Revival

spurtete dann los. Max war dagegen und hielt die Aktion für zu gefährlich. Will war aber nicht zu stoppen. Er brauchte das Gefühl etwas Gutes zu tun. Besonders nach Gestern. Max half der alten Frau wieder auf die Beine und nahm ihre Aussage auf. Will verfolgte inzwischen den Handtaschendieb. Natürlich wäre er schneller, wenn er sein Amulett benutzt hätte, doch er wollte nicht, dass Max etwas davon mitbekam. Wills Onkel war ebenfalls Polizist gewesen und war im Dienst getötet worden. Genau wie sein Kollege. Der Dieb war nun um die Ecke gebogen und Will verlor ihn kurz aus den Augen. Als er selbst in die nächste Straße einbog, musste er zugeben, dass er ihn verloren hatte. Dennoch gab er nicht auf, sondern rannte weiter. Irgendwo musste er schließlich stecken. Er entdeckte einen Eingang, hinter dem sich ein Treppenhaus auftat. Der Dieb konnte eigentlich nur diesen Weg eingeschlagen haben.

Auch Onuris war der Zwischenfall nicht entgangen. Ihm war es jedoch gelungen, dem Dieb auf den Fersen zu bleiben. Er war in ein brüchiges Gebäude gerannt und eine Treppe nach oben gehastet. Er atmete schwer, als er oben angekommen war und überprüfte, ob er noch verfolgt wurde. Sein eigentliches Ziel schien der Dachboden zu sein. Dieser war wie eine Wohnung eingerichtet, bot aber kaum Licht. Kleidungsstücke lagen überall verstreut, Zigarettenkippen lagen auf jedem Stuhl oder Tisch und es stank. Zwei weitere Jugendliche lagen auf dem Boden und rauchten. Zuerst sahen sie ihren Kumpel nicht, da sie Musik hörten, doch dann rissen sie sich die Kopfhörer ab. „Hey, was geht?“, fragte einer den Ankömmling. Dieser schnaufte. „Ich…wurde verfolgt.“, berichtete er ängstlich. Seine Freunde warfen ihm wüste Beschimpfungen zu. „Hast du wieder eine alte Lady überfallen? Wegen dir landen wir noch im Knast!“, warfen sie ihm vor. Dann tauchte Onuris wie aus dem Nichts im Raum auf. Seine Erscheinung ließ die Jugendlichen an sich selbst zweifeln. „Verdammt, ich glaub ich hab zuviel geraucht.“, sagte einer. „Krasses Mumienoutfitt, Mann.“, sagte ein anderer. „Ist das der Typ, der dich verfolgt hat?“, fragte die beiden ihren Freund. Dieser schüttelte unsicher den Kopf. „Ihr Wanzen könnt mir auch nichts über den Schlüssel sagen.“, brummte Onuris. „Über das Wort ‚Wanzen’ schienen sich die drei aber wenig zu freuen und zwei von ihnen zogen Springmesser. „Der will glaub ich eine Abreibung.“, lästerten sie. Einer griff Onuris an, doch dieser packte den Arm des Jungen und drückte ihn nieder. Mit einem weiteren Schlag streckte er ihn zu Boden. Der Junge schrie auf und jammerte. „Mein Arm!“, stöhnte er. Seine Freunde kamen ihm zu Hilfe, doch rief eines seiner eigenen Messer und verwundete sie. Sie sanken zusammen, lebten aber noch. Das war der Augenblick, in dem Will den Raum betrat. Sofort erblickte er die Verletzten und dann auch Onuris. Zuerst jagte ihm dessen Erscheinen einen Schreck ein und er zweifelte an seiner Wahrnehmung. „Was zur Hölle?“, fragte er, und spürte schließlich sein Amulett aufleuchten. Auf dem Dachboden war es sehr dunkel, weswegen er Onuris´ Amulett nicht sofort erkannt hatte. „Wer bist du?“, fragte Will fordernd. Onuris grinste ihn an. „Wo ist der Schlüssel? Hast du ihn?“, wollte er wissen. Will verstand kein Wort. „Ich hör immer nur Schlüssel, wer bist du und was fällt dir ein Unschuldige anzugreifen? Naja…halbwegs Unschuldige.“ Onuris musterte Will und war sich dann sicher, dass er nichts vom Buch der Toten wusste. „Ich bin auf der Suche nach etwas. Da du es aber scheinbar nicht besitzt, bist du wertlos.“, erklärte er und ließ zwei Messer erscheinen, die blitzschnell durch die Luft zischten. Will wurde überrascht und von einem der Messer an der rechten Schulter erwischt. Er fluchte und wich zurück. Er hatte lange nicht mehr gekämpft, war jetzt aber wieder dazu gezwungen.

Bryan hatte einen einfachen Trick angewandt. Er hatte diesem Mike erzählt, er arbeite im Krankenhaus und könnte ihm die Medikamente besorgen. Der Anführer der Biker war zuerst skeptisch gewesen, hatte dann aber zugesagt. Allerdings bestand er darauf, dass Bryan zu ihm kam. Dieser akzeptierte dies, da er sich sicher war, der Stärkere zu sein. Das hieß, falls es zu einem Kampf kommen sollte. Für gab es gar keine andere Option, als Alice zu beschützen. Bei Carol hatte er versagt, was ihm noch Heute Alpträume bereitete. Niemals würde er sie in Gefahr bringen. Deswegen beschloss er auch ihr Problem für sie aus der Welt zu schaffen. Er hatte sich bereits für zwei Stunden später verabredet. Er war zu einem älteren Gebäude bestellt worden, dass nicht weit von der Klinik enternd lag. Durch ein Schild erfuhr Bryan, dass es sich um ein geschlossenes Jugendzentrum handelte. Keine Menschenseele war weit und breit zu sehen. Bryan ging zielstrebig auf den Eingang zu und öffnete die Tür. Das Dahinter war dunkel, dennoch setzte er seinen Weg fort. Er hörte nur den Klang seiner eigenen Schritte und wagte es nicht zu rufen. Er vernahm ein Geräusch und steuerte auf es zu. „Hier drüben.“, rief ihm jemand zu. Bryan trat näher und ein Lichtstrahl blendete ich. Schützend hob er sich den Arm vor die Augen und versuchte die Person zu erkennen. „Hast du die Medikamente dabei?“, wurde er unsanft gefragt. Bryan antwortete aber nicht. Jetzt begutachtete der Bandenboss ihn näher und stutzte. „Ich kenn dich doch. Du bist der Lover von Alice.“, hatte er Bryan durchschaut. „Das stimmt.“, erwiderte dieser nur. „Dann nehme ich an, du hast auch kein Interesse an dem Deal.“, hakte Mike nach. „Nein.“, antwortete Bryan kurz und bündig. Erst jetzt bekam er mit, wie sich weitere Personen im Dunkeln versteckt hielten. Sie traten nun vor und Bryan zählte insgesamt Fünf. „Du bist ganz schön mutig, das gefällt mir. Aber warum bist du hier?“, wollte Mike nun wissen. Bryan grinste ihn an. „Ich habe einen anderen Deal für dich. Du lässt Alice in Zukunft in Ruhe und ich verschone dein Leben.“ Mike musterte ihn zuerst argwöhnisch, lachte dann aber los. Seine Freunde taten es ihm nach. Sie nahmen Bryan nicht ernst. Die Biker traten nun aus ihren Verstecken hervor und schnitten Bryan den Fluchtweg ab. „Dein Deal ist Müll.“, schnauzte ihn Mike an. Bryan sah das wohl anders. „Ich finde er ist fair!“, erwiderte er. Mike wollte sich profilieren und schritt auf Bryan zu. Er ballte seine Hand zu einer Faust und wollte ihm ins Gesicht schlagen. Bryan stoppte den Angriff, indem er Mikes Arm packte und festhielt. Dieser wollte sich losreißen, doch Bryan drückte nur noch fester zu. Mike schrie auf und fiel auf die Knie, als Bryan endlich losließ. Seine Kameraden schienen das Spektakel mit Missgunst zu verfolgen. Bryan war scheinbar stark, doch sie waren sich sicher, dass er gegen sie alle keine Chance hatte. Sie stellten sich rundherum um Bryan auf und bereiteten sich darauf vor, auf ihn einzuschlagen. „Gleich seht ihr, was ich in den letzten Monaten gelernt habe.“, meinte er grinsend. Die Biker griffen an, doch Bryan löste sich in Luft auf. Einige erschraken oder blickten verwirrt umsich. Bryan tauchte wieder auf und erledigte einen von ihnen mit einem gezielten Schlag in den Nacken. Zwei weitere griffen mit gezogenen Messern an. Sie wollten zustechen, doch Bryan wehrte beide Messer mit seiner Stahl-Hand ab. Nun waren sich die Biker sicher, dass sie es nicht mit einem normalen Menschen zu tun hatten. Der Rest torkelte unsicher zurück und begann wegzulaufen. Ihre Kameraden ließen sie zurück. Bryan schritt zu Mike zurück und hielt ihm seine Hand, wie ein Messer entgegen. „Was hältst du jetzt von dem Deal?“, fragte er nochmals. „Geht klar, Mann! Keiner von uns wird sie mehr belästigen. Versprochen!“, stammelte er. Bryan nickte ihm zufrieden zu und machte sich dann auf den Rückweg.

„Sowas musste ja passieren.“, stöhnte Will, als Onuris Duplikate von sich herstellte. Dazu kam noch, dass seine Schulter höllisch schmerzte. „Mal sehen, wie du gegen Acht von uns zurechtkommst.“, spielte Onuris den Selbstsicheren. Will musterte jeden einzelnen der Klone. „Achwas, wenn ich schon mit Monstern aus Wasser fertig werde, werd ich dich doch wohl noch besiegen können.“, ließ er sich nicht einschüchtern. Will sah zu, wie Onuris in eine schwarze Bandage griff, die wohl als Gürtel diente und um seine Talie gewickelt war. Er holte zwei weitere Messer daraus hervor und warf sie Will entgegen. Dieser benutzte aber sein Amulett, welches jede Attacke seiner Gegner kopieren konnte. Auch er ließ zwei Messer erscheinen, welche die von Onuris abfingen. Klirrend fielen sie zu Boden und blieben im Holz stecken. „Das war nicht das einzige.“, versprach Will und versuchte sich ebenfalls zu vervielfältigen. Er schaffte es aber lediglich zwei Klone von sich herzustellen. Onuris schien mit dieser Technik besser umgehen zu können. Einen Nachteil hatte aber auch er. Nach Calvin hatte er nicht erwartet, dass noch jemand seine Technik so einfach kopieren konnte. Er wusste nicht welcher der echte Will war und griff einfach den Nächstbesten an. Seine Klone taten es ihm nach. Die Klone beider bekämpften sich und lösten sich in Luft auf. Während von Will nur noch das Original übrig war, besaß Onuris noch sechs Kopien. Diese verteilten sich nun auf dem Dachboden und Will versuchte sie im Auge zu behalten. Messer flogen von irgendwoher auf Will zu und dieser konnte nur noch ausweichen, indem er sich auf den Boden warf. Die Messer blieben in der Wand hinter ihm stecken. Die Klone näherten sich ihm und Will entschied sich dafür etwas Neues auszuprobieren. Er erschuf wieder Klone von sich, diesmal zwei mehr. Der hetzte sie auf die von Onuris, welche dem Angriff nicht standhalten konnten. Er Original-Onuris stutzte. Wills Klone schienen nicht aus Luft zu bestehen. Er knurrte, als er sah, dass sie ihn jetzt im Visier hatten. Er warf
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