Fanfic: And I dream of you...

vor diesen Naraku damals retten können. Sowie Ah Uhn. Dieser Naraku, der es auch fertig brachte, MEINE und die Waffen meines widerlichen Halbbruders zu zerstören. Er hatte viele vernichtet. Jaken, Ah Uhn, Kouga, seine eigenen Abkömmlinge ... Ja, sogar Kikyo war danach wie vom Erdboden verschluckt. Mir war egal, was Inu Yasha behauptete, ich war mir sicher, dass er sie ermordet hatte. Diese Zeit hatte schwere Narben hinterlassen. Ich hatte mir danach Ersatzweise einen zweiten Arm gesucht. Er war zwar menschlich, allerdings gehörte er einer sehr berühmten Priesterin, darum würde er auch garantiert etwas länger halten.

Ich dachte nochmal an Jaken. Ich bereute es, dass ich ihn immer so rum geschupst und getreten hatte. Vielleicht, aber auch nur vielleicht hätte ich mich bei ihm entschuldigen sollen. Ich hätte ihn sagen sollen, dass er mir gute Dienste geleistet hatte und immer eine Stütze für mich war. Ich hätte mich für diese ganzen Schläge und Tritte entschuldigen sollen. Und ich hätte ihm unbedingt ... UNBEDINGT nur ein einziges mal 'Danke' sagen sollen. Wie gern würde ich dies nun nachholen, doch nun war er tot. Unwiderruflich tot. Auch Ah Uhn musste ihm folgen. Ich konnte dies alles nicht verhindern. Aber das Schlimmste war, dass ich auch noch MIR selber die Schuld gab, dass die beiden tot waren. Ich gab es zwar nur ungern zu, doch irgendwie fehlte mir dieser kleine Gnom. Mir fehlte sein ständiges Genörgel, seine Streitereien mit Rin, seine Art, wie er sich immer bei mir einzuschleimen versuchte. Ich hatte ihn in all den vielen, langen Jahren seines Dienstes irgendwie ins Herz geschlossen. Mehr oder weniger ... Ich hoffte, dass er es irgendwo im Nirwana mitbekam, wie sehr er mir fehlte. Ich hoffte, er würde antworten ... Doch nichts geschah ... Ich wurde immer zurückhaltender und hatte in dieser Zeit kaum ein Wort gesprochen. Rin durchlebte zu der Zeit eine Art Trauma. Sie konnte damals nicht begreifen, dass die beiden nicht mehr unter uns weihten. Sie weinte viel. Sie war ja auch noch zu jung, um dies alles richtig zu begreifen. Jakens und Ah Uhns Tod konnte ich nicht verhindern und auch nicht mehr rückgängig machen, doch ich hätte mich wenigstens um Rin kümmern sollen. Sie hatte es schwerer gehabt. Ich blicke dem Tod fast alltäglich ins Auge, aber sie? Doch statt sie zu trösten, nur einmal in den Arm zu nehmen oder einfach nur ein paar beruhigende Worte zu ihr zu sprechen, gab ich sogar IHR die Schuld am Tod meines Dieners, da ich mich um SIE kümmern musste, während ER starb. Ich mied sie, warf ihr die Schuld vor und wollte einfach nur nichts mehr mit ihr zu tun haben ... Ein großer Fehler, wie ich nun heute feststellen musste. Sie entfernte sich immer mehr und mehr von mir. Einen Diener und ein Reittier zu verlieren, war ja nicht so schlimm ... Zumindest nicht SO schlimm, wie einen Teil von mir selbst zu verlieren. Und das war Rin ... MEINE Rin ... Es gab damals nur eine Sache, über die ich froh war. Und zwar, dass Naraku tot war. Auch, wenn es mein verlauster Halbbruder war, der ihn tötete ...

[Rin:]

Weit weg! Das war es, wohin ich wollte ... WEIT weg!! Ich hatte diesen Yokai so was von satt. Als wenn ich damals Schuld an Jakens und Ah Uhns Tod wäre. Wieso musste dieser Sesshomaru-sama auch immer seine Wut an mir auslassen? Wieso? Wieso?? Ich blieb stehen und ließ mich auf die Knie fallen. Das Leben war ja so ungerecht! Damals bin ich noch bei ihm geblieben, weil ich kein anderes zu hause fand. ER war mein zu hause! Er war sozusagen so etwas, wie eine Familie! Und zwar keine ZWEITE Familie, sondern eine RICHTIGE Familie! Aber nun war ich schon erwachsen. Wieso blieb ich also immer noch bei ihm? Ich könnte mir doch selbst ein zu hause suchen, oder? Eben nicht, denn er WAR mein Zuhause ... Außerdem gab es noch etwas! Ein Geheimnis, dass ich ihm verschwiegen hatte, aus Angst vor ihm. Ich liebte ihn! IHN, den großen Lord der westlichen Länder ... Wie dies geschah? Einfach so! Ich wunderte mich immer wieder über meine Gefühle, aber es stimmte. Ich liebte wirklich, leibhaftig Sesshomaru-sama! Doch jedes mal, wenn ich ihm das klar machen wollte oder versuchte, ihn dazu zu bringen, sich für mich zu interessieren, dann wies er mich immer ab. Meist mit einem kalten Blick, aber manchmal machte er es mir auch auf schmerzhafte Weise klar, dass er nichts von mir wissen wollte. Er hatte sich seit diesem Vorfall ziemlich verändert ... Seit Jakens Tod. Er entschuldigte sich zwar dann immer sofort bei mir, doch richtig geändert hatte er sich nie. Ich glaubte, er meinte es wirklich nicht so, als er mich schlug. Niemals!! Ich schätzte mal, er war einfach nur verwirrt. Vor allem jetzt, wo er sich wieder an die Sache von damals erinnern musste. Als ich ihn aus Versehen vorhin an Jakens Tod erinnert hatte ... Auch da schlug er mich. Es tat ihm bestimmt alles Leid, was er mir getan hatte ... Doch irgendwo, tief in seinem Innersten ... SO tief, dass er es selbst nicht mitbekam ... gab er mir wohl immer noch ETWAS Schuld. Das dürfte auch seine ganzen Wutausbrüche in letzter Zeit erklären, aber ... Kommt das wirklich DAVON, dass er nun so kalt geworden ist? So kalt und nicht wiedererkennt bar ... Lag dies wirklich daran? An Jakens Tod ...? Oder steckte da etwa was anderes dahinter, was sein Herz so gefrieren ließ? Ach, wärst du doch nur wieder der alte Sesshomaru-sama! Ich stand langsam wieder auf und sah hoch, zu den Baumkronen hindurch, gen Himmel. Tränen bildeten sich, die ich nicht aufhalten konnte. Die meine Wange hinunter liefen. Ich fühlte, wie meine Beine schwach wurden, doch ich hielt stand. Ich seufzte und murmelte weinend vor mich hin:
„Ach, könnte ich doch nur die Zeit wieder zurück drehen ...“

[Sesshomaru:]

Endlich hatte ich Rins Spur wiedergefunden. Endlich konnte ich richtig nach ihr suchen ... und fand sie auch. Sie war tief in den Wald gerannt und starrte nur Löcher in die Luft. Das tat sie meistens, wenn es ihr nicht gut ging. Ich hielt mich im sicheren Abstand und beobachtete sie. Es schien, als würde sie mich nicht bemerken. Das war gut, denn sonst würde sie nur erneut versuchen, abzuhauen. Aber Moment mal! Was hatte sie da gesagt?! Sie wollte die Zeit zurück drehen? Ach ja ... Bestimmt wegen ... Ich spürte einen unbeschreiblichen Schmerz in der Brust, als ich den salzigen Geruch ihrer Tränen bemerkte. Tränen, an denen ich Schuld war. Wieso musste ich auch so dumm sein? Wieso musste sie so dumm sein? Wieso sagte sie mir nicht gleich, was ihr auf dem Herzen lag? Als wenn ich nicht schon längst wüsste, wie sie über mich dachte ... Es war doch wohl mehr als eindeutig wie sie für mich empfand. Ich musste zugeben, auch ich empfand etwas für sie. Aber nicht genug! Mein Herz schlug schon für Jemand anderen, dessen Gesicht mir allerdings noch verborgen blieb. Es mochte zwar vielleicht etwas ironisch klingen, doch ich liebte eine Frau, von der ich noch nicht einmal wusste, wer sie war. Überhaupt war es mir unerklärlich, wie dies so einfach geschehen konnte. Ich hätte nie erwartet, dass ich jemals so etwas empfinden könnte. Aber dies war jetzt unwichtig. Jetzt ging es erstmal um Rin. Sollte ich jetzt zu ihr gehen? Besser nicht, sonst würde sie nur wieder weglaufen. Oder das ganze würde in einen Streit ausarten. Wie sonst auch! Ich wollte also gehen, als ich, was mir sonst nie passierte, einen kleinen Ast übersah, drauf trat und ...
'KNACK'
... und Rin schreckte auf!!

[Sango:]

Dies war der mit Abstand schönste Tag in meinem Leben. Endlich konnte ich zu der alten Hexe und ihr das Geld überreichen. Dann würde sie endlich Kohaku das Leben schenken können. Ich war ja so glücklich. Ich sah schon von weitem schon den Berg, auf dem die Hexe lebte. Jetzt musste ich erstmal durch diesen Wald hier. Ich ging also gemütlich weiter. Das beruhigende Plätschern des Baches, dass mich in meinen Tagträumen begleitete ... Das trällernde Singen der Vögel, das in meine Ohren drang und mich glücklich machte ... Das sanfte Rauschen des Windes, der über mein Haar fegte ... Die wärmenden Sonnenstrahlen, die durch das Geäste brachen und auf meine Haut fielen und mich wärmten ... Das alles war ja sooooo ... erholsam! Ich kam auf eine kleine Lichtung, auf der eine wunderschöne Blumenwiese war. Voller hübscher Blumen. Rosen, Tulpen, Gänseblümchen ... Rote, Gelbe, Orange ... Und noch Viele Viele mehr. Nicht weit entfernt plätscherte ein kleiner Bach mit einem kleinen Wasserfall vor sich her. Ich ging also dorthin und genehmigte mir einen Schluck von dem erfrischenden kühlen Nass. Das tat gut! Moment mal! Hatte da nicht etwa eben etwas gejault ...? Ach, musste ich mir wohl eingebildet haben ... Ich wusch mir auch noch mein Gesicht und setzte mich dann mit Kirara auf der Blumenwiese hin. Nur ein klitzekleines Päuschen, dann würde ich weiterreisen. Aber irgendwas war seltsam. Man konnte mich ruhig für irre halten, aber war ich hier nicht schon mal?! Dieser Ort kam mir so schrecklich bekannt vor. Diese Blumenwiese, der Bach ... Dann fehlte ja nur noch ...
„AUTSCH!!“
Sofort schreckte ich auf. Irgendetwas hatte mich hier gepickt. Ich stand also auf um den Gegenstand aufzuheben. Und was fand ich da? Ein verkohltes und verschimmeltes Stückchen Holz, nichts weiter! Momentchen mal! EIN STÜCKCHEN HOLZ?! Ich betrachtete mir es genauer und fing an zu suchen. Und Tatsache!! Ich fand noch mehr! Erst Eins ... Dann Zwei ... Später ein Dutzend! Und an einem von denen war Blut dran, dass garantiert schon sehr alt war. Man konnte es so gut wie gar nicht erkennen, aber ich war eine Meisterin meines Faches. Und wenn ich sagte, dass war Blut, dann war es auch Blut! Ich ließ meinen Blick umher schweifen und fand tatsächlich die verkohlten Überreste, einer alten Eiche, die total zersplittert war. Dies konnte nur von einem Blitz kommen. Es waren auch eine Menge verkohlter Bäume da. Wieso war mir dies vorhin entfallen?
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