wieder etwas sagt. "Hast du zur Zeit viel Stress, und wie lange hast du diese Kopfschmerzen bereits?"
Jetzt bin ich es, der grübeln muss. "Naja, ich habe nicht mehr Stress als sonst. Studium, Praktikum zur Zeit, halt. Und wie lange ich die schon habe? Die sind recht neu, so seit ein, zwei Monaten erst.", gebe ich Auskunft.
Nachdenklich schließt er die Augen, und schweigt einen Augenblick. "Also werden sie wohl kaum von dem Stress herrühren, wenn du sie noch nicht lange hast. Hat sich sonst etwas verändert? Andere Umgebung oder so?"
Das verneine ich. Bisher habe ich die schmerzen immer auf das Lernen geschoben, aber anscheinend stimmt das nicht. "Hast du denn eine Idee woher das kommen könnte?" Ich fühle mich unbehaglich dabei, einen fremden, und auch noch älteren zu duzen, aber was solls? "Schläfst du schlecht? Hast du Alpträume, oder ähnliches?"
"Nein, ich schlafe eigentlich Traumlos.", erwidere ich. "Dann, vielleicht ein Konflikt mit der Familie, der dir zu schaffen macht?" Und schon wieder muss ich verneinen. Ob es wohl dich der Stress ist? "Nein, meine Eltern sind bereits vor einigen Jahren gestorben, und meine anderen verwandten kenne ich nicht."
Jetzt beugt sich John zum ersten Mal in seinem Sessel vor. "Verstehe. Kann es sein, dass du den Tod deiner Eltern noch nicht verarbeitet hast?"
"Das kann nicht sein, ich kann mich daran nicht erinnern, also brauche ich nichts verarbeiten. Außerdem, die Kopfschmerzen sind doch neu, kann das dann überhaupt ein Grund sein?" Er sieht mich ernst an. "Das kann es in der Tat. Du kannst dich nicht erinnern, sagst du? Das ist interessant, wie lange ist das her? Der Tod deiner Eltern."
Die Antwort brauche ich nicht lange überlegen. "Sie sind gestorben als ich neun geworden bin. Das war vor fast zwölf Jahren." Fragend hebt er beide Augenbrauen. "Sind sie beide gleichzeitig gestorben?"
"Ja. Moment, nein. Ich weiß es nicht."