Der Kopierninja

mir bist", flüsterte sie glücklich. So war sie wenigstens nicht so allein. Wenig später schlief sie mit einem Lächeln im Gesicht ein.

Ein schrilles Piepen riss Aya aus dem Schlaf. Es war ihr Wecker. Mit einer gekonnten Handbewegung schaltete sie das Gerät aus. Langsam öffnete sie ihre Augen, gähnte herzhaft und streckte sich genüsslich. Miyu tat es ihr gleich, worüber sie schmunzeln musste. Heute war ihr erster Tag im Buchladen, in dem sie arbeiten würde.„Morgen, Miyu", begrüßte sie ihr kleines Kätzchen und streichelte ihr über den Kopf, welches daraufhin sie mit einem hellen Miauen zurück grüßte. Ohne lang im Bett liegen zu bleiben stand die Braunhaarige auf, schnappte sich ein paar frische Klamotten und lief in Richtung Bad. Schnell sprang sie unter die Dusche. Das warme Wasser fühlte sich auf ihrer müden Haut richtig gut an. Wenn sie könnte, würde sie den ganzen Tag unter so einer warmen, angenehmen Dusche verbringen, doch sie musste sich fertig machen und außerdem würde sie wahrscheinlich total verschrumpelt aussehen, sollte sie nicht aus der Dusche kommen. Sie stellte das Wasser ab, band sich ein Handtuch um ihren schlanken Körper und stieg aus der Duschkabine. Rasch machte sie sich fertig, damit sie noch kurz frühstücken konnte, bevor sie los musste.
Fertig in der Küche angelangt schmierte sie sich zwei Brote. Mit Genuss verspeiste sie diese und schaute Miyu dabei zu, wie sie mit einer Fliege spielte. Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. Miyu war wirklich süß.
Bevor sie ging, stellte sie beide Schälchen raus auf die Terasse. Auch einen kleinen Korb in dem es sich das Kätzchen so richtig gemütlich machen konnte, stellt sie raus. Mit dem kleinen Tiger im Arm, verließ sie die Wohnung und schloss ab. Auf der Terasse setzte sie Miyu ab.„So, da ich nicht weiß wann ich wieder komme und du dich drinnen nicht langweilen sollst, habe ich dir alles raus gestellt. Wir sehen uns nachher und bleib fern von den Strommäßten, vertanden", grinste sie, streichelte ihr Kätzchen und machte sich auf den Weg zum Laden.

Im Laden angekommen begrüßte sie eine ältere Dame, welche der kleine Buchladen gehörte, freundlich. Sie hatte auf die Brünette schon sehnsüchtig gewartet. Kurz zeigte sie ihrem Neuzugang alles. Erklärte ihr sachen, beantwortete ihre Fragen, wobei sie dies sehr verständlich tat. Nach kurzer Zeit hatte sie so gut wie alles im Kopf und konnte mit der Arbeit beginnen, die die Dame von ihr verlangte. Die Kunden die kamen, waren zufrieden mit ihr. Bei den meisten Fragen konnte sie genaustens Auskunft geben, solange es um Bücher ging, da sie selbst auch viel las. Aya fühlte sich richtig wohl an ihrem neuen Arbeitsplatz. Der Tag verstrich und der Himmel färbte sich langsam in ein tiefes rot- orange.
„Schließt du bitte ab wenn du fertig bist?", bat die Ladenbesitzerin sie freundlich,„Ich bin völlig erschöpft. Meine alten Knochen halten nicht mehr solange durch, wie früher."
„Ja klar, kein Problem. Ruhen Sie sich ruhig aus", erwiderte sie verständnisvoll, woraufhin die ältere Dame ihr liebevoll zunickte und hinter dem Vorhang, der an der Wand hinter der Kasse war und hoch zu ihrer Wohnung führte, verschwand.
Die Braunhaarige fegte noch den Laden, bevor sie selbst auch gehen würde. Ein Klingeln an der Tür ließ sie aufhorchen und ohne auf zu sehen entschuldigte sie sich bei dem Kunden höflich:„Tut mir Leid, wir haben schon geschlossen. Kommen Sie doch bitte morgen wieder."
„Das ist aber Schade", ertönte eine ihr vertraute Stimme.
Ruckartig drehte sie sich zu ihm um. Ihr Herz raste und in ihrem Bauch begannen wieder Schmetterlinge zu flattern.
„K..Kakashi. Was machst du denn hier?", rief sie hörbar überrascht.
„Ich wollte nur fragen, ob schon der neue Band von Flirt-Violence draußen ist. Aber wie ich sehe komm ich schon zu spät." Verlegen, als würde ihm das öfter passieren, kratzte er sich am Hinterkopf.
„Warte, nein. Kein Problem, ich schau gleich mal nach." Eilig lief sie hinter den Tresen, holte ein kleines Notizbuch, indem die Lieferungen eingetragen wurden, heraus und schaute nach.
„Arbeitest du jetzt hier?", erkundigte er sich bei ihr, während er ebenfalls zu ihr an den Tresen trat. Seinen Kopf streckte er neugierig zu ihr, um ebenfalls mit in das Büchlein zu schauen.
„Ja, ich habe heute hier angefangen. Es macht großen Spaß", gestand sie ihm, wie immer mit viel Freude in ihrer Stimme und ohne aufzusehen,„Tut mir Leid, heute wurde es noch nicht gelief....." Sie wollte ihren Satz beenden, doch als sie mitten beim sprechen aufsah, war sein Gesicht nur wenige centimeter von ihrem entfernt. Überraschend sog sie die Luft ein. Wieso hatte sie ihn nicht bemerkt? Ihre Nasenspitzen berührten sich fast. Wie immer lächelte er sie unbekümmert an. Sein warmer Atem strich über ihre Haut. Ihr Herz hämmerte gefährlich laut an ihre Brust und ihr Gesicht begann wieder zu glühen, welches ihm nicht entging. Sein Grinsen wurde nur noch breiter. Obwohl er sie gestern erst kennen gelernt hatte, mochte er die Kleine schon richtig. Ihm gefiel es wie sie immer errötete, wenn sie ihn sah und fand es unglaublich süß.
„Ähmm....", stammelte sie, konnte sie doch gerade keinen klaren Gedanken fassen.
Der Jo-nin lehnte sich wieder zurück und seufzte enttäuschend:„Schade. Dann schau ich morgen nochmal vorbei."
Nach wenigen Minuten hatte sich auch die Brünette beruhigt. Wieder nahm sie den Besen in die Hand und machte sich wieder an die Arbeit.„Kommst du jeden Tag hier her um nach dem Buch zu fragen?"
„Sofern ich auf keiner Mission bin eigentlich schon."
„Du scheinst die Serie ja richtig zu lieben", kicherte sie, während sie weiter den Boden fegte. Jetzt war es Kakashi der etwas verlegen war, doch er ließ es sich nicht anmerken und fragte mit fester Stimme:„Du kennst die Bücher?"
„Na ja kennen würde ich nicht sagen. Ich habe den ersten Band von Flirt-Paradies zuhause, aber ich bin noch nicht wirklich dazu gekommen es zu lesen", gab sie ehrlich zu und stellte den Besen wieder zurück in die kleine Kammer, da sie fertig war. Sie deutete ihm, ihr nach draußen zu folgen, da sie abschließen wollte.„Ist es denn lesenswert?", wollte sie von ihm wissen. Selbstbewusstsein schwang in ihrer Stimme, hatte sie sich doch endgültig von der Aktion eben erholt.
Der Shinobi war beeindruckt von ihr. Bis jetzt kannte er keine Frau, die sich für diese Serie interessierte und beantwortete ihre Frage:„Ich finde schon."
Er begleitete sie noch bis nachhause, wobei sie sich den ganzen Weg zu ihr sehr angenehm unterhielten. Vor der Tür zu ihrer Wohnung angekommen, begrüßte auch schon das kleine Kätzchen von gestern die Beiden.
„Wohnt sie jetzt bei dir?", erkundigte er sich und deutete auf das Kätzchen.
„Ja, so zusagen. Könntest du dich vielleicht mal umhören, wem das Kätzchen gehört? Ich will Miyu niemanden weg nehmen, auch wenn sie so süß ist und ich sie schon in mein Herz geschlossen habe", bittete sie den Ninja, wenn auch etwas traurig, da sie Miyu wirklich nur sehr ungern wieder hergeben würde.
„Miyu?"
„Ja, so habe ich sie genannt solange sie hier bei mir wohnt."
„Ein sehr schöner Name. Kein Problem, wenn ich etwas höre, sage ich dir bescheid", entgegenete er zuversichtig, woraufhin ein breites dankendes Lächeln sich auf ihrem Gesicht bildete.
Beide verabschiedeten sich von einander. Es begann schon dunkel zu werden. Die Sonne war schon hinter dem Horizont verschwunden. Drinnen entschuldigte sie sich erst Mal bei Miyu, das sie so spät kam, indem sie ihr eine ordentliche Streicheleinheit verpasste, welche Miyu nur recht kam. Laut und zufrieden schnurrte sie. Nachdem die kleine Katze genug hatte und schon ins Schlafzimmer lief, stellte Aya die Schälchen von ihrem kleinen Tiger wieder rein. Schnell machte sie sich noch etwas zu essen, bis sie sich bettfertig ins Bett fallen ließ. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Erschöpft schloss sie ihre Augen und schlief sofort ein.

Aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen wurden Monate. Die Zeit ging unglaublich schnell vorbei. Die Braunhaarige lebte sich schnell in Konoha ein. Kakashi, ihr bester Freund, kam sie jeden Abend im Laden besuchen und begleitete sie auch jedesmal mit nachhause, sofern er auf keiner Mission war. Sie hatte sich nun auch vollends in ihn verliebt, doch den Mumm hatte sie nicht, ihm das zu gestehen. Da sie dachte, dass er dies nur aus freundschaftlichen Gründen tat. Aber sie war eigentlich mit der jetztigen Situation auch ganz zufrieden. Im Laden lief alles gut und was Miyu betraf, die jetzt schon langsam zu einer Katze heranreifte, konnte die Brünette sie behalten. Das Kätzchen gehörte einer Familie, die Katzen züchteten und Miyu schien sich wohl ein bisschen zu weit von dem Wurf entfernt zu haben. Die Familie hatten schon gedacht, dass sie tot sei, doch als sie davon hörten das es ihr gut ginge und sie sie auch besucht hatten, hatten sie beschlossen das sie bei ihr bleiben durfte. Worüber beide sehr glücklich waren.
Mehr als drei Monate sind jetzt schon vergangen und der Todestag ihres kleinen Bruders, Shu, war gekommen. Ihr Bruder wollte umbedingt Ninja werden, weshalb er auch nach Konoha gezogen war um dort die Akademie zu besuchen, die er auch erfolgreich abschloss. Mit 16 wurde er dann schließlich Jo-nin. Er gehörte zu einen der besten, doch mit 17 starb er dann bei einem gefährlichen Auftrag. Er soll, so hatte man es ihr erzählt, seine Kameraden beschüzt haben, damit diese fliehen konnten. Sie selbst war, als er starb, gerademal 18 gewesen. Seinen Verlust hatte sie bis heute nicht wirklich verkraftet. Jeden Tag dachte sie an ihn und heute war es genau ein Jahr her, als er starb. Heute Abend, wenn sie im Laden fertig war, würde sie ihn besuchen
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