Warum hatte er sich darauf eingelassen? Gedankenverloren sah er gen Himmel. Wolken schoben sich in sein Gesichtsfeld und verdeckten den Mond, den Itachi dann und wann aufsuchte, wenn er sich mit der Situation, den Missionen, den Anforderungen und Überforderung in diesem chaotischen Haufen überfordert sah.

Während er an dem unförmigen Holz hantierte, fragte er sich ernsthaft, wie es Konan – die einzige Frau wohl bemerkt – immer noch bei ihnen aushielt. Ob die letzte, nächtliche Begegnung in dem Büro des Leaders etwas damit zu tun hatte? Er wusste, dass man nicht lauschen durfte, doch Hidan hatte es trotzdem getan – zumindest hatte er es versucht, aber ihr Leader wäre nicht ihr Leader, wenn er die Tür – wie auch immer – mit einem Sensor ausgestattet hätte, der fremdes Chakra bei kleinster Berührung orten konnte. So musste er sich also auf die blühende Fantasie des Jashinisten verlassen, der wohl eine Hand zu viel in den Haaren der Kollegin verschwinden haben sehen, ehe der Leader ihre Lippen mit seinen umschloss und ihm – Hidan – die Tür vor der Nase zuschlug – als hätte er – der Leader – einen siebten Sinn dafür.

Er seufzte einmal, weil er – unachtsam wie er war – mit dem Messer fürchterlich ausgerutscht war. Die Verletzung an seinem Finger kümmerte ihn kein Stück. Viel wichtiger war der Name auf dem winzigen Pergamentstück, das zu der Asche geworden war, die vor seinen Füßen immer noch leicht glomm.

Deidara.

Verdammt, er hatte seinen Erz-Rivalen gezogen und keinen blassen Schimmer, was er ihm schenken konnte. Wie sollte er ihm – Deidara – ein Kunstwerk schenken, das er in seiner künstlerischen Überzeugung selbst anzweifelte? Gerade, als er den Kopf verzweifelt hob, um sich von dem Anblick der geklärten Wolkenfront trösten zu lassen, flammte urplötzlich eine winzige Sternschnuppe auf und da wusste er, was er ihm schenken würde.

Er machte sich sofort an die Arbeit, bemalte und lackierte das Holz in seiner Hand, machte es fein und geschmeidig, versiegelte die Farbe und besserte aus, ehe er es blitzend und funkelnd in den Händen hielt.

Eine Sternschnuppe.

‚Weil der Augenblick ewig ist – Sasori.’