H E R O - MMFF-

Zeit des Reisens einiges erlebt, aber so etwas hier war ihm neu. Deshalb wollte er die Sache auch bedacht angehen.

Gemeinsam durchschritten sie einen dunklen Gang. Lediglich einfache Kerzen, die mit Hilfe von seltsamen Metallkonstruktionen an der Wand befestigt waren, beleuchteten den Weg. Der einfache Holzboden gab unter dem plötzlichen Gewicht vieler Gäste nach und begann zu knarzen. Voran ging der alte Mann und neben ihm schwebte Celebi, es drehte sich erfreut durch die Luft, was die Trainer doch beruhigte. Wenn ein so scheues Pokemon sich an einem Ort, wie diesen wohlfühlte und so ausgelassen war, dann konnte keine Gefahr drohen.
Nach wenigen Gehminuten war eine weitere Tür erreicht. Mit zitternden Fingern wurde diese geöffnet und ein heller Raum wurde zur Schau gebracht. Ganz im Gegensatz zum Stil des Hauses, war dieses Zimmer modern. Weiße Wände und kantige Möbel waren zu sehen. „Tretet bitte ein.“, sprach der Alte und ließ der Gruppe den Vortritt.

Die jungen Reisenden staunten nicht schlecht über den Stil des riesigen Raumes. Es wirkte, als sei dies ein anschließender Teil zu dem japanischen Haus. In der Mitte befand sich ein runder Tisch, Stühle standen aufgereiht. Jeder nahm einen Platz ein.
Vorsichtig setzte Emily N auf den Stuhl. Er war wieder zu sich gekommen, was die Braunhaarige beruhigte. Anschließend holte sie das helfende Zoroark zurück in seinen Ball, ehe sie sich ebenfalls auf die Sitzfläche niederließ, zwischen N und Sophia. Jeder nahm einen Platz ein und wartete gespannt auf das, was nun gesagt wurde.
„Wenn ich mich einmal vorstellen darf, mein Name ist Professor Ren Kioshin. Ich bin leitender Forscher in Desolante City und führe zusätzlich unser Museum.“, begann der Mann mit Bart zu reden. Dabei stützte er sich etwas auf der Tischplatte ab, denn für seine müden Knochen war es zu anstrengend gewesen, aufrecht zu stehen. „Es ist richtig aufregend, endlich wieder Pokemon zu sehen, denn ihr müsst wissen, bei uns gab es seit Jahrhunderten keine mehr. Sie gelten bei uns auch als Monster, die auf Menschen losgehen.“, Entsetzen machte sich auf den Gesichtern breit. „Wie, Monster?“, fragte Hannah ungläubig nach. Für sie, die alle in einer Welt, die Seite an Seite mit diesen Kreaturen lebte, war eine solche Nachricht ein Schock. Keiner konnte es fassen, doch wollten sie alle mehr hören.
„Nun ja, Pokemon werden in dieser Welt nur in Geschichten erwähnt und als blutrünstige Bestien dargestellt. Deshalb begann die Menschheit sie auch zu fürchten. Allerdings gibt es wenige Ausnahmen, du denen auch ich zähle. Das Museum führt einige Artefakte und Knochenreste von Pokemon, um den Besuchern diese Lebewesen näher zu bringen und ihnen zu zeigen, dass wir es hier nicht mit Monstern zu tun haben.“, erzählte er weiter und blickte dabei zu Celebi und dem kleinen, blauen Affen, die vergnügt miteinander spielten. „Vor weniger als zwei Wochen gab es eine Explosion in dem Bergwerken und seitdem ist die Hölle los. Man erzählt sich, dass seltsame Gestalten aus den Höhlen kamen und den Bewohnern Angst einjagten. Kurz darauf kamen drei Seltsame Typen in mein Labor und zeigten mir dieses Celebi, welches sie in einem Käfig hielten. Sie klärten mich über die Fähigkeiten auf und verlangten, dass ich eine Maschine baue, die als Portal genutzt werden soll, um durch die Zeit reisen zu können. Als Antrieb sollte Celebi dienen, seine Kräfte sollten dafür missbraucht werden.“, fuhr er fort und seufzte kurz. „Natürlich habe ich mich geweigert, weshalb sie mich auch aus meinem eigenen Labor hinausgeschmissen hatten. Sie hatten Pokemon dabei, weshalb für mich Rückzug die einzige Möglichkeit blieb. Leider habe ich nie erfahren, was sie eigentlich vorhaben, aber es kann nichts Gutes sein. Ihr kennt diese Männer, seit ihnen bereits in zahlreichen Kämpfen begegnet. Es handelt sich dabei Giovanni, G-Cis und Marc.“, es kam ihm nur schwer über seine Lippen, allerdings wusste er, dass er der Jugend hier alles erzählen musste. Auch, dass die neuen Feinde, ihre alten waren. „Deshalb bin ich hier her geflüchtet, habe aber das Celebi gestohlen und es um Hilfe gebeten. Deshalb seid ihr und jene Personen, die euch während eurer Schaffenszeit zum Held geprägt haben. auch hier her gekommen, durch Zeitreisen übrigens. Ihr alle habt euch als Helden der Region bewiesen, habt schon einmal gegen diese grausamen Männer gekämpft, also fehle ich euch an, bitte rettet diese Welt.“, er faltete die Hände vor seinem Brustkorb und kniff die Lider zusammen.
Stille kehrte ein und ratlos sahen sich die Helden aus den verschiedenen Regionen an. Gestern noch hatten sie ihren Alltag gehabt und heute befanden sie sich in einer neuen Welt, in der Pokemon als Monster galten und ihre schlimmsten Gegner sich zusammengeschlossen hatten. Dies wirkte eher wie ein Alptraum.

Plötzlich stand Elliot auf, ein siegessicheres Grinsen formte seine Lippen. „Meine Pokemon und ich sind bereit, hart zu trainieren, um gegen diesen Halunken von Giovanni vorzugehen. Und gegen die anderen natürlich auch.“, meinte er entschlossen. Er hatte ohnehin noch eine Sache mit dem Team Rocket zu klären.
„Da bin ich doch dabei. Marc hat damals ganz Hoenn in Angst und Schrecken versetzt, aber gegen Marc und sein Team Magma habe ich schon einmal gewonnen. Das werde ich auch ein weiteres Mal schaffen.“, kam es von Hannah, die sich ebenfalls von dem Stuhl erhob und diese Leidenschaft in ihren Augen hatte. Sie wollte diesen Menschen hier helfen und mit der Hilfe ihrer Pokemon und den anderen anwesenden Trainern würde sie das auch schaffen.
Auch Sophia stellte sich auf ihre Beine, stemmte die Hände gegen die Hüften und lächelte in die Runde. „Team Plasma hat versucht die Pokemon von ihren Trainern zu befreien weshalb ich noch etwas mit G-Cis zu klären habe. Nicht wahr, Em?“, damit wandte sich die selbstbewusste Frau an ihre Freundin, schenkte ihr ein wissendes Lächeln, welches von dieser erwidert wurde.
„Aber natürlich.“, kam es von der Kurzhaarigen. Diese hatte bereits vor mehr als zwei Jahren gegen Team Plasma gekämpft, als N noch von G-Cis manipuliert wurde. Sophia hatte dann mit dem neuen Team, das unter der einzelnen Leitung des Älteren diese schrecklichen Pläne durchführen wollte. „Ich bin auch dabei.“, damit stand auch die letzte Heldin auf. Es gab die Barrieren der Fremdheit nicht, denn dies war in der momentanen Lage unwichtig. Sie mussten sich nicht kennen um zu wissen, dass sie sich gegenseitig vertrauen konnten.

„Ich danke euch.“, Erleichterung prägte Rens Stimme und seine Lippen kräuselten sich zu einem schwachen Lächeln. „Ihr könnt alle räumlichkeiten nutzen, Allerdings würde ich euch raten, nur den Wald zum Training zu benutzen. Die Menschen hier meiden ihn aus Angst vor den Pokemon. Nehmt ihr den anderen Ausgang des Hauses, kommt ihr bei der Stadt wieder hinaus. Ihr habt ja bestimmt schon gemerkt, dass sich dieses Gebäude in neu und alt teilen lässt. Seid aber vorsichtig. Sollten die Bewohner bemerken, dass ihr Pokemon habt, bringt euch das nur Schwierigkeiten ein.“



Damit konnte ein neues Abenteuer beginnen...
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