Ausdauer!?

Recht“, stellte sie fest, dass es tatsächlich schon so spät war.


Nachdem Ran sich zügig umgezogen hatte, band sie ihren Glücksbringer mit einem Knoten an der Innenseite ihres Gürtels fest und betrat anschließend die Halle.
Heiji und Kazuha suchten währenddessen nach einem geeigneten Sitzplatz auf der großen Tribüne.
Das ist doch nich? Das kann doch nich, fiel Heiji eine männliche Person auf.
Als könne er seinen Augen nicht trauen runzelte er die Stirn.
Zielstrebig bahnte er sich dann einen Weg bis zu dieser Person, die sich derweil setzte und die Ellenbogen auf den Knien abstürzte.
„Shinichi?“, Heiji sah ungläubig auf seinen Freund hinunter. Dieser bemerkte ihn erst jetzt.
„Was machst’e denn hier?“, setzte Osakas Detektiv sich neben den aus Tokio.
„Wonach sieht es denn aus?“, Shinichi drehte sich wieder nach vorne. Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Ran, welche gerade hereinkam.
„Deshalb warst‘e also gestern so komisch!“, stellte Heiji es sich zusammengereimt fest.
Shinichi schwieg.
„Heiji! Kannst’e mal auf mich warten!“, verärgert stand nun Kazuha neben ihm.
Doch dann stutzte sie: „Kudo?“
Heiji schlug leicht mit der Hand auf den Sitzplatz neben sich, um ihr anzudeuten sich zu setzen. Was Kazuha zu seinem Glück auch ohne weiteres machte.

„Jetzt sag schon, wie kann das sein? Neulich warst’e grad mal 1,30!“, flüsterte Heiji, während des Zusehens, zu seinem Freund herüber.
„Wie schon?“, entgegnete Shinichi darauf genervt. Er beobachtete weiterhin Ran: „Ich habe eine Kapsel des Gegengiftes genommen. Was sonst?“
„Was? Ich dacht Ai hätt es in Verwahrung. Sie hat es dir doch sicher nich einfach so gegebn?“
„Nein, natürlich nicht“, bestätigte der andere Detektiv zähneknirschend: „Ich hab es sagen wir mal, mir... einfach genommen.“
„Sag ma spinnst’e jetzt total? Du weißt doch wie riskant die Einnahme is!“, fuhr Heiji ihn lauter als beabsichtigt an.
„Klar“, antwortete sein Freund daraufhin desinteressiert. Dann fügte er hinzu: „Ich konnte ihr einfach nicht schon wieder absagen.“
„Trotzdem! Dumme Idee…“, gab Heiji, wenn auch mitfühlend, zurück: „Wie lange kannst’e jetzt so bleiben?“
„Etwa 15 Stunden, schätze ich“, murmelte Shinichi weiterhin mehr an Ran, als an seinem Gespräch mit Hattori interessiert.
„Du schätzt?“, sein Freund war entrüstet: „Wann hast’e es genommn?“, wollte er nun wissen.
„Gegen fünf heute Morgen.“


„Okay. Dann haben wir jetzt zwei Stunden Zeit“, meinte Ran vergnügt, nachdem sie sich umgezogen hatte und nach draußen auf die anderen zukam.
Ihren Klassenkameraden entdeckt hielt sie abrupt an. Sie stutzte: Shinichi? ...
Seiner und ihr Blick trafen sich.
„Shinichi?“, ungläubig brachte Ran seinen Namen über die Lippen. Ihr Gesicht begann unmerklich vor Freude zu strahlen.
Aber dann fiel ihr sein Zustand auf. Er sah müde aus, war blass und er schwitzte.
Ran kam besorgt näher auf ihn zu: „Was machst du hier? Geht es dir nicht gut?“
Shinichi nickte verharmlosend, was Heiji, der seine Reaktion stumm mit verfolgte, ernst mitbekam.
Sein Freund machte einen Schritt auf seine Klassenkameradin zu. Er drückte ihr etwas in die Hand. Dann ging er ohne ein weiteres Wort voraus.
Die anderen folgten ihm.

Kazuha ging neben Ran, welche ihre Hand unmerklich etwas geöffnet hatte und mit einem verträumten Lächeln deren Inhalt betrachtete.
„Ran, tut es sehr weh?", fragte Kazuha ihre Freundin.
„Nein, das geht schon", lächelte Ran, über ihr Handgelenk reibend, zurück: „Ob das wohl gereicht hat?", überlegte sie laut.
„Na kla. Du has doch genau die Hälfte geschafft", kam es von männlicher Seite her. Es war Heiji von vorne her gewesen. Er lief neben Shinichi, der seine Hände in seinem Jackett vergraben hatte.
„Aber is schon irgendwie dumm organisiert. Is doch recht knapp so kurz vor den Ferien sowat zu veranstalten", fand Kazuha.
Ran nickte.


Gemeinsam betraten die vier Oberschüler eine Sushibar in die sie sich setzten. Eine junge Dame mit zu einem Dutt zusammengebundenen Haaren, nahm ihre Bestellung auf: „Was kann ich Ihnen bringen?“, erkundigte sich die junge Frau, mit einer schönen und hellen Stimme, freundlich.
„Ja. Wir hätten gerne eine gemischte Platte mit Nori-Rollen, Inari und Sashimi“, sagte Heiji, die anderen nach Zustimmung angesehen, für alle bestellend.


„Nicht so laut!", fuhr Tokios Detektiv den aus Osaka an: „Das hat zumindest Ai gesagt, als ich sie mal gef-“, Shinichi brach mitten im Satz ab.
Entsetzt blickte er zur gegenüber liegenden Tribüne. Er wurde noch blasser und erstarrte:
Das..., das kann doch gar nicht sein… Oh nein! , schoss es ihm erschreckt durch den Kopf.
„Shinichi“, Heiji stieß seinen Freund von der Seite her an: „Hey?"
„Der Ma… nn!“, stotterte der darauf nur.
„Mann, welcher Mann?“
„Der, der da vorne!", Shinichi zeigte in dessen Richtung: „Gin!“
„Was? Gin? Du meins einer von denen, die dich geschrumpft habn?“
„Ja! Aber was haben die hier zu suchen!?“
Die beiden Detektive sahen sich verzweifelt an.
„Hier, nimm meine Kappe!“, mit diesen Worten setze Heiji ihm schnell seine Mütze auf.
Hoffentlich haben sie mich nicht entdeckt!, bangte Shinichi.
In diesem Moment stand der blonde Mann von der gegenüberliegenden Tribünenseite auf.
Oh, nein! Hat er uns etwa entdeckt?, fragten sich sofort beide.
Die Detektive beobachteten wie der Mann in Schwarz mit den langen Haaren die Halle verließ.
Kurz entschlossen folgten die Beiden ihm.


Gins Weg führte in die Parkgarage des Hotels. Dort sah er sich kurz um und begann dann zu telefonieren.
Die beiden Detektive versteckten sich hinter einem der zahlreichen Autos. Shinichi wühlte in seinem Rucksack. Er kramte seine Brille und einen Peilsender heraus. Die beiden schauten sich verschwörerisch an.
„Immer alles dabei, was?", stellte Heiji amüsiert fest, der sofort verstanden hatte.
„Aber womit lenken wir ihn ab?", überlegte Shinichi fieberhaft.
Hattori grinste ihn an.
„Na, hiermit!", er hatte etwas Passendes herausgegriffen.
Shinichi erwiderte das Grinsen:
„Ah, der allseits bekannte Flaschentrick."
„Zugegebn“, räumte Heiji ein: „Etwas einfallslos, aber durchaus brauchbar", meinte er.
Damit schlichen die beiden sich so nah wie nur möglich, den Schutz der Autos genutzt, an Gin und seinen schwarzen Porsche heran.

Während Heiji die halbvolle Wasserflasche warf, platzierte Shinichi blitzschnell den Sender unter dem Fahrersitz durch das halbgeöffnete Fenster. Dann versteckte er sich wieder und gab seinem Freund per SMS Bescheid. Kurz darauf sahen die zwei, wie das Organisationsmitglied in seinen Porsche stieg und wegfuhr.
„Nur müssen wir jetzt in Empfangsweite bleiben."
„Kein Problem. Ich hab mein Motorrad mit. Es steht gleich um die Ecke.“
Schnell rannten die Zwei dorthin, stiegen hastigauf und folgten dem Mann in Schwarz.

Die beiden hatten den Porsche schon eine ganze Weile im Visier, als Shinichi es klingeln hörte und mitbekam wie Gin abnahm: „Ja, er war da. Der Zünder ist für 18:31 Uhr präpariert und der Rest erledigt sich von selbst“, hörte Shinichi den schwarzen Teufel, welcher zufrieden grinste.
Zünder? Was für ein Zünder?, überlegte er angestrengt.
„Was hörst’e?“ Heiji bog rechts um eine Kreuzung.
„Sch…“, zischte Tokios Detektiv Kazuhas Freund konzentriert an.
„Wie weit bist du?“, erkundigte sich Gin bei seinem Gesprächspartner. Er lachte erfreut: „Dass trifft sich ja gut, dann wird im Yushohai ja alles nach Plan gehen.“
Was? Im Yushohai? Shinichi war entsetzt: Verdammt! Er warf einen hastigen Blick auf seine Armbanduhr. Das war ja schon in einer knappen halben Stunde, wie er entsetzt feststellte.
„Oh nein, Heiji! Das ist Rans Hotel!“
„Was?“, auf Kommando wendete der das Motorrad und raste so schnell es im Feierabendverkehr möglich war zurück. Das hatte zur Folge, dass die Verbindung zu Gin abriss.
Oh nein, Ran!
Kazuha!
Shinichi versuchte erst Ran und dann Kazuha über Handy zu erreichen.
„Und?“, hörte er Heiji nervös fragen.
„Nichts! Sie gehen nicht ran. Keine von beiden.“
„Verdammt!“, Osakas Detektiv beschleunigte sein Tempo noch einmal.


Als die beiden endlich besagtes Hotel erreicht hatten, war es bereits zu spät.
Der Rauch war bereits zu sehen und Feuerwehrseren zu hören. Es brannte!
Sowohl Heiji, als auch Shinichi sprangen vom Motorrad ab, wobei die Maschine umkippte und samt den Helmen zu Boden fiel. Überstürzt rannten die Detektive auf das Yushohai-Hotel zu.

Beide wichen den Löschbeamten, die bereits vor Ort waren und sie versuchten aufzuhalten, aus. Sie kamen bis kurz vor den Eingang.
Dort wurden sie von jeweils zwei Löschkräften zurück gehalten. Shinichi schaffte es jedoch energisch sich los zu reißen: Er verschwand im brennenden Gebäude…

„Lass'n Sie mich durch!“, fuhr Heiji die drei jungen Feuerwehrleute an, die ihn am reingehen hinderten, indem sie ihm den Weg versperrten und ihn zurückdrängten
„Lass‘n Sie mich los!“, versuchte sich der Oberschüler energisch durchzusetzen: „Los lass‘n! Lass‘n Sie- lass‘n Sie mich los!“, bemühte er sich wehrend, um doch noch an den Männern in Schutzkleidung vorbei wieder näher an den brennenden Hoteleingang heranzukommen.
Jeweils einer packte ihn daraufhin bestimmt an einem Arm. Der dritte Feuerwehrmann stellte sich vor den Oberschüler und versperrte dem Detektiv so weiterhin den Weg. Protestierend stemmte Heiji sich gegen ihn: „Lass‘n Sie mich durch, verdammt noch mal! Ich muss meinem Freund helfn!“
Ruhig schob der Löschbeamte den Oberschüler immer weiter zurück.
Heiji startete einen erneuten Versuch sich loszureißen, aber auch dieser misslang ihm. Verzweifelt
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