Ganz ohne Fußball geht es nicht I

mit uns in die Ferien gefahren war.
„Morgen hab ich den Nachmittag frei.“ Erzählte ich rasch. „komm doch erst einmal mit zu uns zum Mittagessen, Mama freut sich bestimmt und danach sehen wir weiter.“ Sprudelte es nur so aus mir heraus und entlockte ihm eine lächeln.
„Gerne.“ Antwortete er schlicht. „Du solltest jetzt los.“ Ermahnte er mich aber gleich darauf und ich musste ihm recht geben, es fing an dunkel zu werden und es war schon verwunderlich genug das meine Eltern noch nicht daheim waren, hatten sie doch eine Sechsjährige und ein noch nicht mal einjähriges Baby bei sich.
„Dann bis morgen.“ sagte ich schnell und wandte mich um. Schon nach wenigen Metern rief Genzo mich noch einmal.
Als ich mich umdrehte flog der blaue Ball auf mich zu. Ich nahm ihn mit der Brust an und sah zu Genzo, der nur grinste.
„Der ist für dich, damit du nicht mehr so traurig schaust.“
Ungläubig sah ich ihn an. Der Ball hatte ihm früher so viel bedeutete, und auch wenn er nicht der nostalgischste Mensch war, so bedeutete es doch eine ganze Menge das er dieses Erinnerungsstück einfach so weg gab. Mir war sofort klar das ich den Ball in Ehren halten würde, er war ein wichtiges Geschenk von meinem besten Freund und dazu das erste Geschenk das mit Fußball zu tun hatte, das ich je bekommen habe.
„Bei Gelegenheit musst du mir mal etwas auf der Querflöte vorspielen.“ Forderte Genzo noch bevor er mir zuzwinkerte und sich um wandte um nach Hause zu gehen.
Sekunden lang stand ich nur da und starrte ihm nach, bis ich ein Auto hörte und mich aus meiner Erstarrung löste. Hastig rannte ich zu unserem Haus und öffnete die Tür, erschrocken merkte ich das ich vergessen hatte abzuschließen, aber das konnte ich jetzt nicht mehr ändern. Sorgfältig verschloss ich die Tür hinter mir, versteckte den Notfallschlüssel wieder und lief die Treppe nach oben in das Zimmer das ich mir mit meiner Schwester teilte.
Dort musste ich nicht lange überlegen, ich lief sofort zu meiner Holztruhe und legte den Ball hinein. Die Truhe war ein Geschenk von meiner Mutter, ich sollte dort die Sachen rein legen die mir besonders wichtig waren, der Ball gehörte definitiv dazu.
Ich hörte wie unten dir Tür auf geschlossen wurde und machte hastig die Truhe zu, legte das Vorhängeschloss an und verwahrte den Schlüssel an der Schnur um meinen Hals. Das war zwar eigentlich nicht notwendig aber seit ich zwei ältere Schülerinnen über ein Buch hatte reden hören in dem die Eltern der Protagonistin ihr Tagebuch lasen, sicherte ich meine Sachen lieber direkt. Vorsichtig lugte ich aus der Tür und lief schließlich nach unten als ich meine Mutter nach mir rufen hörte. Dabei gab ich mir große Mühe mir nicht anmerken zu lassen, das ich, erstens, überglücklich war und einen tollen Tag gehabt hatte und zweitens schon wusste wie das Spiel ausgegangen war.
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