Fanfic: Nach dem Sonnenuntergang kommt die Nacht
Untertitel: Und dass nur noch drei Tage lang
Kapitel: Sonnenaufgang
Sie erhob sich langsam und murmelte: "Guten Morgen liebe Sonne." Ein fantastischer Anblick bot sich dem Mädchen als sie auch endlich ihre Augen öffnete. Ihre Ohren vernahmen das leise Rascheln des Laubes in den Bäumen und eine sanfte Brise streichelte ihre nackten Arme. Vor ihr erstreckte sich ein gigantisches Feld in dessen Mitte ein See wie ein blauer Saphir glänzte. Der Sonnenaufgang hüllte das Gemälde der Natur in gleißendes Licht und unterstrich die magische Stimmung.
Mina seufzte. "Ich weiß nicht wieso, aber ich habe das Gefühl dass diese Idylle nicht ewig anhalten wird. Irgendwann wird das Schicksal auch die Natur einholen." Die junge Frau orientalischer Herkunft seufzte. Irgendwann wird das Schicksal auch sie einholen. Ihr Blick wich der Idylle vor ihr und hatte nun den Himmel im Visier.
"Sag mir liebe Zukunft, liebst du die Freiheit?" Wind kam auf. Er war warm und gab ihr das Gefühl von etwas fremden, etwas magischen. Sie strich sich durch das dunkelbraune Haar. Der Duft von Erde und Blüten umgab sie und mehrere Blütenblätter flogen durch die Luft. Es sah fantastisch aus.
Mina seufzte erneut und drehte sich um, war im Begriff zu gehen. An solchen Orten sollte sie nicht länger bleiben, es würde nur wieder Unheil hervorrufen. Die junge Frau machte einige Schritte nach vorn, drehte sich jedoch noch ein letztes mal um damit sie den Anblick ein letztes mal genießen konnte. Dann ging sie.
Nach einigen Stunden blieb sie stehen und sah sich um. Sie war nun in einen Wald gelangt. Hier konnte niemand sie Finden, auch die Dämonen nicht. Die Braunhaarige setzte sich auf den weichen, mit Moos gepolsterten Waldboden betrachtete ihr Umgebung. Die Bäume waren hoch gewachsen und das Sonnenlicht, welches gelegentlich durchschien, hüllte die gesamte Umgebung in einen besonderen Glanz.
Mina nahm nun ihre geliebte Waffe Warda in die Hand und betrachtete sie. Das Schwert war von einer ganz besonderen Schönheit. Aprikose-farbene Saphire zeichneten sich durch Blumenmuster aus. Daher der Name Warda - Blume auf Arabisch. Mina polierte ihr Schwert und tat es wieder in die Scheide. Dann erhob sie sich und hielt Ausschau nach etwas essbarem. Sie fand nichts und machte sich seufzend wieder auf den Weg. Mehrere Reisende begegneten ihr, doch keiner schien besonders zu sein - geschweige denn eklatant. Meistens waren es gewöhnliche Bauern oder Wanderer. Sie wurde jedoch mit misstrauischen Blicken gemustert was sie gekonnt ignorierte.
Irgendwann erreichte sie ein kleines Dorf. "Eine verfluchte!", kreischten die Dorfbewohner. Das Mal auf ihrem Arm war wirklich aufsehenerregend. Es formte einen Phönix mit einer Blume in der Hand. Sie strich langsam über das Mal das sich von ihrer Schulter bis zu ihrem Ellebogen erstreckte. Dann schenkte sie den missmutigen Menschen des Dorfes verachtende Blicke und ging.
"Dumme Menschen, können die Wahrheit nicht ertragen und verachten das was sie sehen.", murmelte sie missbilligend. Beim Gehen streifte sie aus Versehen einen jungen Man. Mina sah ihn an und erschrak. Noch nie hatte sie einen Menschen gesehen in dessen Augen weder Verachtung noch Missmut war. Nie bekam sie solche Augen zu Gesicht. Nie, außer bei ihrer Mutter. Und dass machte ihr Angst.
Schnell besann sich das Mädchen und ging schnelles Schrittes. Auf dem Weg dachte sie wieder etwas über den Mann nach der ihr über den Weg gelaufen ist. Wieso hat er sie wegen ihres Males nicht missachtet? Doch dann fiel es ihr wieder ein. Er hatte eine seltsame Musterung unter seinem rechten Auge, was bedeutete das er wohl selbst verflucht wahr. Zwar ein anderer Fluch, aber es war ein anderer. Er hatte eine ihr fremde Form, und doch kam es ihr bekannt vor. Dieses Muster, es war dieses, welches die Dämonen trugen.
Mina suchte sich einen Schlafplatz und legte sich hin. Einige Gedanken bahnten sich den Weg durch ihren Kopf, ließen sie aber irgendwann in Ruhe. Nach einiger Zeit gab sie sich ihren Träumen hin und schlief ein.
Soo, das wars fürs erste. :3