Der Augenblick ist Zeitlos

Türchen II. – Mehl, Teig und Spaß

Sie lachte glockenhell auf, kicherte so sehr, dass ihr die Tränen kamen, drehte und wandte den Kopf, dass ihre rosa Haarpracht in alle Richtungen flog.
Er stieg mit ein, konnte bei ihrem Anblick nicht anders, als jedes Mal noch viel lauter loszulachen.
Sie versuchte, ihn anzufunkeln. „Jetzt tu’ bloß nicht so, als wäre ich das hässliche Entlein und du Mr Charming…“ – „Ich tu’ doch nicht so – ich BIN Mr Charming, dein Prince Dream, dein Mr Right…“
Stöhnend verdrehte sie die Augen. „Natürlich und neuerdings können Schweine fliegen…“
Er funkelte sie angriffslustig an. „Weißt du“, damit trat er einen gewaltigen Schritt auf sie zu, „ich habe Mehl.“
Sie hätte am liebsten losgelacht, aber seine Worte waren mehr als ernst gemeint. Tot ernst, wenn sie ehrlich war. „Und ich bin schmutzig“, erwiderte sie unbeeindruckt, zuckte mit den Achseln und breitete die viel zu große und viel zu alte Schürze aus, die voll und voller Teigkleckse war.
Er grinste anzüglich. „Na, wenn das mal kein Fall von ‚eindeutig zweideutig war, dann…“
Sie unterbrach ihn mit einem Seufzen. Ihre jadegrünen Augen funkelten spöttisch. „Weißt du was, Sasu?“ Freundschaftlich tätschelte sie ihm die Wange, beachtete gar nicht, dass sie den Teig an ihren Fingern beinahe gleichmäßig darauf verteilte. „Männer werden Sieben, danach…“, sie grinste dabei, „danach wachsen sie nicht mehr.“
Er wollte gerade zum Sprechen ansetzen, vielleicht hätte ihn seine arrogante Schlagfertigkeit einen passenden Contra geboten, aber in jenem Moment schlitterte der blonde Chaot – Naruto, sein bester Freund, wohl bemerkt – durch die Küche und machte sich an die liebevoll arrangierten und in mühevoller Kleinarbeit ausgestochenen Formen zu begrapschen.
„Finger weg!“, sagte Sakura, baute sich zu ihrer vollen Größe vor dem blonden Chaoten auf und hob mahnend den Zeigefinger, „wehe du naschst, Naruto, dann verbiete ich dir, auch nur einen davon… zu essen…“ – „Aber das ist nicht fair, echt jetzt!“
Er schmunzelte über diese Szenerie: Es war doch immer dasselbe... Jahr für Jahr für Jahr... Doch eines war in diesem Jahr anders: Das erste Mal in seinem Leben musste er Sakura Recht geben – das erlebte man auch nicht alle Tage.

(Männer werden Sieben, danach wachsen sie nicht mehr © by the internet)
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