Der Kopierninja

Sie wollte weiter schlafen. Kurz döste sie auch noch vor sich hin, bis ihr wieder ein fiel, was gestern geschehen war. Ruckartig setzte sie sich auf. Doch als sie sich suchend umblickte und auch nach ihm rief, kam nichts, er war weg. Etwas traurig senkte sie ihren Kopf. Miyu kam zu ihr ins Bett gesprungen und schmiegte ihren Kopf an ihren Arm. Die Brünette streichelte ihre Katze. Da sah sie plötzlich, dass Miyu, einen Zettel um ihr Halsband trug. Sie nahm das Papier und faltete es auf. In ihm stand:"Habe heute einen Auftrag. Werde heute Abend vorbei kommen um nach dir zu schauen. Kakashi Hatake."
Er würde heute Abend wieder kommen? Ihr Laune hob sich. Sie wollte sich bei ihm bedanken für gestern, doch wie? Sie überlegte, während sie sich fertig machte. Unter der Dusche, beim Anziehen, beim Frühstücken. Während sie gerade genüsslich auf dem Brot rum kaute, fiel ihr etwas ein. Sie würde ihm eine Salbe schenken, die gegen Verletzungen half. Kohada hatte ihr mal beigebracht, wie man so etwas herstellte. Voller Tatendrang verließ sie nun ihre Wohnung. Miyu folgte ihr. Sie kam aus der Katzenklappe, die die Braunhaarige für sie eingebaut hatte, heraus.
„Miyu was...? Willst du etwa mitkommen?", fragte sie die schwarz-weiße Katze, die als Antwort darauf in den Korb sprang, den sie mit nahm, für die Pflanzen und Kräuter. Glücklich hüpfte sie den Weg entlang. Heute könne niemand mehr ihre Laune senken.
Außerhalb von Konoha angekommen sammelte Aya die Kräuter und Pflanzen, die sie für die Salbe bräuchte. Miyu spielte währenddessen im hohen Gras. Sprang fröhlich hin und her und spielte mit den Schmetterlingen. Die Sonne stand im zenit. Sie schien warm durch das dichte Blätterwerk und hinterließ schöne Muster auf dem Waldboden. Die Mittagszeit hatte angefangen. Langsam hatte sie alle Sachen beisammen. Gerade als sie sich zum gehen wenden wollte, vernahm sie ein rascheln im Gebüsch. Miyu stellte sich vor ihr Frauchen, als wolle sie sie beschützen, sträubte ihr Fell und fauchte laut. So hatte sie ihre Katze ja noch nie erlebt, dass konnte ja nichts gutes bedeuten. Angespannt lauschte die Brünette. Konzentrierte sich. Nichts.
Doch Miyu schaute in allmögliche Richtungen, fauchte und knurrte laut. Irgendetwas konnte nicht stimmen.„Komm Miyu lass uns schnell abhauen", rief sie ihrer Katze zu, Angst schwang in ihrer Stimme, wollte sie doch nur so schnell wie möglich hier weg. Mit einem Mal tauchte eine dunkle Gestalt hinter ihr auf. Blitzschnell hatte er sie in einem Griff in dem sie sich nicht mehr bewegen konnte und legte ihr ein feuchtes Tuch an Nase und Mund. Ihr Körper wurde träge. Schreien, gestatte denn Reden konnte sie nicht mit dem Tuch am Mund, nur unverständliches gemurmel war von ihr zu hören. Bevor ihre Sicht ganz verblasste, sah sie noch wie Miyu den Täter angreifen wollte, jedoch tauchte noch eine zweite Gestalt auf, die die Katze packte und gegen den nächsten Baum schleuderte. Miyu sackte mit einem dumpfen Geräusch zu Boden. Vereinzelt fanden Tränen ihren Weg nach draußen, als die Gefangene sah wie ihre Katze leblos zu Boden fiel, bevor sie gänzlich die Kontrolle über ihr Bewusstsein verlor.

Kakashi kam gerade von seinem Auftrag zurück. Früher als gedacht. Die Sonne war gerade im Begriff langsam unter zu gehen. Bevor er zu Aya ging, wollte er sich etwas anderes anziehen. In seiner Wohnung angekommen, vernahm er plötzlich ein klägliches, ihm bekanntes Miauen. Er lief in eines seiner Zimmer und da sah er sie, Miyu! Sie schien verletzt, denn als er sie hinein ließ, humpelte sie. Ist etwas passiert?! Aya wird doch nichts widerfahren sein, oder?! Er bückte sich hinunter zu ihr und bemerkte einen Zettel, den sie um ihr Halsband trug. Rasch nahm er diesen und faltete ihn auf:"Wenn du deine Schwester lebend haben möchtest, dann komm morgen zu der makierten Stelle auf der Karte, die dabei liegt! Solltest du Verstärkung mitbringen, Shu, wird sie getötet!!"
Oh nein, sie haben Aya!!! Anscheinend glaubten sie noch das ihr Bruder lebte. Ohne lange zu zögerne, biss er sich in den Finger, bis dieser blutete und rief, durch das Kuchiyose-no-Jutsu (Jutsu des vertrauen Geistes), Pakkun herbei.
„Pakkun, ich brauch deine Hilfe! Ich muss das Versteck dieser Bande finden", erklärte der Jo-nin und hielt ihm den Zettel hin, damit dieser die Fährte aufnehmen konnte. Pakkun roch an dem Papier und hatte so gleich eine Spur.„Hier entlang", bellte er und lief vorraus. Kakashi war direkt hinter ihm. Miyu ließ er in seiner Wohnung, dort konnte sie sich fürs erste erholen.
Irgendwann am späten Nachmittag öffnete die Gefangene ihr Augen. Sie war gefesselt und fühlte sich etwas schwumrig. Alles um sie herum war dunkel, nur sie selbst war in einem Kreis aus Licht gehüllt, der durch die Kerzen entstand. Mit einem mal, wusste sie wieder was passiert war. Ihre Katze, Miyu, sie....sie lag leblos auf dem Boden! War sie tot?! Sie war fassungslos als sie zurück dachte, wie treu ihre Katze eigentlich war und hoffte so sehr, dass sie noch lebte. Vereinzelt kullerten ihr Tränen aus den Augen.
„Na Kleines, biste endlich wach?", ertönte eine Stimme aus der Dunkelheit.„Du wirst schon nicht sterben, kein Grund zum heulen!"
Ihre Tränen huschten langsam über ihr Gesicht.„Was habt ihr meiner Katze angetan?", wollte sie von ihm wissen und funkelte die Finsternis böse an, aus der sie die Stimme vermutete.
„Ich denke sie ist tot! Zumindestens sollte dieses Mistvieh tot sein!", zischte jetzt eine andere etwas tiefere Stimme. Er trat aus dem Schatten. Er war groß, hatte dunkel blaue, stachelige Haare und wirkte schmierig und grob. Jetzt trat auch der Zweite aus der Dunkelheit. Er war etwas kleiner als der andere, hatte strähniges schulterlanges blodes Haar und versteckte, bis auf seine Augen, sein Gesicht unter einer Maske.
„Redet nicht so von ihr!", befahl sie den Beiden wütend, die daraufhin nur lachten. Den Tod ihrer kleinen geliebten Freundin, so wie sie jetzt vermutete, ließ ihr Herz in diesem Augeblick zerbrechen. Wieder hatte sie jemanden verloren, der ihr wichtig war. Wieder war sie alleine. Eine Flut der Emotionen, Trauer, Verzweiflung und Hass, überkam sie und stieß diese in tiefstes Schluchzen hinaus. Ohne Unterlass weinte sie.
Der Blauhaarige trat zu ihr. Mit seiner Rechten holte er aus und verpasste ihr eine ordentliche Ohrfeige.„Beruhigt dich mal, verdammt!! Es war nur eine Katze!!"
Ihre Wange, die er getroffen hatte, begann heiß zu werden. Der Schmerz betäubte sie, ließ ihre Tränen kurze Zeit versiegen.„W...Was wollt ihr von mir?!"
„Für dich interessiert sich keiner! Wir interssieren uns lieber für deinen Bruder!", meinte der Größere der Beiden. Die Braunhaarige weitete ihre Augen vor Schock. Was hatte ihr Bruder mit den Beiden zu tun?!„W....was soll er denn.....getan haben?", fragte sie. Ihre Stimme klang heiser und zitterte.
„Was er getan hat?!", gab er spöttisch zurück,„ Er hat, bis auf uns zwei, die ganze Bande getötet! Wir wollen uns an ihm rächen! Wir waren gefürchtet!! Haben Leute die umher wanderten, überfallen und getötet! Seit dein beschissener Bruder aufgetaucht ist, läuft gar nichts mehr gut! Wir finden keine neuen Mitglieder, finden keine Unterkunft, nichts! Dein Bruder, hat unser Leben zerstört!", knurrte er durch zusammen gebissenen Zähnen und packte sie grob am Kiefer. Die eben versiegten Tränen rollten ihr nun wieder über die Wangen. Sie sah sein schmieriges Gesicht, welches hönisch grinste und murmelte:„Mein Bruder ist tot!"
„Was hast du gesagt?!"
„Mein Bruder ist tot, verdammt!", kreischte sie, Wut und Verzweiflung lagen in ihrer Stimme,„Er ist vor einem Jahr gestorben. Er ist tot, ihr Idioten!"
Etwas erschrocken blickten sie zu der Braunhaarigen, dann sahen sie sich skeptisch an und prusteten los. Sie glaubten ihr nicht! Während die Beiden, weiter lachten verfiel sie wieder in ein Loch. Ein Loch voll Trauer, Wut und Verzweiflung. Jetzt im Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher als zu sterben, um ihren Bruder und Kohada wieder zu sehen. Um mit ihnen wieder zusammen zu sein.
„Das sollen wir dir glauben?! Willst du uns verarschen, Kleine?! Mach weiter so und wir werden dich töten!", herrschte der Kleinere sie an, zog dabei ein Kunai und hielt dieses an ihre Kehle.
„Mach doch! Töte mich doch einfach! Ich habe eh niemanden mehr, dem ich wichtig bin!! Man hat mir doch alle genommen!", klagte sie weinend und verzweifelt.
„Das stimmt nicht ganz! Ich bin auch noch da!", ertönte plötzlich eine Stimme aus dem Nichts. Sie kannte diese Stimme. Liebte diesen klang seiner Stimme. Wie konnte sie ihn nur vergessen?! Ihren besten Freund?!
Ihre Peiniger schauten sich suchend nach dem Unbekannten um, doch bei der Finsternis, konnten selbst sie ihn nicht ausmachen. Unerwartet gab es eine Explosion und alle wurden in weißen Rauch gehüllt. Der Kleinere der Beiden blieb bei ihr, während der Andere nur noch als Silliohette aus zumachen war, bis er gänzlich im Rauch verschwand. Angespannt lauschten sie. Aya vernahm zuerst nichts außer ihren eigenen Herzschlag, der wie wild klopfte. Doch dann hörte sie ein Geräusch, welches wie zwei aufeinender treffende Klingen klang. Gefolgt von dumpfen Geräuschen und schmerzerfüllten Lauten, die allerdings nicht von ihrem Retter kamen. Danach nichts als Stille. Nichts war mehr von dem Kampf zuhören, der sich eben im Rauch abzuspielen schien.
Der Blonde drückte ihr mit zitternder Hand, das Kunai fester an die Kehle. Er schien wohl nicht der Tapferste zu sein, wenn er allein war. Der Rauch lichtete sich und wenige Meter vor ihnen, stand er. Ihr Retter. Ihr Freund, Kakashi Hatake. Diesmal sah sie sogar sein anderes Auge. Es hob sich völlig von seinem anderen ab, denn es war rot. Seine Ausstrahlung wirkte dadurch
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