Prolog

“Das ist also Port Laurence. Richtig unheimlich!“ sagt meine Zofe Isobel und schüttelt sich, so als ob ihr frösteln würde. Ich schiele nur kurz zu ihr rüber und bemerke, das ihr Gesicht eine blau-grüne Farbe angenommen hat. Mir ist es gleichgültig, was sie denkt. Meine Frau Mutter meinte, ich benötige eine Zofe und da ich jede abgelehnt habe, die sich vorgestellt hat, setzte sie mir einfach ein Mädchen vor die Nase.
“Lady Tacy, gestatten Sie mir Ihnen eine Frage zu stellen?” Meinen Blick widme ich weiterhin dem dunklen Wald dort draußen, als ich ihr mit einer Handbewegung andeute, das sie ruhig sein soll. Ich will diese Fahrt genießen.
Es ist ein verlassenes Land und es wird vom Frevel “Pestie-Ville” genannt. Daher war es äußerst günstig.
Diese Tatsache und der Aberglaube des Gesindels lässt mich schmunzeln.
“Mylady, warum lachen Sie?” Sie reißt mich aus den Gedanken. Das behagt mir gar nicht und das lasse ich sie auch durch eine feste Ohrfeige spüren.
“Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich mit Ihre Hoheit oder Prinzessin Tacy anzusprechen hast, du dummes Weib!“ Danach fühle ich mich gleich besser. Sie soll ruhig spüren, das sie unnütz für mich ist. Hochnäsig starre ich weiter aus dem Fenster und bemerke, dass wir am Eingang des Gemäuers vorfahren. Ich bin verzaubert von diesem gotischen Baustil. Die spitzbogige Pforte und Fenster. Längst hätte ich nicht damit gerechnet, dass es so vollkommen auf mich wirkt.