Die Veränderung
Nichts wird sein, wie es war
Prolog
Wir rannten immer weiter, ohne uns auch nur einmal umzudrehen. Ich hielt Dereks’ Hand so fest ich konnte. Seine Wärme gab mir die nötige Kraft, damit ich nicht auhörte zu flüchten. Man hörte das Brüllen unserer Verfolger und jeder von uns wusste, dass sie uns schnappen und töten würden, stolperte auch nur einer über einen Stein oder einen Ast. Bis zu diesem Moment hatte ich noch nie Todesangst verspürt, aber plötzlich verstand ich, was es bedeutete, so eine Furcht zu erfahren.
Ein Messer flog gefährlich nahe an meiner Wange vorbei. Ich spürte wie etwas Warmes dort herunterfloß, jedoch ignorierte ich es, denn das Einzige woran ich dachte war, die große Felsspalte vor uns zu erreichen, welche sich langsam, aber mit bedrohlicher Sicherheit zu schließen begann. Unser einziger Ausweg, unsere einzige Chance am Leben zu bleiben.
Ein lauter Schrei. Ich wollte meinen Blick nicht von meinem Ziel abwenden, aber ich musste. Gerade als ich meinen Kopf etwas gedreht hatte, sah ich wie James zu Boden ging und unsere Feinde ihm gefährlich nahe kamen.
Was sollte ich tun? In dem Moment, in dem ich mir diese Frage stellte, war mir meine Antwort schon klar, schließlich lag dort nich irgendeiner hilflos, sondern mein kleiner Bruder. Ich lies die warme Hand los, zog meinen Dolch und meine Neontaschenlampe und blieb stehen. Mit einem letzten entschuldigenden Blick zu Derek, begann ich zu rennen. Weg von meiner Chance auf Rettung, auf meine Angreifer zu. Die verzweifelten, lauten Rufe hinter mir ignorierte ich, denn ich musste meinen Bruder Zeit verschaffen und so lief ich, mit allem Mut, den ich aufbringen konnte, geradewegs auf meinen sicheren Tod zu...