Revival

wirklich…?“, stotterte sie. Kevin, oder besser gesagt Hapi grinste sie teuflisch an. „Ich habe ihn nicht getötet. Das war Kevin. Es wundert mich, dass so ein Schwächling es zu Stande bekommt, einen der heiligen Patak zu töten.“, erwiderte er. „Schluss jetzt!“, verlangte Will, der nun ernster wurde. „Man verletzt keine hübschen Mädchen, hat man dir das nicht beigebracht?“, fragte er seinen Gegenüber. Kevin musterte ihn zweifelnd. „Wie du meinst, dann lass uns kämpfen.“, schlug er vor. Will nickte zustimmend. Kevins Klinge schlug auf Wills Schild ein, was ein klirrendes Geräusch verursachte. Will reagierte sofort und schlug seine Klinge gegen die von Kevin. Das war das, was Kevin gehofft hatte. Bereits ein Schlag hatte ausgereicht, um Wills Willen zu testen. Er war zwar bereit zu kämpfen, aber nicht Kevin zu töten. Das wollte dieser zu seinem Vorteil nutzen. „Hört auf!“, schrie ihnen Emma entsetzt zu. Kevins Angriffe wurden immer schneller und präziser. Will wehrte sich grandios, aber er wollte Kevin nicht töten. Er hatte Emma versprochen, Connor und Kevin zu finden und zurückzubringen. Bei Connor war es ihm gelungen, und auch Kevin stand ihm gegenüber. Dennoch wirkte er Kilometerweit enternd. Kevin drängte Will immer weiter zurück. Auch Emma löste sich von Connors Armen und taumelte rückwärts. Dann stieß sie gegen etwas. Sie drehte sich blitzschnell um und blickte in das Gesicht eines Mannes. Erschrocken stolperte sie. Auch Connor war der Neuankömmling nicht entgangen. Selbst Kevin stoppte seine Angriffe, um den Typ zu begutachten. „Du bist wach?“, rief er Mandulis zu. Dieser konnte zuerst aber nicht antworten. Er sah fertig aus. Er hatte lange

geschlafen, und das war ihm anzusehen. Er hielt sich noch seine Wunde, und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Zuerst erblickte er Emma und Connor. Warum waren seine Feinde hier? Dann entdeckte er Kevin, der mit einem Unbekannten kämpfte. Mandulis erinnerte sich wieder. Kevin hatte ihn getötet. Oder doch nicht? Die Umgebung ähnelte nicht der Unterwelt, von der er gehört hatte. In einer Ecke sah er Claire stehen und schlussfolgerte, dass er nicht tot war. Hatte er überlebt? Wenn ja, was tat er an diesem Ort? „Claire!“, rief ihr Kevin zu. Seine Schwester reagierte sofort. Sie schob sich zwischen Emma und Mandulis. Kevin aktivierte sein Amulett. Seine Waffen und seine gesamte Verteidigung verschwanden. Er musste besonders viel Energie einsetzen. Er, Claire und Mandulis lösten sich nun in Nichts auf. „Nein!“, fluchte Will. „Wo sind sie hin?“, fragte Emma verwirrt.

In Wirklichkeit hatten Kevin, Claire und Mandulis den Raum nicht verlassen. Aus ihrer Sicht, waren Will, Connor und Emma verschwunden. Kevin setzte schnell zu einer Erklärung an. „Wir müssen uns weitere Schritte überlegen. Ich habe uns in eine andere Dimension gebracht. Ich werde diesen Stützpunkt nicht aufgeben. Wenn die Drei verschwunden sind, kehren wir in unsere Phase zurück.“ Mandulis sah ihn ungläubig an. „Tatsächlich. Ich scheine einiges verpasst zu haben. Du hast dich uns tatsächlich angeschlossen, Hapi!“, sagte er freudig. Kevin streckte ihm seine Klinge entgegen, worauf Mandulis fürchterlich erschrak. „Um eines klar zu stellen. Ich halte dich verrückt. Kevin hatte recht. Du hältst dich für Baal und kannst im Moment nicht einmal kämpfen. Ich lasse dich nur aus einem Grund am Leben. Du könntest Informationen besitzen, die uns nützen könnten. Ich werde die heiligen Patak in die Schlacht führen, nicht du. Außerdem werde ich das Revival-Projekt zu Ende bringen. Wenn du irgendetwas tust, was das Projekt oder die Patak gefährdet, werde ich dich töten. Hast du verstanden?“, fragte Kevin erzürnt. Mandulis schluckte. So eine Wende hatte er von Kevin nicht erwartet. „Das habe ich. Keine Angst, unser Ziel ist das Selbe. Ich werde dir dabei helfen, die alten Götter zurückzuholen. Die Menschen dieser Welt leben in Chaos und Unordnung. Es wird Zeit, dass sie wieder eine Führung bekommen.“, sprach er euphorisch.


Während Emma hilflos dastand, durchkämmten Connor und Will systematisch die Räume. Keine Spur von Kevin, Claire oder Mandulis. „Sie sind weg.“, sagte Connor missmutig. „Aber warum?“, verstand Will nicht ganz. „Sie waren in der Überzahl, warum haben sie ihre Chance nicht genutzt und haben uns fertig gemacht?“ Connor hatte keine Antwort darauf. Will schritt zu Emma und versuchte sie aufzumuntern. „Immerhin wissen wir jetzt, dass Kevin lebt.“, sagte er ihr. Diese sah ihn unterkühlt an. „Aber er ist nicht mehr er selbst.“, gab sie zu Bedenken. Will schien optimistischer zu

sein. „Das stimmt zwar, aber er wird schon noch zu sich kommen!“, meinte er. Emma war sich da nicht so sicher. „Das hat bei Jas auch nicht funktioniert…“


Will und Connor hatten Emma für Erste nach Hause gefahren. Ins Krankenhaus wollte sie unter keinen Umständen zurück. Will wollte bei ihr bleiben, doch Connor redete es ihm aus. Er wollte einiges mit ihm besprechen. Will begleitete seinen Cousin in dessen Wohnung, wo er sich erschöpft auf die Couch fallen ließ. „Ich hoffe du hast Bier da.“, rief er Connor zu. Dieser grinste und torkelte zum Kühlschrank. Er holte eine Flasche heraus, schnappte sich zwei Gläser und setzte sich neben Will. Will trank, verzog dann aber eine Miene. „Wie alt, ist das Bier?“, fragte er prustend. Connor entschuldigte sich und erzählte, dass er länger nicht mehr in seiner Wohnung war.
Suche
Profil
Gast
Style