Ausdauer!?

wollte er nun in die andere Richtung loskommen. Doch auch das gestand man ihm nicht zu.
Hilflos schrie er die Löschkräfte daraufhin ein weiteres Mal lautstark an: „Mein Freund is da noch drin! Ich kann ihn nich einfach im Stich lassn! Was is daran so schwer zu verstehn!?“
Alles was er in den Augen des direkt vor ihm stehenden Feuerwehrmannes sehen konnte war aufrichtiges Bedauern, als er ihm ganz ruhig und deutlich sagte: „Du kannst nichts machen! Hör auf! Überlass das uns.“
„Nein!“, schrie Heiji und versuchte sich erneut zu wehren.
Doch der Mann drückte ihn aufs Neue ganz bestimmt zurück, indem er ihn an den Schultern fassend vom Gebäude wegschob: „Hör auf. Du kannst jetzt nicht in das Hotel. Du kannst nicht! Verstehst du? Das ist viel zu gefährlich.“
Heijis sture Augen trafen die des Feuerwehrmannes, der ihn ernst und bestätigend ansah während er weiterhin professionell ruhig blieb.
„Nein, nein!“, schüttelte Heiji protestierend den Kopf, bevor er sich resigniert zu Boden fallen ließ.

Dort blieb er erschöpft und angestrengt atmend sitzen. Wütend griff er nach etwas Erde, die er dann an dem Feuerwehrmann vorbei, warf. Dieser kniete sich derweil ebenfalls, wie seine Kollegen, zu ihm hinunter.
Geduldsam blieb einer der drei Löschkräfte neben ihm.
Konzentriert wartete der Detektiv ab, bis der Feuerwehrmann sich erhob: „Katsutoshi, bringen Sie diesen Jungen jetzt bitte von hier weg“, bat ein anderer Feuerwehrmann seinen jüngeren Kollegen.
Dieser nickte und wollte den Oberschüler nun mit gelockertem Griff mitnehmen. Auch der Mann links von ihm war unaufmerksam was Heiji umgehend ausnutzte. Er befreite sich und stürmte seitlich des Gebäudes davon.

Die Rufe der Löschkräfte ignorierte er. Doch allzu bald sah er selbst ein, dass er nicht mehr in das Hotel konnte. Ihm war klar, dass Shinichi ebenfalls nicht hatte darin verbleiben können. Seiner Schlussfolgerung nach musste er wahrscheinlich aus einem der zahlreichen Fenster den Flammen entkommen sein. Jedenfalls hoffte Heiji das inständig, weshalb er hastig die Seitenfront des Hotels entlang rannte. Unentwegt rief er nach Shinichi. Doch nichts. Er bekam keine Antwort.
Heiji sah sich beim Rennen um: Wo könnte er nur verdammt nochmal stecken?, fragte er sich bis her plötzlich stoppte. Er hatte ihn eindeckt: „Shinichi!“
So schnell seine Füße ihn getragen hatten, hatte Osakas Detektiv seinen im Gras liegenden Freund erreicht.
Umgehend beugte sich Heiji zu ihm hinunter: „Shinichi? Shinichi!?“, sprach er ihn besorgt an.
Doch der gerufene Detektiv zeigte keinerlei Reaktion. Bewusstlos wurde er von seinem Freund leicht an der linken Schulter gerüttelt.

Heiji begriff und ließ sich neben ihn auf den Boden sinken: „Verdammt, Shinichi!“
Sofort kontrollierte er die Atmung und den Puls an der Halsschlagader seines Freundes. Erleichtert lehnte Kazuhas Freund sich dann mit abgestützten Armen ein Stück nach hinten. Erschöpft wischte sich er sich über die verschwitzte Stirn.
Er sah sich um. Nach einem flüchtigen Blick auf seine Armbanduhr, begann er Shinichi ganz behutsam auf den Rücken zu drehen. Dann stellte er sich hinter ihn und umfasste Schultern und Nacken so, dass Shinichis Kopf festgehalten wurde. Danach hob er den Oberkörper vorsichtig von hinten an und beugte ihn nach vorne. Heiji stützte den Rücken mit seinen Knien ab. Als nächstes griff er durch die Achselhöhlen, winkelte einen Unterarm von ihm an und umfasste diesen mit beiden Händen von oben her.
Shinichi wurde auf Heijis Oberschenkel gezogen, wobei dieser sein Körpergewicht nach hinten verlagerte und sich aus den Knien heraus aufrichtete. Anschließend ging Heiji mit gebeugten Knien Rückwerts und zog Shinichi mit gestreckten Armen vom immer noch brennenden Hotel weg in Richtung eines Dickichts innerhalb der Parkanlage.

Hinter dem Dickicht bette Kazuhas Freund ihn behutsam auf das Gras, ehe er ihn in die stabile Seitenlage brachte.
Als er das erledigt hatte, ließ er sich an einem Baum gelehnt neben ihm nieder. Schnell holte er sein Handy aus der Jackentasche. Er wählte, hörte das Freizeichen und wartete angespannt darauf, dass Jemand abnahm…


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*Anmerkung(en):

Die Bemerkung bei der Diskussion über das Gegenmittel ist eine Anspielung auf die Folge 209: Die geheimnisvolle Spieluhr.

In Japan beginnt das neue Schuljahr offiziell immer am 1. April.
Ich verstoße, wie ihr an den Datumsangaben wohl schon bereits bemerkt habt, in dieser Fanfiction gegen Ayoma Goshos Zeitgestaltung. Bei mir vergeht die Zeit.

Ich habe zwar recherchiert und konnte auch heraus finden, dass Grundschüler in Japan nur drei Noten haben: „sehr gut“, „gut“ und „Wir müssen uns noch ein bisschen mehr anstrengen“, aber der Japaner, den ich fragte, sagte mir, dass sie in Japan keine Jahrgangszeugnisse wie wir bekommen würden. So wie ich es verstanden habe, ist es so, dass man als japanischer Schüler erst dann ein Zeugnis bekommt, wenn man zur nächsten Schulform übergeht. Auf jeder Schule wird dann auch jeweils anders benotet. Aber viel mehr (oder ganz genau: 100%ig) konnte ich es nicht in Erfahrung bringen.
(Quellenangabe: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1409137)

Ran geht bekanntlich in die 2. Stufe der Teitan-Oberschule.
(Quelle: http://detektivconan-wiki.com/wiki/Ran)
Somit wäre sie nach den Ferien im letzten, im dritten Jahr.
(Informativer Link: http://www.japanlink.de/ll/ll_bildung_schule.shtml)

Auch konnte ich nicht wirklich in Erfahrung bringen, wann, wo und in welchem zeitlichen Rahmen realistisch gesehen regionale Karateturniere in Japan ausgetragen werden.

Von Osaka nach Tokio benötigt man mit dem Auto für die 510 km Strecke ca. 6 Stunden und 45 Minuten. Heiji und Kazuha haben das Motorrad genommen.
Auf diesen Aspekt werde ich im nächsten Kapitel noch einmal zurück kommen.
(verwendete Quellenangabe: http://maps.google.de/)

Mit dem Rautek-Rettungshandgriff kann man Verletzte aus einer Gefahrenzone ziehen. Dabei soll man unnötige Bewegungen der Halswirbelsäule vermeiden.
(Die Angaben dazu sind aus einem Erste-Hilfebuch abgeschrieben)

Übrigens in Fällen von Bewusstlosigkeit sollte der Puls lieber an der Halsschlagader gefühlt erden, da diese in Herznähe ist und der Puls damit unter Umständen dort besser zu ertasten ist.
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