Fighting Angels
Ein ganz normaler Tag
Der 6. Mai war wie jeder andere Dienstag auch, nichts Besonderes. Das dachte ich jedenfalls.
„RRing, RRing“, ertönte ein Geräusch, das mich augenblicklich aus meinen Träumen riss.
Es war mein Wecker der jeden Morgen um 7 Uhr anfängt zu klingeln. Ich öffnete mein Zimmerfenster. Die wunderschön rot-gelb strahlende Morgensonne erhebte sich am Horizont und schien mir ins Gesicht. Ich spürte die Wärme die von ihr ausging, so voller Energie und Leben. Einen kurzen Moment vergaß ich die Zeit völlig und als ich mich umdrehte um auf die Uhr zu schauen erschrak ich. Es war bereits eine Viertelstunde vergangen. In Windeseile öffnete ich meinen Kleiderschrank, holte mein neues T-shirt und meine kurze blaue Hose heraus und zog mich um. Anschließend öffnete ich meine Zimmertür und ging die fünfzehn Treppenstufen hinunter in den Hausflur. Meine Mutter hatte mir bereits mein Frühstück zubereitet und wartete in der Küche auf mich. Als ich meine Mutter begrüßte umarmte sie mich und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Ich bitte dich Mama, das ist mir peinlich“, sagte ich zu ihr, während ich ihr einen entsetzen Blick zuwarf.
„Was soll daran denn peinlich sein mein Schatz?“, erwiderte sie mir mit einem Lächeln auf dem Gesicht, während sie mir das Essen in die Hand drückte „ Außer uns ist doch niemand hier der das sehen könnte“.
Zu diesem Zeitpunkt war es bereits zwei Jahre her seitdem mein Vater verschwunden war.
Dieser Vorfall hatte mich und meine Mutter schwer mitgenommen und ich weiß, dass sich meine Mutter seit damals immer noch einsam fühlt, weswegen sie sich auch so um mich kümmert. Aber ich bin kein kleiner Junge mehr der nicht auf sich selbst aufpassen kann, doch das kann und will meine Mutter einfach nicht verstehen. Nachdem ich ausgiebig gefrühstückt hatte nahm ich meine blau-grüne Schultasche und ging aus dem Haus.
Kurz nachdem ich ein paar Meter gegangen war hörte ich Schritte die immer und immer lauter wurden.
„Akito, warte auf mich“, ich drehte mich um und sah meinen besten Freund Masaru völlig außer Atem den Weg hinunter sprinten, wobei er fast über einen kleinen Stein gestolpert wäre.
„Hey Masaru, wieso hast du es denn heute so eilig?“, fragte ich ihn als er keuchend bei mir ankam und nach Luft schnappte.
„Ich….dachte ich…..gehe heute mal….etwas…früher los….um dich….abzuholen“, antwortete er mir keuchend und schnappte tief nach Luft.
„Jetzt beruhige dich erstmal und setz dich einen Moment hin, so eilig haben wir es nun auch wieder nicht.“ Schlug ich ihm vor und setzte mich neben ihn auf die Kante des Bürgersteiges.
Ich gab ihm einen Schluck Wasser zu trinken, wobei er mir fast alles weggetrunken hatte.
„Also, komm schon Masaru lass uns weitergehen“, sagte ich zu ihm, während ich mich auf seiner Schulter abstützte und aufstand.
„Wenn du mir hilfst aufzustehen dann können wir jederzeit losgehen“, antwortete er mir und warf mir sein unbeschreiblich schräges Grinsen zu.
„Pfft...“, erwiderte ich und drehte mich von ihm weg und ding ein paar Schritte weiter.
„Jetzt warte doch mal“, rief er mir zu „ Den Gefallen hättest du mir ruhig mal machen können“
„Jetzt komm einfach und jammer nicht rum“, sagte ich zu ihm als ich ihm einen Blick zuwarf, bei dem auch er sofort wusste wie es gemeint war.
Wir beide verstanden uns Blind, ich denke wir hätten auch wortlos miteinander kommunizieren können. Wir gingen die Straße hinunter und bogen am Ende links ab. Wir waren noch nicht allzu weit gekommen, als wir eine Mädchenstimme von hinten hörten.
„Masaru, Akito bleibt doch mal bitte stehen!“, rief ein Mädchen hinter uns.
Und als wir uns umdrehten war es Jessy, Masarus Freundin.
„Guten Morgen Jessy, wieso ist du denn heute so spät dran?“, fragte Masaru und sah sie mit einem verblüfften Blick an.
„Das ist nur passiert weil ich heute Nacht von dir geträumt habe und einfach nicht aufwachen wollte“, antwortete sie, wobei sie ganz rot im Gesicht wurde. Masaru ging auf sie zu umarmte sie sanft und gab ihr einen Kuss auf den Mund, der meiner Meinung nach viel zu lange dauerte.
„Jetzt kommt schon Leute könnt ihr zwei Turteltäubchen das nicht auf später verschieben?“, fragte ich sie, wahrend ich mich von ihnen wegdrehte und weitergehen wollte.
„Ach du bist doch nur eifersüchtig, weil du noch keine Freundin hast, mein Freund“, sagte er mit einem ganz fiesen Grinsen auf seinem Gesicht.
Dabei hatte er nicht Unrecht, ich hatte wirklich noch keine Freundin, da ich einfach noch nicht die Richtige für mich gefunden habe,
Wir drei setzten also unseren Weg zur Schule fort, wobei ich darauf hoffte das nicht noch mehr dazwischen kommen würde, da wir ja bereits zu spät dran sind. Einige Minuten später kamen wir am Eingang der Schule an. Wir kamen noch Gerade rechtzeitig zum Beginn der ersten Unterrichtsstunde an, gingen zu unserem Raum und setzten uns auf unsere Stühle.
Aber ich denke nicht das euch das interessieren wird was wir im Unterricht gemacht haben, also überspringe ich einfach diesen Teil.
Nach der letzten Unterrichtsstunde wartete ich vor dem Schulgebäude auf Masaru, da wir nach der Schule noch in das neue Gaming-Center gehen wollten, welches neu in der Stadt geöffnet wurde. Doch er kam nicht.
Ich ging also zurück ins Schulgebäude und fragte einige Schüler, ob sie ihn denn gesehen hätten. Als ich unseren Lehrer fragte, antwortete er mir das Masaru im Kunstraum aufräumen muss, da er wieder etwas angestellt hatte.
Immer dieser Masaru. Ich ging also nach oben in den Kunstraum um ihm bei seiner Strafaufgabe zu helfen. Oben angekommen war Masaru schon dabei die Tische zu putzen.
„Was hast du denn jetzt schon wieder angestellt?“, fragte ich ihn nachdem ich an die Tür geklopft hatte.
„Ich habe überhaupt, rein gar nichts angestellt“, antwortete er mir mit wütender Stimme.
„Jetzt reg dich mal wieder ab“, sagte ich zu ihm „Ich helfe dir ja schon“. Ich nahm also einen Lappen hielt ihn unter laufendes Wasser und fing an ihm beim Putzen der Tische zu helfen.
„Akito, du musst mir nicht immer helfen, wenn ich etwas angestellt habe“, entgegnete er, doch ich unterbrach ihn und sagte zu ihm mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht:
„Masaru wir sind beste Freunde und ich helfe dir wann immer ich kann, selbst wenn du meine Hilfe nicht annehmen willst“.
„Aber wie soll ich das denn wieder gut machen wenn du mir so häufig hilfst?“, fragte er mich, während er seinen Lappen erneut unter laufendes Wasser hielt.
„Der Tag kommt noch früh genug mein Freund“, antwortete ich ihm, als ich den nassen Lappen über den Tisch wischte.
Es dauerte eine Weile, aber nach knapp zwei Stunden hatten wir es geschafft den Raum komplett zu säubern. Wir beide waren so außer Atem das wir uns erstmal einen Augenblick hinsetzen mussten bevor wir uns abmelden und bescheid geben, dass wir endlich fertig geworden waren. Als wir gerade den Raum verlassen wollten, kam unserer Lehrer hinein um zu sehen wie weit wir bereits gekommen waren. Aus seinem Gesichtsausdruck kann man schließen, dass er sehr erstaunt war, dass der Raum so sauber war.
„Also ich muss zugeben ihr habt sehr gute Arbeit geleistet, aber wieso hast du Masaru bei seiner Strafaufgabe geholfen Akito? Du hättest schon längst zu Hause sein können“, sagte Herr Akyiama zu uns und schaute sich dabei weiter im Raum um.
„Ich glaube einfach er hätte es ohne meine Hilfe nicht hinbekommen“, antwortete ich und schaute Masaru dabei mit einem Lächeln an.
„Vielleicht sollte ich euch öfters hierbehalten“, sagte Herr Akyiama zu uns, mit einem lobenden Tonfall.
„Ich glaube da passen wir lieber, stimmts Masaru?“, sagte ich mit einem Lächeln im Gesicht zu Herrn Akyiama.
„Genau“, antwortete Masaru und nickte mit seinem Kopf.
„Na gut ihr könnt gehen, aber stellt sicher das ihr das nicht noch einmal erledigen müsst“, sagte Herrn Ayikama, der gerade zur Tür ging und uns diese aufhielt.
Wie bedankten uns bei ihm und gingen die Treppen der Schule bis zum Haupteingang hinunter. Als wir aus der Schule hinaus gingen bemerkten wir erst, dass die Sonne bereits am Untergehen war. Ich schaute auf meine Armbanduhr, es war bereits kurz nach sechs Uhr abends. Also gingen wir die Straße hinunter und bogen am Ende rechts ab um die Straße zu meinem Haus hinaufzugehen. Oben angekommen verabschiedete ich mich von Masaru mit einem Handschlag, nahm meinen Schlüsselbund aus meiner Jackentasche und öffnete damit die Haustür.
Meine Mutter erwartete mich bereits und bereitete gerade das Abendessen vor. Zum Glück denn mein Magen hing mir bereits in den Kniekehlen.
„Na auch mal wieder zu Hause Akito? Wie war es in dem neuen Gaming-Center?“, fragte mich meine Mutter als ich meine Schuhe auszog und meine Schultasche neben den Schrank stellte.
„Masaru und ich sind heute nicht dorthin gegangen, er musste heute wieder Strafaufgeben erledigen und ich habe ihm dabei geholfen“, antwortete ich und ging zu meiner Mutter in die Küche.
„Das ist aber sehr nett das du ihm hilfst, komm setz dich das Abendessen ist sofort fertig, ich habe dein Lieblingsgericht zubereitet, Donburi*“, sagte sie zu mir und legte die Schüssel vor mir hin.
Während wir gegessen hatten erzählte ich meiner Mutter von meinem Tag. Nachdem wir fertig gegessen hatten nahm ich meine Schüssel und machte sie schnell sauber. Danach
ging ich hoch in mein Zimmer, setzte mich an meinen Schreibtisch und erledigte meine Hausaufgaben. Kurz darauf klingelte das Telefon.
„Akito, Telefon für dich es ist Masaru“, rief meine Mutter von unten, also stand ich auf und ging nach unten und nahm das Telefon.
„Hey Masaru, was gibt es?“, fragte ich ihn, als ich wieder hoch in mein Zimmer ging.
„Sag mal kannst du mir bei meinen Hausaufgaben helfen?“, erwiderte er.
„Natürlich kann ich