Unter dem Schein des Silbermondes

seine Augen.

„Ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht… Aber ich war ein Feigling, fürchtete mich vor meinen eigenen Empfindungen und Gefühlen. Doch habe ich erkannt… es ist egal, was du von mir halten könntest, wenn ich dich drauf ansprechen sollte. Es würde meine Gefühle zu dir nicht ändern. Und trotzdem habe ich es nicht geschafft…“

Der junge Mann stieß einen leisen, leicht verwirrten Ton aus, als er bemerkte, wie sie sanft lächelte, als sie ihren Satz unterbrach und er wagte einen vorsichtigen Blick in das, ihn auf einmal so rätselhafte Braun in Kagomes Augen, während sie sich schüchtern mit den Fingern ihrer rechten Hand einige Strähnen ihres nassen Haares hinter ihr linkes Ohr strich.

„Ich möchte, dass du endlich anfängst dein Leben zu genießen. Ich möchte, dass du lächelst… dass du endlich glücklich wirst. Aber all die Zeit habe ich mich gefragt, ob ich dafür an deiner Seite bleiben darf. Und jetzt…“

Ein weiteres Mal lächelte sie ihn so atemberaubend an.

„Jetzt weiß ich, dass es möglich ist… und ich weiß, dass wenn ich dich noch einmal küssen sollte, du erwidern würdest.“

Der Inuhanyo war einfach nur sprachlos. Ohne eine weitere Sekunde vergehen zu lassen, riss er Kagome stürmisch in seine Arme, spürte nebenbei die warme haut einer zarten Hand, welche ihn sanft an der rechten Wange seines Gesichtes berührte.

„Ich liebe dich, Inu Yasha…“

Achtsam griffen die Klauen seiner rechten Hand nach der auf seiner Wange, führten sie behutsam von seinem Gesicht fern, während seine andere Hand sich zögernd auf die von Kagome legte, an ihren hübschen Gesicht herunter wanderte und über weiche Haut streichelte. Er genoss die kribbelnde Empfindung unter den Spitzen seiner Krallen, bevor sie sich zitternd und langsam unter ihr Kinn schoben, es sanft berührten, um sie so ein wenig näher an sich zu ziehen.

Blinzelnd schlossen sich die Lider seiner Augen, während er sich, von jeden einzelnen Schlag seines wild hämmerndes Herzen getrieben, sich ein wenig dem schönen Gesicht Kagomes vor sich näherte. Sanft berührten sich ihre Lippen, fanden unter einen süßen Hauch zueinander, während sachte, wie von einer magischen Schwinge getragen, die anderes Hand des jungen Mannes auch die andere Wange des Mädchens berührte. Zaghaft kosend wanderte sie bis zu Kagomes Nacken, berührte nasses Haar und weiche, warme Haut, nur um sie noch ein ganzes Stück weiter an sich zu ziehen.

Ihre Lippen nur sanft aufeinander gelegt… eine maßende Berührung, die ihn kleine, hitzige Flammen durch jede Faser seines Körpers jagte und den sonst so starken Inuhanyo zwangen, gegen das eigenartige, aber auch angenehme Schwinden seiner Kräfte anzukämpfen, an seinen Verstand zerrten…

Es war so viel, was in seinem Inneren tobte, versuchte sein wildes Herz aus seiner Brust springen zu lassen, den Klang der Melancholie in seiner Seele nach und nach verklingen ließ…

Hier, wo nichts außer der Dunkelheit der Nacht lauschte und das sanfte Wellen schlagende Wasser die beiden Liebenden in seiner Umarmung wiegte. Eine Welt, in der die hell leuchtenden Sterne über den Frieden wachten und winzige Goldlichter unter dem Schein des silbernen Mondes tanzten…
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