Revival

Idee für die Beste. Emma war anderer Meinung. „Aber wir haben uns noch gar nicht richtig kennen gelernt. Und schließlich ist sie deine Schwester.“ Kevin wusste das alles. „Du hast morgen genug Zeit um mit ihr zu reden. Sie sollte sich erst an diese Situation gewöhnen.“ Emma gab sich geschlagen und verabschiedete sich dann zuerst von Kevin und dann von Claire. Die beiden Mädchen sahen sich nur kurz an, doch Emma sah etwas in Claires Blick, was sie berunuhigte. Sie konnte nicht genau sagen was, aber ein seltsames Gefühl beschlich sie. Sie tat es allerdings damit ab, dass sie erschöpft und leicht aufgedreht war. Sie wünschte noch eine Gute Nacht und schloss dann die Tür hinter sich. Kevin und Claire standen sich noch einige Augenblicke gegenüber, bis Kevin sie einlud, ihm zu folgen. Er wollte ihr zeigen, wo sie heute schlief.


Er und Sie


Emma hatte sich einige Schritte vom Haus enternd, als sie plötzlich ein Flüstern hörte. Erschrocken zuckte sie zusammen. Jemand hatte ihren Namen gerufen. Es war dunkel, und auch die Straßenlaternen waren bereits aus, da die Stadt Strom sparen wollte. Unter einem Baum sah sie eine graue Gestalt stehen. Sie kam näher, und Emma atmete erleichtert auf, als sie in ihr Jas erkannte. „Was tust du hier? Man lauert nachts keinen Mädchen auf.“, redete sie auf ihn ein. Normalerweise hätte Jas nun einen Spruch losgelassen, doch Kevins Erzählungen schienen ihn ziemlich gebeutelt zu haben. „Sorry, ich dachte nur… Kevin hat jetzt seine Version erzählt und ich dachte…“, setzte er an. „Es gibt nur eine Version.“, funkte ihm Emma dazwischen. Jas nickte und beschwichtigte sie schnell. Schon klar, aber er hatte sicher ein paar Dinge ausgelassen, mit denen er mich nicht belasten wollte. Deswegen dachte ich…“ „Es ist schon spät, ich geh jetzt nach Hause, und das solltest du auch tun. Wenn du noch Fragen an Kevin hast, kannst du ihn diese gerne morgen stellen.“, verabschiedete sich Emma schroff. Jas blieb allein zurück und blicke nochmals zu Kevins Apartment. Dann beschloss auch er nach Hause zu marschieren und eine Nacht darüber zu schlafen. Morgen würde alles ganz anders aussehen.


„Es dauert nicht mehr lange mein Schatz.“, säuselte die junge Frau zurück. Ihr Mann, der den Wagen steuerte blickte auf den Rückspiegel und musterte seinen Sohn. Er schien seiner Mutter gar nicht zuzuhören, sondern sich lieber mit seinem Game Boy zu beschäftigen. Es war einer der allerersten seiner Art. Weiß, unhandlich und größer und dicker als seine heutigen Nachfolger. Damals waren die Menschen in Scharren in die Läden gestürmt, um sich eines dieser neuen Wunderdinger zu holen. Bryan Vater war anfangs dagegen, da er wollte, dass sein Sohn lieber Fußball spielte, oder zumindest einen anderen Sport ausübte. Doch Bryan hatte zuerst seine Mutter bezirzt und diese schlussendlich ihn. Da Bryan der Zufall zu gute kam, und er in zwei Wochen Geburtstag feierte, hatte sein Vater schließlich geseufzt und aufgegeben. An seinem Geburtstag packte Bryan sein Geschenk aus und freute sich riesig. Er bedankte sich schnell und verschwand in der Abstellkammer unter der Kellertreppe, die er zu einem Geheimversteck umgerüstet hatte. Bryan war vor kurzem in die Schule gekommen und seine Eltern sorgten sich, er könne sich mehr für seine Spiele als für das Wichtige interessieren. Aber obwohl Bryan in der früh aufstand, frühstückte, vormittags die Schule besuchte, danach brav zu Mittag aß, und sich erst dann


in einen Game Boy vertiefte, hatte sein Vater seine Zweifel. Deswegen beschloss er kurzerhand die Einladung eines seiner Arbeitskollegen anzunehmen und mit seiner Frau und seinem Sohn zu dessen Grillparty zu gehen. Bryan spielte wie oft zuvor auf seinem Game Boy, als sein Vater ihm die freudige Nachricht erzählte. Bryan gab sich wenig begeistert und flüchtete sich wieder in sein Spiel. Er wusste, dass es nichts half zu widersprechen, also akzeptierte er es einfach. Sein Vater nahm seine Hand und fuhr dem Sohn über den Kopf. „Mein Kollege hat ja auch Kinder. Zwei Töchter. Eine ist schon ein Teenager, aber die andere ist zirka in deinem Alter. Du wirst sehen, ihr werdet euch prima verstehen, und bald seid ihr Freunde.“, munterte er Bryan auf. Dieser konnte gut darauf verzichten. In Wirklichkeit würde er nur dumm herumstehen und von seinem Vater herumgezeigt werden. Noch schlimmer könnte es kommen, wenn er gezwungen war mit diesem nervigen Mädchen zu plaudern. Bryan hatte das Spiel, das in seinem Game Boy steckte bereits zweimal beendet, wusste aber nichts besseres, als es ein drittes Mal zu versuchen. Sein Vater hatte abgelehnt ihm ein neues zu kaufen, doch wenn er auf seine langweilige Party mitgehen würde, ließ er sich bestimmt erweichen. Und so zwängte sich Bryan am Wochenende auf die Rückbank und schaltete seinen Handhelden ein. Die Fahrt dauerte zirka 45 Minuten und Bryan beendete sein Spiel und stieg aus. Aber ein strenger Blick seines Vaters verriet, ihm dass er den Game Boy nicht mitnehmen sollte. Bryan seufzte und legte ihn auf die Rückbank. Das Haus des Gastgebers ähnelte zum Teil dem von Bryan und seinen Eltern. Ein typisches ‚Mittelschichthaus’ also. Bryans Vater hatte wohl ziemliches Glück gehabt, denn der gesamte Gehsteig war vollgeparkt. Es schienen also viele Gäste auf der Feier zu sein. Der Junge gab die Hoffnung nicht auf, dass sich der Sohn von Jemand ebenfalls für Videospiele interessierte. Als die Familie die Party betrat schwand seine Ho
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