H E R O - MMFF-

Celebi’s Choice

Prolog: Celebi’s Choice


Frieden war etwas, das in dieser Welt großgeschrieben wurde. Man legte viel Wert auf ein harmonisches Zusammenleben und Veränderungen waren nur schwer in den Alltag einzubringen. Dennoch lebten Pokémon und Menschen in Einklang und Harmonie zusammen, agierten in Freundschaft und als Team.

Die heutige Nacht war still, Sterne besetzten das schwarze Himmelszelt und Schlaf löschte die Lichter in allen Häusern. Nun ja, in fast allen…
„Das war nun der letzte Karton.“, meinte Emily Tailor geschafft, als sie die letzte Kiste mit dem Vorrat für die frisch angekommen Pokémon abgeladen hatte. Sie richtete sich wieder auf und drehte sich zu ihrer Großmutter, welche mit einem freundlichen Lächeln hinter der Theke saß. Dankbar sah sie zu ihrer Enkelin und nickte vor sich hin. „Schau bitte noch einmal nach den Pokémon, dann bist du für heute entlassen.“, verkündete sie, während ihre Finger über die vorliegende Liste an betreuten Pokémon strichen.
Pokémon, die während der Abwesenheit ihrer Trainer sich hier erholen konnten und unter Gleichgesinnten waren. Sie schritt durch das hohe Gras, beobachtete einige schlafende Gestalten, die jene frischen Brisen, die das Land so bat, genossen. Plötzlich hörte sie lautes Flügelschlagen, weshalb sie ihren Kopf anhob, zum Himmel empor sah und die Silhouette eines fliegenden Pokémon erkannte. Ungläubig sah sie den eleganten Bewegungen zu, traute sich schließlich näher an das Wesen heranzutreten. Geschockt und richtig überrascht, als sie erkannte, dass auf diesem gigantischen Vogel eine ihr bekannte Person saß, weiteten sich ihre Augen, eine Hand schnellte zu ihrem Mund um ein Geräusch der Freude und Ungläubigkeit verstummen zu lassen. Selbst ihr sonst so ängstliches Sodamak riss es verblüfft aus dem Schlaf und er rannte auf die Person zu, Freude stand ihm ins Gesicht geschrieben.
„Matisse?“, fragte sie nach, wollte sicher gehen, dass der junge Mann vor ihr jener war, den sie seit Jahren kannte. Er reiste weiter, während sie zu Hause blieb, sich um ihre Familie kümmerte, aber nun stand er vor ihr. Dabei trug er dieses für ihn typische Lächeln auf seinen Lippen, welches sich auf ihren wiederspiegelte. Dann konnte sie sich nicht mehr auf ihrem Platz halten, rannte auf ihren besten Freund zu und fiel ihm in die Arme.


Die Lehrerschule war gut besucht. Auch Sophia fand ihre Aufgabe bei dieser, begeistert von der Tatsache, dass sie das Wissen von Trainer zu Trainer weitergeben konnte. Den kleinen Anfängern die Grundlagen zu erklären, schien ihr eine gute Abwechslung zu den ständigen Kämpfen zu sein. Auch das Reisen gab sie vorerst auf, wollte wieder die Ruhe finden, die ihr die letzten Jahre so gefehlt hatte. Zudem gab es einen weiteren Grund, weshalb sie es bevorzugte, hier zu bleiben.
Die heutige Arbeit war erledigt und nun konnte sie endlich aus dem Gebäude gehen, genoss die kühle Nachtluft, die sie erreichte. Ihre Schritte stoppten ab, als sie jemanden Bekanntes am anderen Ende der Straße erkannte. Dieses braune Haar und die gleichfarbigen Augen würde sie überall wiedererkennen. Ihre Mundwinkel zogen sich schlagartig nach oben, denn sein Versprechen, sie heute abzuholen, hatte er eingehalten. „Endlich bist du fertig, Sophia. Ich dachte, die würden dich niemals gehen lassen.“, gab er, in der üblichen besten Laune, von sich und schenkte ihr das geliebte Grinsen.
„Tut mir leid, dass du warten musstest. Ich wollte noch ein paar Dinge nachlesen, für die nächste Stunde.“, erklärte Sophie den Grund ihrer Verspätung, überwand dabei die letzten, trennenden Meter zu ihrem Kindheitsfreund. Die Arbeit hier mochte sie sehr und wollte ihren Job auch gut machen. „Und du willst nach dem langen Tag wirklich noch Trainieren gehen? Ist es nicht schon zu spät für Baseball?“, erkundigte er sich, leicht ungläubig über ihren ständigen Tatendrang. „Dafür ist es niemals zu spät.“, entgegnete sie ihm mit festem Blick und sicherem Lächeln auf den Lippen. Neben dem Trainieren von Pokémon, welches wohl die liebste Leidenschaft war, ließ sie es sich nicht nehmen, auch andere Sportarten auszuüben. Auch ihr Team fand an dem gemeinsamen Training Gefallen.

In Hoenn kämpfte die stolze Trainerin Hannah Reed mit ihren ganz eigenen Problemen. „Noch einmal.“, gab sie verbissen von sich, hielt dabei zwischen ihren Fingern einen Hyperball, bereit für eine nächste Runde im Kampf. Diese Niederlage wollte sie sich nicht eingestehen, ihr Team hatte noch Kraft, die sie einsetzen konnte. Ihr Gegner, welcher niemand anderes als der zu Ruhe gesetzte Champ, Troy Trumm, war, gab nur ein Seufzen von sich. Jetzt trainierten sie schon seit einiger Zeit und trotzdem bestand sie immer wieder auf eine neue Runde und was sollte er schon großartig dagegen einwenden? Er war nur froh, dass sie sich nach der Betitelung als Heldin nicht auf die faule Haut legte.
„Also schön.“, gab er von sich und rief sein nächstes Pokémon hervor. Mittlerweile war die Sonne untergegangen, aber die plötzliche Dunkelheit störte keinen. Die schönen Augen ihres Vulnonas fixierten den nächsten Gegner, das größere Stolloss. Blicke trafen sich, aber dann setzte sich das Feuerpokemon in Bewegung, erhielt den ersten Befehl seines Trainers. Blitzschnell rannte es auf das Wesen vor ihm zu, sprang in die Luft und im Mondlicht öffnete es sein Maul und eröffnete den erneuten Kampf mit Flammenwurf. Das Feuer trat, doch hielt sich das Steinmonster den mächtigen Arm vor das markante Gesicht, ließ den Angriff über sich ergehen.
„Lass uns eine Pause machen. Ich glaube, dass unsere Pokémon das verdient haben.“, schlug es Troy nach einer anstrengenden Schlacht vor, Schweiß zierte dabei seine Stirn. Einverstanden nickte die junge Frau und setzte sich an das Ufer des anliegenden Flusses. Die Sterne reflektierten sich auf der rauen Oberfläche und das Rauschen war die beste Musik in ihren Ohren. An solche Abende konnte sie sich wahrlich gewöhnen.

Kanto, Zinnoberinseln. „Hypertrank, Superbälle, Gegengift, Paraheiler…“, begann er in Gedanken aufzuzählen, dabei versicherten sich seine Augen, die den Inhalt seines Rucksackes eines prüfenden Blickes unterzogen, dass alles für das Weiterreisen vorhanden war. Dabei beobachtete ihn sein Evoli mit neugierigen Augen, spähte immer wieder in den Rucksack, um zu sehen, was sein Trainer alles da drinnen hatte. Die neue Energie hatte es Dank dem Besuch im Pokemoncenter, in welchem sie gerade waren. Der Regen hatte die kleine Gruppe überrascht.
Während draußen die Nacht herrschte, war hier drinnen reges Treiben. Elliot war nicht der einzige Trainer, der sich eine Pause in dem bekannten Gebäude gönnte. Naja, lange wollte er sich hier nicht mehr aufhalten, denn gerade in der Dunkelheit machte ihm das Reisen Spaß. Auch wollte er sich hier kein Quartier suchen, denn nichts war besser, als das Zelt oder der freie Sternenhimmel. Es kam ganz auf das momentane Wetter an, dies würde er spontan entscheiden, ob der Regen nun aufhörte, oder nicht. Ganz nach seinem Motto. Vielleicht würde er das Mondlicht auch für ein kleines Training nutzen. „Karte, Hyperbälle…“, fuhr er fort, bemerkte dabei nicht die junge Dame, die auf ihn zukam.
„Hey Elliot.“, die Stimme kam ihm bekannt vor, weshalb er sofort seine Aufmerksamkeit vom Rucksack abließ und über seine Schulter blickte. „Misty?“, meinte er ungläubig über ihre Anwesenheit und drehte sich vollständig zu ihr um. „Was machst du denn hier?“, hakte der junge Champ nach. Die beiden waren in den verschiedensten Kämpfen bereits aufeinandergetroffen, allerdings pausierten die Treffen immer wieder. Deshalb auch die Überraschung.

Das grüne Koboldwesen, das Wächter über Zeit und Raum war, beobachtete die Szenen der Wiedervereinigung gebannt, doch wackelte es hektisch mit seinen langen Ärmchen umher, bis es wieder in der Luft war. Eine grüne Aura umgab es und mit einem letzten Aussprechen seines eigenen Namens, zog die beobachteten Trainer in eine Welt, die nach ihrem Mut und Teamgeist schrie.
Suche
Profil
Gast
Style