Fanfic: ♥ Just a dream ♥

Kapitel: Trouble-Chaos-Maker

„I'm out on the edge and I'm screaming my name
like a fool at the top of my lungs
sometimes when I close my eyes I pretend I'm alright
but it's never enough
cause my echo, echo
is the only voice coming back
my shadow, shadow
is the only friend that I have”

LINK: Echo – Jason Walker




„Hello, hello, anybody out there?“ Schon zum x-ten Mal läuft das Lied auf meinem iPod. Und es wird auch weitere Male abgespielt werden, denn es läuft bei mir auf Dauerschleife. Es beschreibt meine Gedanken und meine Gefühle am besten, so wie niemand es je verstehen wird.
Mein Vater ist vor sechs Jahren gegen einen Baum gefahren, mit Absicht, denn er hat die Scheidung nicht verkraftet und, dass meine Mutter einen anderen Mann geheiratet hat, brachte ihn endgültig um.
Dass er mir das antun konnte, habe ich immer noch nicht realisiert. Es ist jedes Mal wie ein Stich mitten ins Herz. Mein Vater war ein herzensguter Mann und wollte immer nur das Beste für uns alle. Dabei war es ihm egal, was er dafür tun und opfern musste. Er war manchmal zu selbstlos.
Ich hänge immer noch an ihm und das Lachen, das eigentlich der Vergangenheit angehören sollte. Um genau das zu ändern, haben meine Mutter und mein Stiefvater beschlossen, dass wir umziehen, damit wir ein komplett neues Leben aufbauen können – ohne meinen Vater.
Es klingt vernünftig, aber in mir drinnen blutet es, wenn ich daran denke, ihn für immer der Vergangenheit zu überlassen und nie mehr sein Grab besuchen zu können. Doch es ist vielleicht besser für mich. Ich sollte nicht mein Leben lang einem verstorbenem Mann hinterhertrauern.
Nun, gesagt, getan. Wir sind gerade auf dem Weg zu unserem neuen Zuhause. Schon seit geschätzten zehn Stunden sind wir unterwegs. Meine Stiefschwester Sanie schläft am Fenster anlehnend, Mutter fährt gerade und Stiefvater sieht starr nach vorne. Ich höre Musik und philosophiere über mein Leben.
Da erreichen wir plötzlich eine Siedlung, fahren weiter bis wir durch eine Stadt und erneut eine Siedlung durchfahren. Allerdings bleiben wir dort dann vor einem großen Neubauhaus stehen. Es ist in einem frischen Apricot gestrichen und die großen Panoramafenster laden einen herzlich ein. Von außen strahlt es Lebendigkeit und Gemütlichkeit aus. Vielleicht kann ich mich hier einleben. Vielleicht aber auch nicht.
Ich stupse meine Schwester Sanie an und wecke sie vorsichtig. Als sie aufwacht, nicke ich aus dem Fenster zu unserem Haus. Sie schaut hinaus und lässt ein erstauntes „Wow“ raus. Dann steigen wir aus und stellen uns zu unseren bereits ausgestiegenen Eltern, die vor dem Tor stehen.
„Und, denkt ihr, dass ihr hier leben könnt?“, fragt der Mann unter uns.
„Ja, bestimmt!“, antwortet meine Schwester erfreut und immer noch total perplex. Sie ist vollkommen entzückt über das Haus und schwärmt über die Größe des Hauses.
Ich antworte nicht. Doch meine Eltern sind es gewohnt. Mein Schweigen ist keine große Überraschung mehr. In den letzten Jahren habe ich immer weniger gesprochen und jetzt rede ich nur, wenn es wirklich nötig ist. Aber es gibt auch Ausnahmen. Mit Sanie rede ich fast immer. Und wenn meine Eltern was wissen wollen, antwortet sie für mich. So auch jetzt.
„Izumi gefällt das Haus auch total. Sie wird sich bestimmt wohl fühlen.“ Ihr Gesicht strahlt vor Freude, dann nimmt sie meine Hand und zieht mich durch das geöffnete Tor zum Türeingang.
„Wir dürfen uns doch sicher ein Zimmer aussuchen, oder?“, fragt sie ein klein wenig aufgeregt und würde am liebsten sofort hinein stürzen, nach oben rennen und sich das schönste Zimmer schnappen, bevor unsere Eltern ihr zuvorkommen.
Unser Vater nickt, kommt herauf und schließt uns die Tür auf, dann treten wir ein und begeben uns sogleich nach oben, wo wir Zimmer für Zimmer inspizieren.
Als wir in einem geräumigen Raum kommen, platzt aus Sanie raus: „Das Zimmer möchte ich gerne! Hast du was dagegen?“ Sie sieht mich mit ihren braunen, großen Augen an.
Ich lasse ihre Hand los und laufe zum Fenster. Und wie ich was dagegen habe. Die Aussicht ist atemberaubend und diese vier Wände geben mir ein Gefühl der Geborgenheit. Vielleicht könnte ich mich hier wohlfühlen. Vielleicht ist dieses Zimmer geradezu für mich bestimmt worden.
„Ist schon okay, Izu. Du kannst das Zimmer haben, das andere gefällt mir doch besser.“, holt mich Sanies Stimme zurück in die Gegenwart. Scheinbar bin ich so in meinen Gedanken vertieft gewesen, dass ich nicht mitbekommen habe, dass sie bereits die anderen Zimmer angesehen hat.
Ich blicke über meine Schulter. „Danke.“, meine ich sanft lächelnd und gehe zurück zu ihr, damit sie mir ihr Zimmer zeigen kann, das sie sich ausgesucht hat, um mir das hier zu überlassen. In ihrem zukünftigen Reich angekommen, lacht sie. Es ist fast genauso groß wie meins und sie hat den perfekten Blick auf die Straße.
Wir beide gehen zum Fenster und schauen hinaus. Gegenüber der Straße ist eine Gruppe von Jugendlichen. Ich sehe Sanie an.
„Lust, Leute kennenzulernen?“, frage ich und warte gespannt auf ihre Antwort. Sie nickt. „Immer wieder gern.“
Mit diesen Worten laufen wir hinunter – Sanie ruft: „Wir sind mal kurz draußen!“ – und verschwinden durch die Tür zur Straße, wo wir schon die Jugendlichen sehen können. Lässig laufe ich mit meiner Schwester zu ihnen rüber und mustere unser Ziel genau.
Es sind fünf Mädchen und sechs Jungs. Sie sehen sich alle etwas skeptisch an. Da ergreift der kleine Blonde das Wort. „Beleidige noch einmal meine Freundin und du fängst dir eine!“ Ein schwarzhaariges, hübsches Mädchen steht hinter ihm und sieht leicht verängstigt rein.
„Ach, halt’s Maul, Uzumaki! Aber die da“, der Silberhaarige nickt abschätzend zu dessen Freundin, „ist hässlich wie die Nacht. Und die Brünette da ist genauso hässlich.“ Er nickt dieses Mal in unsere Richtung.
Plötzlich richten alle ihre Blicke auf uns. Da verstehe ich, dass er meine Schwester meint. Ich atme tief durch. „Wie bitte?!“, fragt Sanie mit erhobener Stimme, in der Wut mitschwingt.
„Du bist hässlich!“, wiederholt er mit einem amüsierten Grinsen. „HÄÄÄÄSSLICH!“, sagt er lauter.
Ich werfe ihm einen boshaften Blick zu. Daraufhin runzelt er die Stirn und mustert mich von oben bis unten. „He, Püppchen. Der böse Blick steht dir nicht. Schau doch etwas netter.“
Seine Stimme trotzt nur so vor Anzüglichkeit. Ich kneife meine Augen erbost zusammen, sage dazu allerdings nichts. Doch dann mischt sich das rosahaarige Mädchen ein.
„Hidan, sei mal nicht so. Das sind die Neuen. Vielleicht sind sie … nicht so scheiße.“
„Danke, Pinkie.“, meint Sanie, linst diesen sogenannten Hidan wütend an und macht einen Schritt vorwärts. Daraufhin dreht sich Pinkie zu uns und starrt meine Schwester böse an.
„Wie hast du mich gerade genannt?!“, brüllt sie halb und funkelt sie wütend an.
„Pinkie.“, wiederholt sie mit einem spitzbübischen Grinsen. Irgendwie macht es ihr wohl Spaß, das pinke Etwas aufzuziehen.
Diese macht einen Schritt vorwärts, fuchtelt mit der geballten Faust vor Sanie und schreit: „Ich gebe dir gleich Pinkie, du Bitch!“
Das ist eindeutig zu viel des Guten! Ich mache einen Satz nach vorne und stelle mich vor meine Schwester. „Nenn sie noch einmal Bitch und ich reiß dir deine hässlichen, gefärbten Kaugummihaare aus!“, zische ich sauer und die Augen zusammengekniffen.
Alle um mich herum sind für einen Moment scheinbar überrascht, doch dann sieht mich das pinke Etwas wieder an.
„Die sind von Natur aus so! Wenigstens habe ich nicht so Standardhaare wie du, Barbie!“, schreit sie mich an und schubst mich. Zum Glück steht Sanie zu meiner Seite, denn so kann ich mich über meine Schulter abrollen – das mache ich oft genug beim Skaten, wenn es mich nach hinten schmeißt. Kaum hat sie mich geschubst, stehe ich schon wieder auf meinen Beinen und werfe ihr Mörderblicke zu.
Ich bin kurz davor, dieser Tusse eine zu knallen, als sie plötzlich nach hinten gezogen wird und ein Rotschopf ihren Platz einnimmt.
„Wenn du ihr ein Haar krümmst, wirst du dir wünschen, nie geboren worden zu sein.“ Er sieht mir bedrohlich in die Augen. Seine Stimme ist kühl.
Ich werfe mein Haar arrogant nach hinten, erwidere nichts mehr und stolziere – Sanie hinter mir herziehend – einfach wieder zu unserem Haus.
„Du musst jetzt aber nicht wieder die ganze Zeit sauer vor dich hinschweigen.“, meint sie noch, blickt kurz über ihre Schulter und zeigt dem Silberhaarigen den Mittelfinger. Danach rennt sie los – dieses Mal zerrt sie mich mit – durch das Gartentor und die Tür.
Als wir die Tür hinter uns ins Schloss schmeißen, atmen wir erst mal tief durch, sehen uns an und lachen los. Irgendwie ist es doch witzig gewesen. Und dann die Blicke der ganzen anderen, besonders der Silberhaarigen. Wie heißt der noch mal? Hidan!
„Ich freue mich schon, die wieder zu sehen.“, meint Sanie grinsend und sieht mich an.
„Die Bitch soll sich auf was gefasst machen und ihr Freund, der ausschaut wie eine Tomate, wird auch was erleben. Mir zu drohen. Pff …“, meine ich.
Sanie und ich sehen uns an, dann brechen wir erneut in schallendes Gelächter aus.
Wenn wir nur wüssten, was auf uns zukommen wird …



Alice_x3 Ich hoffe, dass ihr viel Spaß hattet :D Der Prolog wurde von mir geschrieben, das nächste Kapitel wird dann von linchenbienchen geschrieben ;) Wir würden uns über Kommis und Kritik freuen! ♥
linchenbienchen Viel Spaß :D
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