X- mas Spezial
Ein kleines Dankeschön an meine treuen Leser^^
Mein Engel
X-mas Spezial
„Was ist das für ein Lärm? Kann man denn nicht mal fünf Minuten in diesem scheiß Drecksladen seine Ruhe haben?“ Kakuzu hebt nur flüchtig den Kopf, ehe er sich wortlos wieder in seinem Bingobuch widmet.
„Hab ich das richtig gehört? Dieser ständig am fluchende Jashinist, verlangt Ruhe? Was geht denn mit dem ab, un?“ Wieder gestört hebt Kakuzu erneut den Kopf, streicht mit genervten Blick mit der Hand über seine Wange.
„Deidara. Wenn du unbedingt wissen willst was er macht, dann geh und sieh nach, aber störe mich nicht.“
„Ja ja ist ja schon gut.“
„Tobi hat gesehen wie er ein Mädchen mitgebracht hat.“ Tobi steht im Türrahmen und für seine sonst so aufgedrehte Art wirkt er recht lässig, wie er sich dort anlehnt.
„Na super. Seit wann holt er sich die huren ins Haus, un“ Kakuzu stöhnt genervt auf, schlägt auf den Hinterkopf des Blonden und setzt sich dann in Bewegung.
„Es hieß Mädchen. Denkst du Tobi denkt da so wie wir?“
„Wozu sollte er ein Kind mit her schleppen?“ Sasori stellt beim eintreten in die Stube seine Tasse auf den Tisch und mustert, den Maskierten fragend.
„Was geht mich das an? Hidan soll machen was er will, solange er nicht meine Zeit oder mein Geld verschwendet.“
Nach einigen stillen Momenten hört man eine klare, helle Mädchenstimme durch die Gänge schallen.
„Das tut weh. Ich kann das nicht. Der ist zu groß. Bitte Hidan.“ Deidaras Augen weiten sich und selbst Kakuzu scheint das gehörte nicht zu gefallen.
„Tobi denkt, das Mädchen brauch Hilfe.“ Sasori richtet sich auf geht an die Tür des eingefleischten Jashinisten und klopft an.
„Kannst du uns mal verraten was das wird?“
„Geht dich einen Scheißdreck an und jetzt verpiss dich Püppi und geh mit deiner Blondine spielen.“ Wieder dringen gequälte Laute von dem Mädchen durch die Tür und abermals klopft Sasori.
„Mach keine Sauerei, Das letzte Mal hast du alles im Flur verteilt und es nervt in deinen Dreck zu treten.“ jetzt entfernt sich der Marionettenkünstler wieder, weist Deidara an sich nicht in die Sache einzumischen.
„Aber das ist ein kleinen Mädchen.“
„Denkst du wenn du die Dörfer wegbombst sterben keine Kinder?“ Betrübt schauen die blauen Augen zu Boden.
„Irgendwie ist da was faul, un.“
„Hotaru. Halt still. Scheiße man. Wenn du so rumzappelst fällst du runter.“ Dringt die stimme des Hidans wieder in den Flur durch.
„Aber es Pikst so und tut weh und da klebt was an meinen Fingern.“ wimmert das Mädchen erneut.
„Jetzt stell dich nicht so an. Jedesmal das selbe mit dir. Man bald hab ich auch keine Lust mehr auf dich. Dann kann du wieder zu deinem Alten“
„Sag das nicht. Ich bin auch jetzt ganz brav. Nur schick mich nicht Heim.“ Ruhe kehrt ein, so ruhig das selbst Itachi aus seinem Zimmer kommt.
„Hat er dieses Kind wieder dabei?“
„Er bringt sie öfters mit?“ Jetzt wird Kakuzu wieder hellhörig und Kisame der sich neben seinem Partner stellt erklärt.
„Seit ein paar Monaten. Immer zwischen den Missionen. Er holt sie sobald der Bericht bei Pain ist und sie schleicht sich raus wenn Hidan für längere zeit auf Mission muss. Das du das als sein Partner nicht weißt wundert mich.“
„Was der macht ist nicht von Belang, außer er füttert dieses Balg mit unseren Lebensmitteln durch.“
Ein plötzliches scheppern aus Hidans Zimmer und ein schmerzverzerrter Aufschrei des Kindes erregen erneut Aufmerksamkeit.
„Hab ich dir nicht gesagt du sollt aufhören zu zappeln?“ Das folgt ein leises beklemmendes Schluchzen. Deidara Hand liegt schon auf der Türklinke, aber Sasori will ihn kopfschüttelnd wegziehen.
„Das er es selbst jetzt nicht bleiben lassen kann.“ Konan und Pain stehen nun auch vor der Tür und hören sich das Theater auf der anderen Seite an.
„Jetzt blute ich dein Bett voll.“
„Scheiß drauf. Das ist jetzt auch egal. Als ob du das mit Absicht machst.“
„Aber wenn ich einfach gemacht hätte was du gesagt hast, dann wäre das nicht passiert.“ Wieder einen Moment Stille.
„Ach denkst du? Ich denke in jedem Fall wäre das passiert.“ Erstaunt weichen alle einen Schritt zurück.
„Habt ihr seinen Tonfall gehört?“ Selbst Kakuzu nickt stumm, scheint sich nun langsam doch für das Geschehen zu interessieren.
„Er klang ja geradezu liebevoll, un.“
„Hidan doch nicht, der ist ein Killer aus Leidenschaft. Das klingt es makaber.“ Stellt Konan ruhig fest und Pains Frage, nach dem was hinter der Tür vor sich geht wird nur mit einem Schulterzucken beantwortet.
„Hat noch keiner reingeschaut. Soll Tobi nachsehen? Oder Zetsu geht gucken. Wo ist Zetsu überhaupt?“ Alle stimmen der Idee zu das Zetsu das doch mal eben prüfen solle und so macht sich Tobi auf die suche nach ihm machen und Bescheid geben.
Wieder vergehen Minuten, dann kreischt das Mädchen plötzlich auf.
„Du mieser, kleiner, dreckiger Wichser. Sehe zu das du aus meinem Zimmer kommst, oder du wirst gleich ein teil von Jashin samas Sammlung sein.“
„Was war das? Ich habe Angst.“ Kisame kann sich ein Lachen nicht verkneifen, als Zetsu mit blutender Wange vor der Gruppe auftaucht.
„Wie amüsant. Sie ist mit Hidan, der wer weiß was anstellt in einem Zimmer und sagt jetzt das sie Angst hat.“
„Kisame. Ich an deiner Stelle...würde die Klappe nicht so weit aufreißen. Oder...willst du meine nächste Mahlzeit werden.“ Pain deutet per Handzeichen an das alle ruhig zu sein hätten.
„Also was macht er?“ Zetsu blickt auf die Tür, lächelt wissend und spricht schließlich, während er einfach zu verschwinden gedenkt.
„Ihr müsst selber nachschauen...Wenn ich es euch sagen würde....würdet ihr es mir ja doch nicht glauben...Also viel Spaß noch.“
„Ähm Leader sama? Jetzt sind wir ja nicht wirklich schlauer, un.“ Deidara legt den Kopf schief und wartet eine Antwort ab, die darin ausartet, dass der Leader die Tür öffnet und den Blonden durch schiebt.
Mit geweiteten Augen betrachtet er das Bild vor sich und muss erst mal hart schlucken. Mit Allem hatte er gerechnet, aber was sich da bot wirkte einfach nur skurril.
„Ich hab doch schon gesagt das ich das nicht kann. Der ist zu groß.“
„Ich mach das nicht für mich Kleines, also mach, dass du fertig wirst.“ Hidan wirft nur beiläufig einen Blick auf den Blonden, der noch etwas mit der Fassung ringt.
„Meine Arme werden schwer und die Hand tut noch weh.“ jammert das Mädchen nun und gereizt antwortet Hidan ihr.
„Jetzt setze den verdammten Stern auf die Spitze. Du wolltest einen verkackten Weihnachtsbaum haben. Nicht ich!“ Das zierliche Mädchen in seinen Armen, bemüht sich nun wieder mehr, streckt sich weiter dem Baum entgegen und schafft es schließlich doch noch. Dann bemerkt sie den Blonden in der Tür, wirft einen Blick nach unten und grinst breit.
„Er sieht aus wie Mama immer einen Engel beschrieb. Onii san? Hat er auch Flügel?“ das Leuchten in den Kinderaugen, wollte nicht zerstört werden, also streicht Hidan ihr einfach über den Kopf.
„Wenn er mal ein Engel war, dann ist er schon vor langer Zeit vom Himmel gefallen und hat sich die Flügel gebrochen.“ Langsam setzt er das Mädchen ab, welches auf Deidara zuläuft und ihn mustert. Ihr Blick haftet an seinen Händen, ehe ihre Finger versuchen sein Haar zu erhaschen.
„Magst du helfen? Der Baum ist zu groß und so wie Hidan mich immer hält, erdrückt er mich. Eben sind wir mit dem Baum zusammen umgefallen, da hab ich mir die Hand verletzt. Siehst du?“ Hidan schmunzelt beim Anblick des Blonden, der wohl immernoch nicht glaubt was er sieht. Langsam spürt er, wie man ihn von hinten beiseite schiebt, wohl um jetzt auch die Situation zu prüfen.
„Darf Tobi auch helfen?“ Erst schaut Hotaru ihn an, als hätte sie eine Art Gespenst gesehen, dann lacht sie laut auf und nickt.
„Die Maske sieht lustig aus.“ stellt sie schließlich fest. Nur beiläufig bemerkt sie wie Hidan erklärt, das sie eine Halbwaise ist, die ein ähnliches Schicksal wie er selbst ertragen muss und deswegen kümmert er sich von Zeit zu Zeit um sie.
„Deidara? Bist du denn nun ein Engel?“ Angesprochener lächelt, verneint und und möchte wissen, wie sie auf diese Idee käme.
Das zierliche Mädchen atmet tief durch und fängt dann an zu erzählen.
„Mama hat mir zu Lebzeiten immer eine Geschichte an Weihnachten er zählt und die geht so:
Vor langer Zeit, die Menschen waren grade geboren, da beschloss der Herr jedem einen Engel zu ihrem Schutz zu geben. Die Menschen waren dankbar, freuten sich über ihre Begleiter, die mal so klein wie ein Daumennagel und dann wieder so groß wie ein Kleinkind waren. Die Engel hüteten ihre Schützlinge. Gaben Acht, dass sie nicht der Gefahr zu nah kamen und spendeten Trost, als auch das die Menschen ihre Freude mit ihnen teilten.
Immer wenn ein neues Leben unterwegs war kam ein Engel, teilte es der Mutter mit und legte über Beide schützend die Hand.
Doch eine Regel besagte, dass ein Engel erst seine wahre Gestalt erhält mit der Geburt, der neuen Seele. Solange sah ein jeder aus wie der Andere.
Golden schimmernde Haare, die wie Seide in der Hand lagen und strahlend blaue Augen in denen sich der Himmel spiegelte. Wundervolle weiße Flügel sollen ihre Rücken zieren.
So kam es, dass mit den Jahren die ins Land strichen, die Menschen ihre Gestalt beneideten, denn ihnen waren blonde Haare und blaue Augen vergönnt gewesen. Eine Gruppe von Neidern fing an die Verkünder der Geburt zu fangen, hinderten sie an der Rückkehr zum Himmel, indem sie ihnen mit Gewalt die Flügel entwendeten. Kinder geboren ohne Schutzengel, waren verlorene Seelen, verdammt ein sehr junges Leben zu fristen, also entschied Gott, dies nicht länger zu dulden.
Mit einem Mal verschwanden alle Engel, nur die deren Flügel abgerissen waren blieben zurück. Viele verstanden nicht und trauerten um