.“, kam es seitens Kogoro.

Yamato brummte verächtlich.

„Ich habe mich bereits in den Fall eingearbeitet und bin fündig geworden. Naja bereits nach wenigen Stunden.“

Er blickte zu den beiden Dorfpolizisten, denen er scheinbar nichts zutraute.

Auch Conan und Heiji wirkten überrascht.

„Haben Sie etwa eine Gemeinsamkeit gefunden?“, fragte der geschrumpfte Detektiv interessiert.

Yamato schien kurz zu überlegen, ob er wirklich mit den Außenstehenden zusammenarbeiten sollte, dann antwortete er.

Ikeda Reiji und Mifune Masaru besaßen nur einen einzigen Schnittpunkt in ihrem Leben. Und das war die gut besuchte Kneipe im Dorf. Laut Zeugen unterhielten sich die drei und spielten oft miteinander Karten.“, erzählte er.

„Drei?“, hakte Heiji verdutzt nach.

Yamato nickte.

„Ein gewisser Abukama Eiichiro, ein hiesiger Nichtsnutz wenn man ihn so nennen kann. Die drei verbrachten innerhalb der Kneipe viel Zeit miteinander.“, setzte er sie über seine Ermittlungen auf den momentanen Stand.

„Ging es bei den Spielen um viel Geld? Wenn dieser Abukama-san von den beiden abgezockt wurde, hätte er nämlich ein Motiv.“, meinte Kogoro dazu, doch der Inspektor schüttelte nur den Kopf.

„Nein, es ging nie um Geld. Dennoch habe ich mir vorgenommen mit diesem Abukama zu sprechen, doch dann sind Sie aufgetaucht.“, setzte er ihn in Kenntnis.

Heiji zog sein Basecap tiefer ins Gesicht.

„Sehr gut, das ist also unser erster Anhaltspunkt. Suchen wir diesen Abukama auf, wenn er mit den beiden Opfern verkehrte wird er uns sicher eine Menge über sie sagen können.“, entschloss er.

„Also…“, kam es nun von Kazuha.

„Müssen wir wirklich mit zu diesem Kerl? Gibt es nicht irgendwelche Wahrzeichen die Ran und ich uns inzwischen ansehen können?“, wollte sie wissen.

Ran nickte zustimmend. Sie konnte sich auch angenehmeres vorstellen.

Sutetsu kratzte sich verlegen am Kopf.

„Dummerweise haben wir keine wirklich schicken Läden und unser Museum ist auch heruntergekommen.“, gestand er, bis sich sein Vorgesetzter zu Wort meldete.

„Aber ihr könnt gern die Hauptattraktion von Shirokyou besuchen, nämlich die Hinomoto-Pension. Sie ist die größte Einnahmequelle des Dorfes, weil Touristen den Onsen besuchen, der gleich dahinter entspringt.“, schlug er vor.

Ran und Kazuhas Gesichter strahlten Freude aus.

„Onsen? Also eine heiße Quelle? Das hört sich toll an!“, meinte Ran und Kazuha stimmte ihr zu.

Heiji lächelte artig.

„Na gut, dann könnt ihr etwas von dem Dorf genießen, während ich mit Herrn Mori, dem Kleinen und den werten Polizisten diesen Abukama aufsuche.“, entschloss er.

Ran sah ihn verdutzt an.

„Wieso muss Conan-kun denn nicht auch mit? Er kann genauso gut mit uns kommen und auch ein Bad nehmen.“, meinte sie.

Conan spürte wie er rot wurde und Heiji schnitt ein höhnisches Grinsen.

„Ja, Conan-kun wieso nicht.“, frotzelte er.

„Ja, er wasche dir auch den Rücken Conan-kun.“, sprach Kazuha nun.

Heiji sah erst sie entrüstet an, dann seinen besten Freund.

„Also… wenn ich es mir genau überlege, nehme ich ihn lieber doch mit. Der Kleine will doch Detektiv werden richtig? Also muss er ja auch vom besten lernen.“

Conan klatschte sich nur mit der flachen Hand aufs Gesicht.


Teil 2

3 Asse


Rizen Bezirk – Hauptstraße


Es waren Bilder. Ganz harmlose. Er schlief in
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