Die Wege des Schicksals

seid ein sehr seltsames Volk.“
„Bitte, wer... Saiya was?“, fragte das Mädchen irritiert und richtete sich langsam auf.
„SAIYAJIN!“, sprach der fremde Junge gedehnt und verschränkte die Arme ineinander.
„Habe ich noch nie von gehört.“, gab Bulma kleinlaut zu und umkreiste den seltsamen Jungen mit einem analysierenden Blick. Dieser blieb jedoch wachsam und ließ sie keine Sekunde aus den Augen.
„Ihr Tarrakianer habt von nichts eine Ahnung!“, höhnte er naserümpfend.
So wie es sich gerade anhörte, stammte dieser fremde Junge nicht von der Erde ab. Und das würde bedeuten, er sei ein echter Alien!
Begeisterung stieg in dem Mädchen über ihre einzigartige Entdeckung auf.
Kein einziger Mensch zuvor hatte das große Glück einem echten Alien zu begegnen. Sie würde Geschichte schreiben und ihrem Vater alle Ehre machen.
„Mein Name ist Bulma Briefs. Wie ist dein Name? Ich würde dir gerne helfen.“, schoss es aus ihr, wie aus einer Pistole.
„Pah... ich denke nicht, dass du mir helfen kannst. Oder bildest du dir ein, meine Raumkapsel Instand setzen zu können. Ich denke, eher nicht!“
„Du magst recht mit deiner Behauptung haben. Aber mein Vater könnte es mit Sicherheit. Er ist der beste Wissenschaftler aller Zeiten und hätte das nötige Wissen deine Raumkapsel zu reparieren.“, erzählte sie mit Stolz und hob ihre Nase gen Himmel.
„Gut, kleine Shojo. Dann bring mich zu diesem Wissenschaftler. Ich will mich selbst von ihm überzeugen. Aber vorher müssen wir meinen Mitstreiter holen.“, sagte er kurz angebunden und setzte sich in Bewegung, dicht gefolgt von dem blauhaarigen Mädchen.

Nach einem kleinen Fussmarsch kamen die beiden Kinder an einem düsteren Eingang einer abgelegenen Steinhöhle an. Bulma bliebt unmittelbar hinter Vegeta zum Stehen und riskierte einen verängstigten Blick in das Innere.
„Und da soll ich rein?“, schluckte sie nervös. Der Junge hatte nur ein müdes Achselzucken als Antwort dadrauf.
„Bleib doch hier, wenn du dich nicht traust.“, erwiderte er knapp angebunden und verschwand in der Dunkelheit.
`Bulma, sei kein Hasenfuss! Tu es für die Wissenschaft.´, sprach das Mädchen wie ein Gebet vor sich hin und folgte dem Saiyajin unauffällig.

Nicht weit von dem Eingang brannte ein schwaches Licht. Beim genaueren Hinsehen erkannte sie ein Lagerfeuer, das einen schwachen Schein auf die Steinwände warf und die düstere Umgebung mit ein wenig Wärme umhüllte. Ganz in der Nähe der Raststätte erstreckte sie eine große aus einem merkwürdigen Material angefertigte Kugel. Das musste wohl die besagte Raumkapsel sein!
Beim weiteren Nähern erkannte sie eine kleine kräftige Gestalt, in etwa der selben Größe wie der Junge, der sie hierher geführt hatte. Vielleicht auch etwas größer.
Unerwartet trat die Gestalt in den Lichtkegel der brennenden Flamme und grinste verschwitzt Bulmas Begleiter entgegen.
Er sah um einiges sympathischer aus und hatte eine nicht weniger verrückte Frisur, nur das diese in alle Richtungen abstand und nicht zu bändigen schien. Auch er trug fast den selben Anzug, jedoch mit dem kleinen Unterschied, dass dieser kein so eigenartiges Symbol auf dem Panzer hatte, wie bei dem mit der Flammenfrisur.
„Klasse, Vegeta! Konntest du uns unser Abendessen beschaffen? Ich hab vielleicht einen Kohldampf.“, sah dieser gierig zu Bulma und rieb sich ungeniert den Bauch.
„Was... wie? Ich, euer Abendessen.“, stotterte die Blauhaarige hysterisch und trat drei Schritte zurück.
„Nein, Kakarott! Nicht unser Abendessen, sondern unser Ticket zurück nach Hause. Sie sagt, ihr Vater wäre Wissenschaftler und könnte unsere Raumkapsel reparieren.“
„Ach so... toll! Und ich dachte, es gibt endlich was zwischen die Zähne.“, murrte er wenig begeistert vor sich hin.
„Du hast ja auch nur das Eine im Kopf!“, herrschte er ihn genervt an. „Komm mit, wir müssen die Raumkapsel nach draußen schaffen. Ich brauche deine Hilfe.“
„Nicht nötig!“, mischte sich Bulma ein.
„Und wie will dein Vater, deiner Meinung nach, es reparieren, wenn es sich hier in der Hölle befindet.“
Bulma streifte sich den Rucksack eiligst ab und kramte eine gefühlte Ewigkeit dadrin. Doch dann fand sie es und zog es stolz aus ihrer Tasche.
„Ha... da ist sie doch! Mein Papa sagte mir zwar, ich sollte sie nur im Notfall benutzen... aber ich denke, es ist gerade einer!“
Vegeta trat neugierig an Bulmas Seite und betrachtete den Gegenstand in ihrer Hand.
„Das ist eine Hoipoi- Kapsel. Eine sehr wichtige Erfindung meines Vaters. Sieht her, was es kann!“, plapperte Bulma aufgeregt drauf los und warf die Kapsel Richtung Raumschiff. In wenigen Sekunden machte es laut PUFF und dichter Rauch stieg auf und umhüllte die fremdartige Kugel. Nachdem der Rauch verflog, war es auf mysteriöse Weise verschwunden und zurück blieb nur die am Boden liegende Hoipoi- Kapsel.
„Verflixt noch mal! Wo ist meine Raumkapsel.“, knurrte Vegeta aufgebracht. Auch Kakarott rieb sich irritiert am Hinterkopf.
Bulma trat an die Stelle heran und hob die Kapsel auf. „Hier drinnen. Es ist eine Transportmöglichkeit für große Gegenstände, hier auf der Erde.“
Vegeta bewunderte die Kapsel von allen Seiten und konnte sich vor Verblüffung gar nicht mehr einkriegen.
„Hätte nicht gedacht, dass ihr Tarrakianer so eine Technologie besitzt. Es hieß, wir Saiyajins sind euch um Welten überlegen.“
„Wie du siehst, haben wir auch Einiges zu bieten!“, schoss Bulma naserümpfend zurück.
„Das werden wir ja erst sehen, nachdem dein Vater unser Raumschiff repariert hat.“ Vegeta verschränkte die Arme ineinander und schenkte Bulma einen überlegenen und arroganten Blick.
Niemals würde er zugeben, dass die Menschen den Saiyajins doch etwas voraus hatten. Das hatte Bulma seit der ersten Begegnung mit diesem sturen, stolzen Kriegerjungen verstanden. Welch ein seltsames Volk, diese Saiyajins!
Suche
Profil
Gast
Style